Benny Götting: LU-Web Mitarbeiter-Tagebucheintrag Nr. 2

„Erste Gülle ausgebracht“, meldet unser Tagebuchautor Benny Götting bei LU Hamester in Mühlen Eichsen, Mecklenburg-Vorpommern. Die Witterung ist auch im Norden noch unentschlossen.

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HighlightsWir haben ihn. Einen profi-flexiblen Güllemixer auf dem Volvo. Dazu ist der eigentliche Aufbau, eine Betonpumpe mit 36 m Ausleger, komplett umgebaut. Diesen Umbau haben die Jungs von Brandt-Gülletechnik erledigt. Wir haben den Agrometer eingesetzt.

Außenarbeiten

Auf gut 110 Hektar Grünland und Futterroggen sollten ca. 3000 m3 Gülle ausgebracht werden. Dabei ist das Wetter hier oben in Schlieven in der Nähe von Parchim nicht gerade ideal zur Gülleausbringung. Bei Temperaturen zwischen minus 1 und plus 3°C ist der Boden nicht wirklich gut zu befahren. Im Durchschnitt sind hier so um die 35 Bodenpunkte, die Böden reichen dabei von Sand über Lehm bis Ton. Aber wir haben den Agrometer eingesetzt. Mit 1050iger Bereifung lassen sich die 18 t Gesamtgewicht auch bei diesen nicht ganz einfachen Bodenbedingungen ohne Schäden einsetzen. Die Premiere ist immer etwas aufwendiger, bis die Handgriffe und drum herrum wieder alles sitzt. Das Ankuppeln der Schläuche geht anschließend ratz-fatz, in 5 Minuten ist die nächste Schlauchlänge angekuppelt.

Die Logistik bis zum Güllebehälter am Feldrand ist dieselbe wie bei allen anderen Verfahren.Das läuft absolut routiniert.

Am Güllebehälter steht die Pumpe, die schafft bis zu 3 m3 in der Minute. Angetrieben wird die mit dem 150 PS Motor und gesteuert von der Kabine des Ausbringers aus. Die Gülle wird bis dahin durch die Schläuche über den Acker geleitet. Der Ausbringer mit dem 36 m Schleppschlauch-Gestänge selbst hat eine Rolle mit 550 m Schlauch aufgesattelt.

Am Feldrand stehen dann vier weitere Schlauchtrommeln bereit, zwei mit 100 m Längen und zwei mit 200 m Längen. Die werden dann zwischen dem Ausbringerschlauch und der Pumpe am Behälter gekuppelt. Transportiert haben wir diese Schlauchtrommeln mit dem Tieflader. Das klingt alles sehr aufwendig, wenn man immer wieder Schläuche zwischen kuppeln muss, da darf auch nichts verdrehen. Eigentlich ist es nicht anders als bei der Feuerwehr. Die Pumpe am Güllebehälter schafft eine Strecke von vier Kilometern. Unsere Tagesleistung liegt bei gut 1200 m3 Gülle, wenn es richtig gut läuft schaffen wir auch 1600 m3. Pro Kubikmeter Gülle brauchen wir 0,3 l Diesel. Haben wir nachgerechnet.

Zum Schluss werden die Schläuche gespült. Gut 3000 l Wasser werden durchgepumpt und anschließend der Schaumstoffball. Der Ball wird mit 5,5 bar durch die Schläuche gedrückt.  So ist nach der Gülle auch alles Wasser raus aus den Schläuchen.Völlig unbeeindruckt von unserem Gülleverschlauchungseinsatz fahren wir mit unseren 11 Stapel-Fässern schon Gülle um, also stapelweise.

WerkstattUnsere sechs Samson und die beiden Briri stehen bereits komplett gewartet auf dem Hof. Als nächstes kommen die Maisdrillen dran und die BigMs. Größere Reparaturen stehen da nicht an, nur die übliche Wartung und der Austausch der Verschleißsteile. Da ist ja auch noch etwas Zeit, denkt man jetzt. Und dann kommt wieder alles auf einmal.

FreizeitDie Freizeit durfte ich zum Schneeschieben auf dem Hof zuhause nutzen. Habe meine KTM sx 250 2 Takt Motocross Maschine zur Durchsicht in eine Werkstatt gebracht. Damit die zur Saison wieder startklar ist. Und es war Valentinstag. Nein, ich habe keine Blumen oder Kranz verschenkt. Ich war mit meiner Freundin in einem guten Restaurant zum Essen - Liebe geht ja auch durch den Magen.

TermineGeburtstag! Und wichtig! Meine Maschine wieder abholen!!!