Vier Fragen an...
LOHNUNTERNEHMEN: Warum wurden die Lohnunternehmer vor Ort nicht in das Projekt eingebunden bzw. vorher darüber informiert?
Franz Schulze Eilfing: Zunächst einmal war es für uns wichtig, Landwirte für dieses Projekt zu gewinnen. Das haben wir – gemeinsam mit regionalen Genossenschaften – zeitnah geschafft. Daneben war es für uns wichtig und ist Teil des Farmmanagement-Konzeptes, dass die Landwirte auch weiterhin mit ihren bekannten Lohnunternehmen zusammenarbeiten können – vor allem im Bereich Ernte, Wirtschaftsdünger- Ausbringung, etc. In vielen Teilen ist unser Farmmanagement-Konzept eine Ergänzung zum Angebot der Lohnunternehmen, lediglich wie z.B. im Bereich Pflanzenschutz und bei der Maisaussaat gab es bisher teilweise Wettbewerbssituationen, da diese Arbeiten integriert im angebotenen Leistungspaket des Agravis-Farmmanagements sind.
LU: Werden die Lohnunternehmer künftig einbezogen?
Schulze Eilfing: Wir werden künftig natürlich Dienstleistungen in einem gemeinsamen Paket mit Lohnunternehmen anbieten. Lohnunternehmen sind im Farmmanagement- Konzept wichtige Partner für uns.
LU: Ist eine Ausweitung über das gesamte Gebiet der Agravis geplant? Wenn ja, wann?
Schulze Eilfing: Mit dem Start unseres Farmmanagement-Konzeptes sind wir offenbar in der Landwirtschaft auf Interesse gestoßen, deshalb werden wir das Angebot auch auf andere Regionen ausdehnen und weiterentwickeln. Das Konzept geht dabei von rund 700 ha je Paket aus und wird auch die Precision Farming-Angebote der Agravis NetFarming GmbH einsetzen.
LU: Erwarten Sie keine Rückgänge im Landmaschinenverkauf an Lohnunternehmer?
Schulze Eilfing: Wir versuchen durch Leistung und Produktangebot zu überzeugen und wir glauben, dass auch der Lohnunternehmer von diesem Angebot profitiert. Mit den Erfahrungen der Agravis in diesem Projekt werden wir auch weiter Gesprächspartner für Lohnunternehmer sein, mit denen wir gern das gemeinsame Geschäft stärken und beratend zum Thema Farmmanagement zur Verfügung stehen.
Die Interview-Fragen stellte Björn Anders Lützen, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN.