Max Brandes: LU.WEB Mitarbeitertagebuch Eintrag Nr.12
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HighlightsDer Körnermais ist schon geschrotete Geschichte. In der einen Woche Urlaub war ich jede Nacht unterwegs! Im Wald. Habe einen mächtigen Keiler gesehen und Waschbären!Klar, was für alle Lohnunternehmer absolutes Pflichtprogramm wie DeLuTa und Agritechnica ist für die Tierhalter die Eurotier. Als erstes habe ich mir Fütterungstechnik angesehen, speziell die Technik zum Futter-ran-schieben. Ebenso naheliegend die Melkroboter. Natürlich muss man sich auch über andere Tiere als Rinder informieren, also Schweinezucht. Interessant waren die Foren zur selektiven Linienzucht, bei der „nicht stinkende Eber" bevorzugt eingesetzt werden.
Außenarbeiten Draußen auf den Feldern ist längst Winterruhe. Trotz aller Wetterwidrigkeiten ist die Ernte unter Dach und Fach. Auch den Körnermais haben wir sauber geerntet. Unser Trocknungskonzept ist aufgegangen. Die 40 Kubik-Container, befüllt mit dem Körnermais, haben wir über den Belüftungsboden der Container mit der Abwärme aus der Biogasanlage belüftet. Der Mais brauchte nur einmal umgefüllt werden und anschließend einen zweiten Belüftungsdurchgang, dann war er trocken. Umgefüllt haben wir mit dem Radlader, das bietet natürlich den Vorteil, dass alles gleichzeitig gut durchmischt wird.
Bei uns wie auch bei meinen Lohnunternehmer-Kollegen ging es bis Mitte November besonders nochmal um die Gülle und anschließen den Mist. Es weiß ja niemand wie lang der Winter wirklich wird, oder ob im Frühling die Flächen befahrbar sind. Unser Gartenböden bzw. Lößböden mit durchschnittlich 90 Bodenpunkten werden sehr pfleglich behandelt. Das Maisstroh vom Körnermais liegt noch auf den Flächen, da es anfangs ohnehin zu nass gewesen wäre und jetzt ist der Boden gefroren. Die Rübenerträge liegen insgesamt gesehen im oberen Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Auf dem Hof sind die Maßnahmen zum Winter abgeschlossen. Stallluken und Fenster sind abgedichtet. An der Biogasanlage haben wir einige Leitungen isoliert.
Im Stall läuft die Beheizung für die Tränken und der Gülle-Schieber auf dem Stallgang arbeitet durchgehend mit geringster Geschwindigkeit, also im Schneckentempo, damit er nicht anfriert. Wir hatten hier schon Nächte mit bis knapp minus 10 Grad.
WerkstattIn der Werkstatt war wieder nichts so spektakuläres, hier ist die Party im Stall und im Melkstand. Doch, wir haben Schichtholzplatten zu gesägt, mit denen wir anschließend die Stallfenster und Luken geschlossen haben.
FreizeitDie Nächte im Wald waren zwar nicht gerade warm, aber es war ziemlich viel los. Besonders viele Schweine waren unterwegs. Die Wildtiere zu beobachten ist so spannend, dass ich mein eigentliches Vorhaben vergesse - vielleicht sollte ich mit der Camara „schießen". In dieser Woche nehme ich an einem Anti-Wildschaden-Programm Teil, man könnte auch Treibjagd sagen. Je nach Wetter und Wild kann es spannend werden oder eher ein Marsch durch die Mark, wenn wir kein Schwein sehen. Sicher ist das Schüsseltreiben, da liegt garantiert was auf dem Teller.
TermineIn dieser Woche besuche ich mit meiner Schulklasse eine Pflanzenschutztagung. Themen sind unter vielen anderen die Auswinterungsschäden des letzten Winters und der Einsatz von Fungiziden in Rüben. Jetzt im direkten Vergleich finde ich den Blockunterricht besser als den wöchentlichen Schultag. Beim Blockunterricht arbeitet man konzentrierter und hat die Gelegenheit mit seinen Mitschülern über mehrere Tage Themen zu diskutieren. Das ist an einem wöchentlichen Schultag kaum möglich.
Und es ist bald Weihnachten! Ein ganzes Jahr ist um! Allen noch eine schöne Adventszeit!