Benny Götting: LU-Web Mitarbeiter-Tagebucheintrag Nr. 6
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Highlights Das Wetter fordert uns in diesem Jahr ganz schön. Da weiß man, was „Einsatzbereitschaft" heißt und was „umsichtige Wartung" bedeutet. Es gab lange Arbeitstage.
Der Kombischnitt aus dem ersten und zweiten Schnitt ist erledigt. Und bevor ich es vergesse: die Maschinen erledigen nicht nur Arbeit. In Banzkow war Traktor-Treck. Ich habe mit dem Xerion 3800 teilgenommen. Ausgerüstet mit achthunderter Reifen und 18 Tonnen Auflast. Immerhin habe ich von 20 Teilnehmern in „meiner" Klasse den vierten Platz geholt.
AußenarbeitenDa war in den letzten Wochen nur Gras. Schon vor dem Regen hatten wir gut 300 Hektar abgeerntet. Erster Schnitt. Dann kam der Regen und es ging gar nichts mehr. Nach dem Regen ging es gleich wieder in die Vollen. Die gesamte Technik rund ums Gras war im Einsatz: die zwei BigM, 400 und 500, die drei BigX 650 und die zwei 850, sämtliche Häckselwagen und die sechs Schwader. Die Grasbestände sind ja einfach weitergewachsen. Überständiges und nachgewachsenes Gras machen eine interessante Futtermischung, sind für Häcksler und Fahrer aber eine besondere Herausforderung. Da sind ganz schöne Mengen zusammen gekommen: Gut 10 bis 12 Tonnen pro Hektar.
Der verspätete Schnitt hatte auch etwas Gutes. Anders als in den übrigen Jahren waren viel weniger Kitze im Gras. Hier laufen die Jägdpächter vor der Mahd die Flächen ab und markieren die „Kitzstellen" mit Fähnchen. Das heißt: hier im Umkreis, Achtung. Es gab weniger Fähnchen, ich habe aber auch weniger Kitze gesehen. Weil auf dem BigM ein Lenksystem installiert ist, muss ich mich als Fahrer nicht ständig auf das Spurhalten konzentrieren. Die Stimmung in der ersten Gras-Saison war beinahe wie in der Getreideernte. Da durfte keine Zeit verplempert werden. Mit dem BigM habe ich gut 1000 Hektar gemäht. Auf den Häcksler habe ich nicht gewartet. Der hat ganz schön zu tun gehabt. In der Sonne bei dem leichten Wind trocknet das Gras schnell ab. Damit es das nicht tut, habe ich zwei Schwad in einem abgelegt. Das ist mit dem BigM ja kein Problem.
Auf den Flächen, die wir vor dem Regen abgeerntet hatten, fangen wir jetzt mit dem zweiten Schnitt an. Die ersten Termine für die Gülle stehen fest. Einige Landwirte wollen die Gülle bereits jetzt in den Mais haben. Andere warten lieber noch etwas, bis die Reihen geschlossen sind. Weil mögliche Wildkrautsamen im Schatten des Maises nicht so schnell keimen. Ein anderes Argument: die Stickstoffverluste sind geringer, wenn der Boden beschattet ist.
Werkstatt Das die Häcksler bei dieser konzentrierten Grasmischung aus erstem und zweitem Schnitt zu tun haben, kann man jetzt an Klingen und Gegenschneide der Häcksler erkennen. Bei den Messern scheint die Verschleißgrenze nicht mehr so weit und Auswaschungen an der Gegenschneide werden sichtbar. Jetzt wird eben einiges nachbereitet: Ketten spannen, Messer wechseln. Dosierwalzen kontrollieren. Bei den Schleppern sind einige mit Ölwechsel dran. Mit einem funktionstüchtigen Stapelmast eines ausgemusterten Gabelstaplers, einem Tieflader und einem 6-Zoll-Rohr haben wir für unsere Gülle-Verschlauchungstechnik eine „Straßen-Überquerung" konstruiert.
FreizeitWie gesagt, das war der Trecker-Treck zu Pfingsten. Und wenn es jetzt passt, werde ich mein Heu pressen.
Termine Stadtfest in Crivitz
Autor: Kai Hasse