Jetzt gibt es wieder das LU.WEB Mitarbeitertagebuch

Mitarbeiter sind das höchste Gut in einem Unternehmen – ohne sie läuft nichts! Das ist ein Grund für die Redaktion, vier Mitarbeiter ein Jahr lang zu begleiten und ihre Erlebnisse im LU.Web und auf unserer Facebook Seite vorzustellen.

Älterer Beitrag

Dieser Beitrag ist bereits vor mehreren Jahren erschienen und enthält möglicherweise nicht optimal dargestellte oder veraltete Inhalte.

Vor zwei Jahren waren es Mitarbeiter, die in Deutschland gearbeitet haben. Jetzt geht es sogar auch auf die Südhalbkugel nach Neuseeland. Ab Januar wird jede Woche einer der vier berichten:

Tobias Würtele / LU Deifel in Baden-Württemberg

Der Fuhrparkmanager

Tobias Würtele ist 24 Jahre alt und hat sich schon früh für die Themen Landwirtschaft sowie Landtechnik begeistert. Er stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb und hat gleich nach dem Schulabschluss die Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker gemacht. „Nach der Ausbildung bin ich erst einmal 2 Jahre im Ausbildungsbetrieb geblieben", erklärt Tobias Würtele. Danach wollte er nicht immer nur Schrauben an den Maschinen, sondern die moderne Technik praktisch einsetzen. „So bin ich zum Lohnunternehmen Deifel gekommen. Dort habe ich dann auch meinen Meisterabschluss absolviert." Heute ist Tobias Würtele für den gesamten Maschinenpark des Lohnunternehmens zuständig. „Ich muss mich darum kümmern, das die Technik läuft", erklärt er und weiter: „Mein Job ist es, den Fuhrpark des Unternehmens zu managen. Das fängt bei einfachen Reparaturen an, geht über die Beschaffung der Ersatzteile bis hin zur Koordination der Zusammenarbeit mit unserem Landtechnikhändler bei Reparaturen, die ans Eingemachte gehen bzw. wenn Garantieleistungen fällig sind." Seit einem Jahr bildet das Lohnunternehmen überdies Landmaschinenmechaniker und auch Fachkräfte Agrarservice aus. Als Meister ist Tobias Würtele für die Auszubildenden im Betrieb der erste Ansprechpartner.Vom November bis März ist er hauptsächlich in der Werkstatt anzutreffen. In dieser Zeit laufen die Durchsichten sämtlicher Maschinen und die Vorbereitung auf die nächste Saison. „Während der Saison bin ich auch mit den Maschinen im Einsatz. Das ist das, was mir an meinem Beruf so gut gefällt. Ich repariere die moderne Landtechnik, kann sie dann während der Saison praktisch einsetzen und an die Leistungsgrenze heran fahren."

Zum Lohnunternehmen Deifel:Der Betriebssitz befindet sich in der Nähe der Stadt Ravensburg ca. 20 km nördlich vom Bodensee. Das Lohnunternehmen bietet sämtliche landwirtschaftliche Dienstleistungen an. Die Gesamtflächen der Kundenbetriebe haben eine Bandbreite von 40 bis 1000 ha. Der Trend bei den Kunden im Einsatzgebiet vom Lohnunternehmen Deifel (Einsatzradius von ca. 45 km) geht weg von der Eigenmechanisierung hin zum Dienstleister. Dabei verlangen sie immer häufiger den Full-Service durch den Lohnunternehmer. Das Lohnunternehmen Hubert u. Reinhold Deifel beschäftigt zurzeit 4 feste Mitarbeiter plus bis zu 20 Aushilfsfahrer in der Erntesaison.

 

Carsten Andersen / LU Lassen in Schleswig-Holstein

Der Auszubildende

„Wir haben keinen Bauernhof zu Hause, trotzdem haben mich Landwirtschaft und Landtechnik schon von klein auf interessiert", sagt der 19-järige Carsten Andersen. Direkt nach seinem Realschulabschluss hat er deshalb einen Ausbildungsberuf gesucht, der mit beidem zu tun hat: Fachkraft Agrarservice. Sein Ausbildungsbetrieb liegt nur 3 km von seinem zu Hause entfernt. Jetzt ist er bereits im dritten Lehrjahr und im Juli steht die Abschlussprüfung auf dem Plan. „Was danach genau passiert, weiß ich noch nicht. Ich will auf jeden Fall weiterhin im Lohnunternehmen arbeiten - am liebsten bei meinem jetzigen Arbeitgeber", so Carsten Andersen. Seine Aufgaben im Unternehmen seien vielfältig und das gefalle ihm an seiner Arbeit besonders gut. In der arbeitsarmen Zeit ist er die meiste Zeit mit der Reinigung und der Reparatur der Maschinen befasst. In der Erntesaison fährt er in den Ernteketten mit. „Ich fahre darüber hinaus in der Saison oft das Schleppergespann mit der Press-Wickelkombination", ergänzt er. Jeder Fahrer im Unternehmen Lassen ist verantwortlich für „seine" Maschinen. D.h. im Umkehrschluss, wenn etwas defekt ist, muss sich der Fahrer darum kümmern, dass die Maschine wieder läuft. „Entweder ich repariere selbst oder ich hole mir Hilfe aus unserer Werkstatt, wenn es zu kompliziert ist", so der Auszubildende. Im Moment wird Carsten an eine neue Aufgabe im Lohnunternehmen herangeführt: „Ich bin jetzt zuständig für eines der drei Güllegespanne. Es handelt sich dabei um ein 22 m³ Tridemfass mit 18 m Schleppschlauchverteiler von Kustjens, das hinter einem John Deere 7930 läuft. Der Umgang mit der Technik und mit dem Kunden vor Ort macht mir an meinem Beruf sehr viel Spaß."Zum Lohnunternehmen: LassenAlles außer Kartoffeln - so kann man das Dienstleistungsspektrum vom Lohnunternehmen Lassen in Sörup ca. 30 km süd-östlich von Flensburg beschreiben. Angefangen bei der Aussaat werden die Grünfutter- und Getreideernte bis hin zu Erdarbeiten und kommunale Dienstleistungen wie zum Beispiel Winterdienst angeboten. 10 Festangestellte und bis zu 15 Aushilfen in der Saison arbeiten für Kunden in einem Umkreis von ca. 60 km. In den letzten Jahren ging der Trend in der Region klar Richtung Biogas, wobei neben der Hauptsubstratpflanze Mais die Zuckerrübe einen Weg zurück in die Fruchtfolge gefunden hat.

 

Tobias Reher / LU Mücke in Sachsen

Der Praktiker

Tobias Reher ist Auszubildender zur Fachkraft Agrarservice. Der 22 jährige hat nach seinem Realschulabschluss das Fachabitur Wirtschaft absolviert. „Mir war direkt nach der Schule noch nicht ganz klar, was ich machen soll. Also habe ich erst einmal eineinhalb Jahre bei einem Lohnunternehmer in meinem Heimatort Bösensell gearbeitet", erklärt er.Nach dieser Zeit hat er sich dann in Soest zum Landwirtschaftsstudium eingeschrieben. „Fünf Semester habe ich studiert. Immer, wenn das Wetter wieder besser wurde, habe ich aus dem Fenster geschaut und gedacht: Das geht nicht. Ich muss raus", blickt Tobias Reher zurück. Und so kam es dann auch. Er bewarb sich bei mehreren Betrieben zur Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice. Eine Zusage kam vom Lohnunternehmen Mücke aus Sachsen: „Das ist schon ein Stück weit weg von zu Hause, aber genau das, was ich gesucht habe. Ich wollte andere Strukturen kennen lernen. Bei uns im Münsterland zählen Betriebe mit 150 ha Nutzfläche zu den ganz Großen. Bei LU Mücke hingegen bearbeiten unsere kleinsten Kunden 300 ha."Er begann im August 2011 mit der Ausbildung und stieg gleich ins zweite Lehrjahr ein. In den ersten Monaten auf seinem Ausbildungsbetrieb war er hauptsächlich in der Grünfutter- und Strohernte eingespannt. Zurzeit drückt er die Schulbank in Wurzen. Hier findet die schulische Ausbildung der Fachkräfte Agrarservice in Sachsen statt.„Was ich in Zukunft einmal machen werde, kann ich jetzt noch nicht genau sagen. Sicherlich werde ich erst einmal weiter im Lohnunternehmen arbeiten. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, später eine etwas andere Richtung, wie zum Beispiel Agrarjournalismus, einzuschlagen. Wichtig ist, dass meine Arbeit praxisnah bleibt", so Tobias Reher abschließend.Zum Lohnunternehmen Mücke:Das Lohnunternehmen Mücke hat seinen Standort im sächsischen Raitzen, ca. 30 km nordwestlich von Dresden. Arbeitsschwerpunkt ist eindeutig die Grünfutterernte mit drei Häckselketten. Im Bereich Biogas bietet das Lohnunternehmen das komplette Ver- und Entsorgungsmanagement an. Darüber hinaus presst und handelt LU Mücke im großen Umfang mit Stroh. Dieses wird zum großen Teil mit den LKWs der eigenen Spedition an Kunden in Holland und Österreich ausgeliefert. Insgesamt sind 10 Mitarbeiter fest angestellt, davon sind drei Auszubildende zur Fachkraft Agrarservice.

 

Max Brandes / Neuseeland

Der Weitgereiste

Auf der Agritechnica 2011 lernten wir Max Brandes kennen. Ein Freund hatte ihn mit zu unserem Stand genommen, wo wir mit dem 18 jährigen ins Gespräch kamen. Er war gerade erst aus den USA wiedergekommen, wo er drei Monate lang auf einer Farm gearbeitet hatte. „Und Anfang Dezember geht es nach Neuseeland!", erzählte er uns. Nachdem er im Sommer seine Fachhochschulreife erlangt hatte, möchte er etwas von der Welt sehen, Neues lernen und seinen Horizont erweitern. Als er vor der Entscheidung stand, ob es nach Australien oder Neuseeland geht, war die Antwort für ihn klar: Neuseeland. Dort sei die Landwirtschaft fortschrittlicher. Das passe ihm gut, denn nach seiner Rückkehr nächstes Jahr im Sommer möchte er Landwirtschaft im dualen System studieren. Seine Reise nach Neuseeland hat er selbst organisiert, wobei er dabei Spielräume gelassen hat, um sich die Dinge vor Ort entwickeln zu lassen. Über WWOOF - World Wide Opportunities on Organic Farms, ein Netzwerk für freiwillige Helfer - hat er sich ein paar Stellen organisiert, besonders für die ersten Wochen und das Ende der Reise. Aber in der Zeit dazwischen möchte er sehen, wohin es ihn verschlägt und wo er arbeiten kann. Seine Familie steht hinter ihm und seinen Plänen für die andere Seite des Globus. Die Unkosten muss er aber selbst tragen. Dafür hat er eine Zeitlang neben der Schule gejobbt.

 

 

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