Christoph Friedrich: LU-Tagebucheintrag Nr. 1

Unser Tagebuchautor Christoph Friedrich bei Krämer-Dienstleistungen in Gräfenberg, Oberfranken, meldet: „Wir sind bereit zum Winterdienst.“ Jetzt fehlt nur noch der Winter.

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HighlightsMein erster Winterdiensteinsatz liegt zwar schon etwas zurück, aber der Winter hat ja auch noch nicht viel von sich sehen lassen. Da bin ich gleich mit dem LKW auf der Autobahn bei starkem Schneefall mit Streuer- und Räumschildeinsatz gewesen. Das ist cool, wenn man weiß, dass man den Verkehr am Laufen hält. Zurzeit liegt hier in Gräfenberg in der Fränkischen Schweiz kein Schnee. Aber der wird kommen - wie jedes Jahr.

AußenarbeitAuf dem Acker passiert ja im Moment gar nichts. Wir sind sehr aktiv im Winterdienst, wenn der Winter da ist. Geräumt wird alles, vom Gehweg über Parkplätze bis zur Innenstadt, Bundesstraße und Autobahn. Verstärkt wird die Kolonne noch durch die zwei  Treom-Multicar Winterdienstfahrzeuge  und dem Radlader.  Nach jeder Tour waschen wir die Fahrzeuge. Das Salz, Schneematsch und Schmutz fressen ganz schön an den Maschinen, wenn man es nicht macht. So verlängern wir nicht nur die Haltbarkeit der Maschinen, optischen ist es einfach professioneller. Auf der Autobahn und der Bundesstraße werden Salz und Sole ausgebracht. Die Schlepper, im Einsatz im Stadtgebiet und den Landstraßen bringen Trockensalz aus. Mit der Schneefräse am 210 PS- Schlepper räumen wir die engen Straßen in Gräfenberg, besonders die Strecke der Schulbusse. Die Straßen sind teilweise kaum breiter als fünf Meter und nur auf einer Seite ein Gehweg. Zudem ist der Höhenunterschied innerhalb des Stadtgebietes um die 150 m. Da wird es schon mal richtig spannend, wenn's glatt wird.

Der Schnees mit zwei Fliegl-Tandem Abschiebwagen zu einer Gemeindefläche außerhalb der Stadt abtransportiert. Dort wird der Schnee gelagert bis er taut. Die Transport-Sparte hat ganzjährig Saison. Jetzt werden überwiegend Mineraldünger, Streusalz, Triticale und Gerste mit dem Volvo Gliederzug transportiert. Da sind wir in der ganzen Region unterwegs. Nebenbei werden noch Baustahlkörben für die Fundamente der neuen Halle gebunden. Bei offener Witterung fräst ein Team Gräben.

WerkstattHier ist ziemlich Betrieb. Ich habe die Schürfleisten an zwei Räumschildern gewechselt. Ein 3m Schild hat vier Segmente mit separater Schürfleiste, die mit vier Schrauben befestigt ist. Ganz einfach. Trotzdem muss man darauf achten, dass der Spalt zwischen den Schürfleistenteilen nicht zu groß ist. An einem Schneeschild habe ich die Schwenkzylinderhalterung ausgerichtet. Dazu habe ich das Schild vom Aufnahmerahmen abgebaut und anschließend den Zylinder ausgebaut. Die  Halterung mit viel Gefühl erhitzt und ausgerichtet. Nur so viel Hitze, bis man merkt, sie gibt nach, die Halterung.  Letzter Arbeitsgang ist das Nachschweißen der aufgerissenen Stelle.  So geht's wieder in den zuverlässigen Einsatz. Meine Kollegen haben direkt nebenan an einigen Maschinen die Öl- und Hydraulikleitungen überprüft. Ein weiteres Team hat einen Mähdrescher sehr gründlich generalüberholt, weil die Maschine verkauft werden soll. Da lohnt sich die konsequente Durchsicht und Austausch von Verschleißteilen.  

Meine andere Werkstatt ist die Schule in Triesdorf. Wir sind 22 Auszubildende aus acht Nationen:  7 Mittelfranken, 2 Unterfranken, 2 Oberfranken, 3 Niederbayern, 4 Baden Württemberger, 1 Hesse,  1 Rheinland Pfälzer und 1 Österreicher. Unser Schwerpunkt liegt in dieser Woche auf den variablen Kosten in der Maschinenkostenberechnung: Berechnung der Fahrerkosten und die Dieselkosten bei schwankenden Preisen. Weitere Themen sind die Eigenschaften von Z-Saatgut, Photosynthese und der Aufbau und Funktionsweise eines Mineraldüngerstreuers. Eine richtig gute Herausforderung ist die Vorstellung des Lehrbetriebes in einer Powerpoint Präsentation. Beim Vorbereiten muss man sich mit der Art und Umfang der vom Betrieb angebotenen Dienstleistungen auseinandersetzen. Das ist interessant und hilft den eigenen Betrieb als Ganzes besser kennen zu lernen. Besonders wenn man, wie ich, erst vier Monate dabei ist.

FreizeitJetzt ist etwas mehr Zeit einiges rund um mein Hobby zu organisieren. Ich habe einen Hanomag R27 Baujahr1956 und einen Unimog 2010 Baujahr1952, beide selbst restauriert. Mit einigen Freunden nehme ich an Oldtimer-Treffen teil. Als Mitglied der freiwilligen Feuerwehren Oberspiesheim und Gräfenberg stehen in den nächsten Wochen einige Sitzungen an. Rund um unseren Jugendtreff, den wir komplett selbst finanziert und angelegt haben, gibt es auch immer einiges zu tun.  

TermineAnfang März steht die schriftliche Zwischenprüfung an und Mitte Mai dann die praktische.

 

 

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