LU Truskaller: Optimierte Auslastung

Die Entwicklung ist seit Jahren absehbar und sie hat bei Andreas Truskaller zu einigen Sorgenfalten geführt. Nachdem die durch den Borkenkäfer stark geschädigten Fichtenbestände in den letzten Jahren reichlich Arbeit für die Forstdienstleister gebracht haben, muss der Lohnunternehmer aus Goslar sich künftig mit einem erheblichen Rückgang der Flächen auseinandersetzen, die den Forstämtern im Harz zur Ernte ausgeschrieben werden. Waren das im Bereich des Forstamtes Clausthal im vergangenen Jahr noch rund 100.000 ha, so sind es 2022 nur noch 10.000 ha. Die Arbeit für die Harvester des Unternehmens wird damit langsam knapp.
Doch statt über den Preis in andere Regionen Deutschlands auszuweichen, hat sich der Lohnunternehmer intensiv Gedanken darüber gemacht, wie er die investitionsintensiven Maschinen anderweitig einsetzen kann. Ideen hatte er einige. Voraussetzung für alle diese Einfälle waren mehr Bewegungsmöglichkeiten am Ende des Kranauslegers am Harvester. Dort befindet sich üblicherweise das hydraulisch betriebene Harvesteraggregat. Will man stattdessen ein Mulch-Aggregat, ein Astschere, eine Schaufel oder auch eine Sämaschine montieren, ist je nach Anbaugerät eine komplexe Schnittstelle erforderlich. Diese muss zum einen ein Maximum an Bewegung zulassen. Darüber hinaus ist mit Blick auf die Hydraulik reichlich Performance gefragt.
Multifunktionales System
Nachdem sich der Harzer Forstunternehmer Andreas Truskaller mit den erforderlichen Funktionalitäten und Leistungsanforderungen einer solchen Schnittstelle intensiv auseinandergesetzt hatte, fragte er bei seinem Harvester-Lieferanten – der Waldburg Forstmaschinen GmbH – an, ob und zu welchem Preis sich ein solches Projekt realisieren ließe.
„Klar, dass wir uns dieser Herausforderung gestellt haben“, betont Nicolas Reichenbach, Geschäftsführer und Gesellschafter des Familienunternehmens aus Wolfegg, das u.a. Vertriebspartner des schwedischen Forstmaschinen-Herstellers EcoLog ist. Gemeinsam mit Andreas Truskaller, WFW Prokurist Wilfried Möhler und Werkstattleiter Florian Roth wurde die Idee konsequent weiterentwickelt. Für die konkrete Umsetzung sorgte schließlich ein externes Konstruktionsbüro. Und das Projekt erhielt seinen Namen: Multi F. Der Name steht für Multi-Funktionalität und ist Programm. [...]
Stephan Keppler, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN
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