Carsten Erlemeyer: LU-Tagebuch-Eintrag Nr. 7

„Erst heiß, dann kalt. Kaum aus dem Gras und schon wieder mit der Gülle im Mais“, meldet Carsten Erlemeyer, unser Tagebuchautor aus Velen, bei LU Hante. Das geht auch schon mal auf die Gelenke.

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HighlightsIm Büro gibt es jetzt eine Klimaanlage und neue Lampen über den Arbeitsplätzen. Zu dritt in dem kleinen Raum war es bei sommerlichen Temperaturen kaum noch auszuhalten. Jetzt kann man schon wieder eine Jacke anziehen. Klar, denn der Chef hat ja nicht nur die Hosen an, sondern hält auch die Fernbedienung in der Hand. Und wer schneller arbeitet, dem wird auch schneller warm. Aber Scherz beiseite, an der Schaltung des Lichtes über einen Bewegungsmelder, könnten wir noch arbeiten.

AußenarbeitenDer erste Schnitt ist durch. Der hat sich ziemlich geschleppt. Jetzt hatten die Landwirte Probleme, das Gras feucht genug ins Silo zu bekommen. Klar, dass da Anfang des Monats die Hütte brannte - apropros brannte: Ein Glutnest, beim Grashäckseln, nahe der Häckseltrommel, wurde früh genug erkannt und vom Fahrer mit Apfelschorle gelöscht. Auch die ersten Quaderballen sind gefallen. Das Heu machen gelang umso besser.

Nach dem Gras das übliche Spiel. Gülle aufs Grün. Hier ist wieder der Bomech-Schleppschuhverteiler in seinem Element. Das 18,5 m³ Briri-Fass ist vom Gülleunterfußeinsatz auf Normalbetrieb umgebaut und nach wenigen Einsätzen können wir zum Umdekorieren wieder den Schlagschrauber ansetzen. Der Mais ist gewachsen, damit beginnt die Gülleausbringung in den stehenden Bestand. Hierzu ist passende 600/65 R38 Bereifung angeschafft worden. In Kombination mit 2,25 m-Spur passt das genau zwischen die Reihen. Ebenfalls passt diese Bereifung gut auf das 18,5 m³ Bauer Fass mit dem Bomechverteiler. Auf Kundenwunsch werden dann die Reifen umgeschraubt. Zwar sind Schleppschlauch und Bomech unter den Fässern austauschbar, jedoch ist der Reifenwechsel schneller erledigt. Mit dem 14 m³ Fass sind wir auch im Mais unterwegs. Da sind wir mit „Ganzjahres-Reifen" bzw. saisonunabhängigen Reifen unterwegs. Die Schlepper sind natürlich auch passend dazu bereift. Bevor die Güllefässer in den Feldeinsatz gerollt sind, war auch die Feldspritze zwischen den Reihen unterwegs und auch nochmal im Getreide -zur Schädlingsbekämpfung.

WerkstattZum zweiten Schnitt sind die Ladewagen wieder durchgewartet und einsatzbereit. Aktuell steht der erste Drescher in der Werkstatt. Vor der Getreideernte müssen diese noch einmal komplett durchgesehen werden. Zur gründlichen Winterwäsche hatten wir einige Bauteile abgebaut, die müssen jetzt wieder ran. Das heißt, Schrägförderer wieder anbauen, Dreschkorb und Siebe rein und natürlich sämtliche Schutzbleche wieder anbauen. Außerdem hat sich mal wieder eine Gelenkwelle vom Bergmann Ladenwagen in seine Einzelteile zerlegt. Gefühlt lag deren Lebensdauer wohl unter der Zeit bis zum ersten Schmierintervall. Vielleicht war auch das Intervall emotional nicht ausgewogen. Nach Gesprächen mit dem Hersteller gibt es aber jetzt eine PWZ 675. Ich bin gespannt, ob sie den Belastungen unter starker Abwinklung länger standhalten wird.

Von alledem hab ich aber eher weniger mitbekommen. Während der aktionreichen Wochen hatte ich natürlich Berufsschule! Dort geht es mehr um Herbizideinsätze, Bodenbearbeitung und neuerdings um Geschäftsbriefe. Das passt ganz gut, da ich in letzter Zeit auch viel Zeit im Büro auf dem Betrieb verbringe. Von der Schule aus waren wir auf dem Feldtag auf Haus Düsse bei Soest. Dort war es sehr interessant. Bei um die 30°C war der Besuch in der Soester Börde schon eher eine Bürde.

TermineDie letzte Schulwoche für das Lehrjahr steht an. Natürlich gibt es da auch Zeugnisse. Normalerweise gibt es da aber nichts Schlimmes zu befürchten. Zumindest bin ich zuversichtlich.

FreizeitZwischendurch auch eine Woche Urlaub. Da konnte ich mal wieder gut ausschlafen und die Nachmittage nach der Schule waren auch mehr als entspannt. Auch eine ruhige Kugel schob ich nach langer Zeit mal wieder -beim Bowlen mit ein paar Freunden. Das hat Spaß gemacht.

Geschrieben von Kai Hasse