Grünfutterbergung Teil 4: Siliermittel

Top Grassilagen sind eine hohe Kunst, die schon bei der Grünlandpflege beginnt. Unser Autor gibt wichtige Hinweise.

In der Milchviehfütterung gilt es, Silagequalitäten zu ernten, die das optimale Verhältnis in den Inhaltsstoffe erreichen und die mit möglichst geringen Verlusten vom Feld bis Silo und später in den Trog gelangen. Klingt einfacher, als es im Detail getan ist. Deshalb erinnern wir mit einer Beitragsreihe in mehreren Teilen an die einzelnen Stellschrauben im Gras und Mais und zeigen das jeweils richtige Drehmoment auf.

Siliermittel

Die Silierung beruht in der ersten Phase auf der Umsetzung von Pflanzenzucker durch Milchsäurebakterien in Milchsäure und somit auf einer raschen pH-Wert-Absenkung. Bei niedrigen Temperaturen (Frost) und hoher UV-Strahlung vor der Ernte kann der natürliche Besatz mit Milchsäurebakterien (MSB) auf dem Erntegut zu gering sein, so dass eine Silierung nur unzureichend bzw. stark verzögert erfolgt. Als Mindestwert für eine ordnungsgemäß verlaufende Silierung gilt eine Anzahl von 100.000 KBE/g FM (KBE = Koloniebildende Einheiten). Dieser natürliche Besatz lässt sich ebenfalls über die Frischgrasprobe bestimmen. Ist er zu niedrig, sollte ein Siliermittel zum Einsatz kommen. Aber auch bei einem ausreichenden Besatz mit natürlichen Milchsäurebakterien ist der gezielte Einsatz spezialisierter Siliermittel dringend zu empfehlen. Denn die Ausgangsbedingungen im Gras schwanken in der Regel stark – von zu trocken mit sehr hohem Ausgangszuckergehalt und wenig Protein bis zu nass, proteinreich und verschmutzt mit wenig Zucker. Mit dem Einsatz spezialisierter Siliermittel mit einer auf das Ausgangsmaterial abgestimmten Kombination verschiedener MSB lässt sich die Silierung gezielt steuern und Zusatznutzen generieren.
In nassen, rohaschereichen Silagen führt eine schnellere pH-Wert-Absenkung durch homofermentative MSB zu einer höheren Proteinqualität und weniger Fehlgärung wie Buttersäurebildung, indem Clostridien unterdrückt werden. In trockeneren, zuckerreicheren Silagen wird durch die Kombination von homo- und

Dipl.‐Ing. agr. Thomas Regenstein, Produktmanager Silierung und Grundfutter, H. Wilhelm Schaumann GmbH

 

Den kompletten Artikel finden Sie in der Ausgabe 5/2023 der Zeitschrift LOHNUNTERNEHMEN.

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