Benny Götting: LU-Tagebucheintrag Nr. 11
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Highlights Besuch auf der Agritechnica mit der gesamten Mannschaft. Auch wir Landtechnik-Profis haben das Staunen nicht verlernt. Soviel neues, so viele raffinierte technische Lösungen und immer wieder die Größen und Leistungsklassen. Mich hat der Xerion 4000 am meisten beeindruckt. nicht nur die riesige Motorhaube, auch was drunter steckt. Das ganze Konzept finde ich überzeugend - eine vielseitig einsetzbare Maschine. Mein persönliches Highlight aber ist der erfolgreiche Abschluss „of the season" - keine außergewöhnlichen Ausfälle oder Unfälle.
Außenarbeiten Seit dem 15. November geht es auf den Feldern ruhiger zu. Statt Gülletechnik auf den Feldern ist hier nur der Flug der Gänse gen Süden zu sehen. Lediglich auf den Rübenflächen ist noch Aktion. Unser Lohnunternehmer-Kollege belädt dort mit seiner Lademaus die Lkw mit Muldenaufsatz und fährt Rüben ab. Man spürt deutlich, dass es dem Ende des Jahres zu geht.
Es bleibt Zeit, sich damit zu beschäftigen, wie man sich für das kommende Jahr rüstet, bzw. ausrüstet. Oder von was man sich trennt. Es wird überlegt und diskutiert, wie gut die Saison gelaufen ist und wie gut diese oder jene Maschine lief. Gab es Reparaturen? Wie hoch der Verschleiß? Woran hat es gelegen? Das sind so einige Fragen, mit denen man sich beschäftigt. Bei den Überlegungen zu Neuanschaffungen wird immer gefragt, wie nahe ist der Händler, wie gut sein Service, kann er im Notfall eine Ersatzmaschine besorgen? Und klar, die erste Frage ist: Haben wir im Einsatzgebiet ausreichend Nachfrage?
Werkstatt Die Häcksler stehen auf dem Waschplatz. Und machen einen zerlegten Eindruck. Vorsatz und Rückwand abgebaut, Trommel raus und Seitenbleche abgenommen. Das Zerlegen des Häckslers geht recht zügig. Morgens zerlegt, gewaschen, am Nachmittag zusammengesetzt, dann ist die nächste Maschine dran. Nach der Wäsche kommt das Fetten - genauso wichtig! Sonst versagen in der nächsten Saison die Lager.
Wenn wir mit dem Auseinanderbauen der Häcksler beginnen, ist die Gülletechnik bereits in der Wäsche. Die frostfreien Tage sind hier wichtig. Sämtliche Schläuche am Schleppschlauchgestänge werden auf Dichtigkeit geprüft. Einige hatten wir in der Saison flicken müssen. Die werden jetzt ausgetauscht. Das macht sich bei Frost recht mühselig. Unsere Agrometer lassen sich ziemlich gut waschen, alles ist leicht zugänglich. Bei den Kabinen ist die Variation des anzusetzenden Reinigungsaufwandes sehr groß. Bei einigen sieht die Kabine nach der Saison, wie zu Beginn der Saison aus. Unberührt. Bei anderen eher durchgerührt.
Freizeit Jetzt ist für Familie und Freunde wieder mehr Zeit. Da lässt sich einiges entspannter und wetterunabhängig organisieren. So wie bei gutem Wetter ein Zoobesuch mit der Familie. Oder mit Freunden die Lage der Nation diskutieren.
Termine Das Mais-Fest, das ist der jährliche Saisonabschluss mit allen Kollegen und allen Aushilfen. Bei Bratkartoffeln, Schnitzel, Kroketten, Gemüse und Schweinebraten, mit Bier, Cola und Oldesloer Korn wird erzählt und das Jahr ausgewertet. Das ist immer eine sehr lustige Veranstaltung. Das Kochen erledigen wir ausnahmsweise nicht, das Essen wird geliefert. Das ist sicherer.