Benny Götting: LU-Tagebucheintrag Nr. 7
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HighlightsEs sieht nach Sommer aus. Vier neue Fendt schmücken den Hof. Zwei 930 und zwei 936, von denen einer mit Rückfahreinrichtung ausgerüstet ist. Das wird also ein komfortabler Hochsitz beim Silieren. Erfolgreich den Stress-Test bestanden.
Außenarbeiten Das Wetter gibt dem Mais top Voraussetzungen sich zu entwickeln und zu wachsen. Das heißt für uns: Hochsaison für die Bestandsdüngung mit Gülle. Mit dem Schleppschlauch geht's durch die inzwischen 60-70 Zentimeter hohen Bestände. Je nach Saatzeitpunkt und Standort haben die Pflanzen schon eine Höhe von einem Meter. Da noch reinzufahren ist ziemlich grenzwertig. Man muss schon aufpassen, dass möglichst keine Maispflanze umknickt, die erholen sich nämlich nicht mehr im Sinne von „Ertragsbildung".
Ansonsten warten wir auf den zweiten Schnitt der in den nächsten Tagen wieder mit vollen Zügen los geht. Das Gras wächst nach dem ausreichenden Regen genauso zügig. Das GPS häckseln geht ebenfalls los. Hier in der Region ist GPS in diesem Jahr überwiegend Roggen. Gerste ist auch dabei, aber weniger als im letzten Jahr. Die beginnt sich hinzulegen. Sonst habe ich nicht viel von übermäßigem Krankheitsdruck im Getreide gehört. Das scheint alles im durchschnittlichen Bereich zu liegen. Obwohl man sich bei dem Wetter schon manchmal fragt wie gestresst die Pflanzen eigentlich sind.
WerkstattKnallpanne! Bei 40 Stundenkilometer hat sich ein Reifen verabschiedet. Und natürlich ist mir das auf der Schweriner Umgehungsstraße passiert. Erst habe ich gedacht, das ist ein Anschlag. War es aber nicht. Also Ruhe bewahren, gerade halten und mit Gefühl sanft bremsen. Die Autofahrer haben mich wohl kaum wahrgenommen. Keiner hat angehalten und gefragt, ob er helfen könne. Und schlimmer: Reifenwechseln auf dem schmalen Seitenstreifen ist verdammt gefährlich! Trotzdem, bei einer solchen Panne auf der Schnellstraßen ist auch Schnelligkeit gefragt. Mehr noch Vorsicht! Der Platz zum Wechseln ist recht klein. Da ist nur gut ein Meter Platz zum fließenden Verkehr. Auf dem Seitenstreifen habe ich mir den Schaden angesehen. Klar, Warnblinker an, Warnweste an, Warndreieck aufgestellt, in der Firma angerufen. Sicherlich wäre ein flüssiger Riegel „Cerealien", gebrannt oder gegoren auch nicht schlecht gewesen- zur Beruhigung. Warum der Reifen geplatzt ist, kann ich letztendlich auch nicht sagen. Die Autopsie in der Werkstatt ist zu dem Schluss gekommen, dass es Altersschwäche gewesen sein könnte. Wahrscheinlich ist der Reifen mal ruppig an eine Kante geknallt. Äußerlich sieht man da meistens kaum etwas, aber das beschleunigt in inneren Verfall. Sagt der profilierte Spezialist. Ansonsten ist es zurzeit recht ruhig, also Wartung und Pflege. Ein besonderes Vergnügen ist es die neuen Maschinen mit unserer Werbung zu bekleben. Damit die Zapfwellen auch als solche nutzbar bleiben und nicht zum „unbrauchbaren Knickgelenk" mutieren, bauen wir die Unterlenker (EHR) ab. Für Anfänger eine kurze Anleitung: Sechs Bolzen raus und ab ist der Unterlenker - so geht das.
Freizeit Grillen, mit Freunden und Familie, was das Wetter zulässt und die Natur so hergibt. Neue Grasansaat auf der Pferdekoppel steht an - für die Natur, die Pferde und unseren Weltfrieden. Die übrige Zeit bin ich mit Freundin und Sohnemann mit dem Quad unterwegs.
Termine Das Vorführfass von Veenhuis wieder zurück bringen.
Geschrieben von Kai Hasse