Video: LU Ruge häckselt mit 1180 PS

„Nerven behalten – das gilt für die Kunden, aber auch für uns Lohnunternehmer“, sagt LU Andreas Ruge, als wir ihn in der Maisernte 2019 besuchen.
„Wir müssen mit einer Erntekette heute bis zu 90 ha an einem Tag häckseln können", erklärt LU Andreas Ruge.

Die Flächen sind nass – die Erntebedingungen erschwert. Und trotzdem sollen mindestens 45 ha an diesem Tag ins Silo.

In normalen Jahren läuft in Dithmarschen die Maisernte von Mitte September bis Mitte Oktober. In der Saison 2019 hingegen, sieht es alles andere als normal aus. Als wir Ende Oktober bei LU Andreas Ruge vorbeischauen, ist eine seiner Kolonnen noch immer voll im Maiseinsatz. Und es stand noch Mais für vier weitere stramme Häckseltage auf den Flächen seiner Kunden.

„Die Abreife hat sich extrem verzögert. Das liegt unter anderem an den Sorten, die in dieser Saison offensichtlich auf unseren tendenziell feuchten Böden einfach länger zur Abreife benötigten. Jetzt aber muss der Mais runter, wenn er ins Silo soll. Die Pflanzen beginnen allmählich zu schimmeln“, erklärt LU Andreas Ruge. Der ständige und ausgiebige Niederschlag führte zusätzlich dazu, dass die Befahrbarkeit der Marschflächen und damit die Ernteleistung der Häckselkette abnahmen.

Kein seltenes Bild in der Maisernte 2019 bei LU Ruge – die Transportgespanne mussten vom Feld gezogen werden.

Zwei Häcksler im Einsatz

In der Maisernte setzt das Lohnunternehmen zwei Krone-Häcksler ein. Eine 630-PS-Maschine mit 10-reihigem Maisvorsatz sowie einen Häcksler mit 1.180 PS und Zwölf-Reiher. Mit beiden Maschinen kommt Andreas Ruge auf eine Gesamterntefläche im Mais von 1.700 ha pro Jahr. „In der Vergangenheit haben wir mit einem 1.100-PS-Häcksler 1.500 ha pro Jahr geerntet. Da konnten wir allerdings auch rund um die Uhr in 12-Stunden-Schichten häckseln. Das klappt heute nicht mehr, denn wir finden gar nicht mehr ausreichend Aushilfskräfte, um zwei Schichten komplett zu besetzen“, blickt der Lohnunternehmer zurück. Vor drei Jahren fiel dann die Entscheidung, in einen zusätzlichen Häcksler zu investieren. „Der Druck, alles mit einer Maschine zu häckseln, war uns zu groß geworden, zumal wir den Häcksler in der Maissaison zwischendurch auch immer mal wieder im Gras einsetzen und entsprechend dann umrüsten mussten. Mit zwei Maschinen sind wir jetzt flexibler“, erklärt LU Andreas Ruge. Seine Kunden wären in der Maisernte auch nicht mehr so geduldig, wie in der Vergangenheit: „Gerade in Jahren mit unbeständiger Wetterlage werden sie nervös. Und da ist es für uns von Vorteil, wenn wir zwei Kunden gleichzeitig bedienen können. Die Kunden warten heute auch nicht mehr so lange, wie früher, sondern wollen dann starten, wenn sie meinen, dass der optimale Reifepunkt erreicht ist.“

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Björn Anders Lützen,
Redaktion LOHNUNTERNEHMEN

Den vollständigen Bericht lesen Sie in der Zeitschrift LOHNUNTERNEHMEN Ausgabe Januar 2020Bestellen Sie hier ein kostenloses Probeexemplar.