LU Metz: Gut gerüstet

Die Maiskampagne gehört für viele Lohnunternehmen im Verlauf eines Arbeitsjahres wohl zu den anstrengenden Phasen. Gute Planung und Vorbereitung sind deshalb wichtig, meinen Jutta und Stefan Metz – aber alles lässt sich nicht planen.
Entspannte Gesichter dank guter Vorbereitung – dennoch gehört die Silomaiskampagne für Jutta und Stefan Metz zu den hektischsten Wochen des Jahres.

Die Maisernte beginnt Mitte Januar – diese Aussage von LU Stefan Metz irritiert im ersten Moment. Aber nur ein wenig, denn des Rätsels Lösung liegt nahe: „Wenn die Maisernte beendet ist, waschen wir die Maschinen und machen sie winterfertig. Dann ist nach einem anstrengenden Erntejahr erst einmal Urlaub für alle angesagt. Aber im Januar fangen wir mit der sehr gründlichen Wartung und Instandsetzung an. Das gilt besonders für die drei Häcksler. Denn diese sollen während der nächsten Kampagne möglichst störungsfrei laufen. Da gehört jedes Verschleißteil auf den Prüfstand“, erläutert der Lohnunternehmer aus dem hessischen Stadtallendorf seine eingangs formulierte Aussage. „Man könnte auch sagen: Nach der Ernte ist vor der Ernte“, ergänzt er noch.

Logischerweise steht bei dieser Prüfung nicht nur das Standardrepertoire von Ölwechsel bis Motoreninspektion auf der Agenda, sondern kommt speziell der Häckselstrang intensiv unter die Lupe. Das beginnt beim Schneidwerk, das einer genauen Sichtprüfung unterzogen wird. Für zwei Schneidwerke stand im vergangenen Winter eine Generalüberholung an, wie Stefan Metz weiter berichtet. Dafür nahm er in diesem Jahr erstmals auch die Hilfe eines Werksmonteurs in Anspruch. Grundsätzlich führen er und seine Mitarbeiter das Gros aller gängigen Werkstattarbeiten selbst durch. „Wir sind fachlich-technisch recht gut aufgestellt, obwohl ich momentan keinen Mechaniker für die Werkstatt beschäftige. Doch wir kennen unsere Maschinen schon sehr gut, manchmal sogar besser als die Fachwerkstatt. Aber spezielle Probleme und seltenere Defekte schaut sich doch besser ein Experte an“, so seine Devise.

Mit 3 Häckselketten erntet LU Metz jeweils rund 1.500 ha Mais und Gras im Umkreis von etwa 30 km.

Mit Premium-Messern

Nächster Punkt des Technikchecks ist die Häckseltrommel, und hier vor allem die Messer. Generell nutzt Stefan Metz zwei Sorten Messer: Universalmesser im Gras und Maismesser. Sind letztgenannte in der vorherigen Maiskampagne auf unter 50 % verschlissen worden, bleiben sie mindestens für den ersten Grasschnitt noch auf der Trommel, wie er weiter berichtet. Übrigens prüft jeder Häckslerfahrer nach Stefan Metz‘ Aussage mindestens morgens, je nach Verlauf aber auch über den Tag hinweg, wiederholt die Messerbeschaffenheit und schärft bei Bedarf nach. „Optimale Silagequalität ist nun mal Messersache, da gibt es kein Wenn und Aber. Es muss aber auch nicht mehr geschliffen werden, als nötig. Doch was das betrifft, haben unsere Mitarbeiter buchstäblich sehr viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung.“ [...]

2017 setzt LU Metz übrigens erstmals Premium-Messer in Originalqualität im Mais ein. Hiervon verspricht er sich noch bessere Standzeiten. „Wir ernten jeweils rund 1.500 ha Mais und Gras mit drei Häckslern. Bei der Flächenleistung sollte es möglich sein, damit auch zwei Jahre zu arbeiten“, erwartet er. [...]

Im Büro – mit Blick auf Maschinenhalle und Hof – laufen alle Fäden zusammen.

Boden bestimmt Reihenfolge

Die erwähnte Flächenleistung ist auch das passende Stichwort im Kontext des Themas Saisonvorbereitung. Die Frage, inwieweit der Lohnunternehmer im Vorfeld mit den Kunden die Ernte plant oder eventuell sogar schon bei der Aussaat über die Sortenwahl auf eine bessere Verteilung der Ernteaufträge in der Ernte hinwirken kann, beantwortet er zurückhaltend. Natürlich gebe es auch Gespräche mit einzelnen darüber, aber keine systematische Beratung oder gar einen gesammelten Saatguteinkauf seitens des Lohnunternehmers. [...]

Bewusst informieren

Aus diesem Grund sei auch eine vorbeugende Information von Anwohnern, wie sie empfohlen werde, kaum machbar. Dies geschehe primär, wenn Mais für Biogasanlagen zu ernten sei, erklärt er weiter. „Allerdings versuchen wir, die Belastung der Anwohner und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten“, hebt Stefan Metz hervor. Dazu gehört, dass sich die Fahrer untereinander absprechen, welche Wege sie bei welchem Kunden fahren, um das Begegnungsrisiko zu verringern. „Und wir haben bewusst seit zehn Jahren schon keinen 50-km/h-Schlepper mehr, um Anwohner nicht durch Lärm oder zu schnelle Fahrzeuge zu erschrecken. In Ortschaften nehmen wir das Tempo zusätzlich zurück, damit möglichst niemand sich belästigt fühlt“, so Stefan Metz. [...]

Tipptopp in Schuss und für die Saison vorbereitet stehen die Maschinen für den Ernteeinsatz bereit.

Abschläge wünschenswert

Vorplanung bedeutet auch, sich rechtzeitig über die Kosten Gedanken zu machen. Schließlich geht ein Lohnunternehmer besonders in der Maisernte mit enormer Vorleistung in die Saison, sei es nun mit Personalkosten, Diesel oder Maschinenreparaturen. Bei Kraftstoff ordert das Lohnunternehmerehepaar immer gleich einen Lkw voll, denn der eigene Tank fasst 40.000 l. Gekauft wird übrigens nach Bedarf und nicht vor der Saison, weil die Einkaufspreise stets deutlich schwanken. Der Diesel wird separat von Flächen- und Stundenleistungen ausgewiesen und je nach Verbrauch an die Kunden weiterberechnet – plus eines Lagerzuschlags von 4 ct/l. Die Kosten von etwa 2 ct/l für zusätzliche Additive zur besseren Verbrennung trägt der Lohnunternehmer selbst. [...]

Jens Noordhof, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN

Den vollständigen Bericht lesen Sie in der Zeitschrift LOHNUNTERNEHMEN Ausgabe August 2017.

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