Christoph Friedrich: LU-Tagebucheintrag Nr. 12
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HighlightMein ganz persönliches Highlight im Jahr 2013 war der dreiwöchige Dauereinsatz während der Maisernte von der Oberpfalz bis Weimar. Da war nicht nur das Material gefordert, sondern auch ich musste meine eigenen Grenzen ausloten. Ich weiß, so ein Einsatz ist nicht so spektakulär wie etwa Free-Climbing, aber wesentlich produktiver!
AußenwirtschaftDas neue Jahr läuft entspannt. Bisher gab es bei uns noch kein Schnee - also auch keinen Winterdienst.Nach dem Feiertag der Drei Könige hat bei uns die „Frühsaison" begonnen: wir haben 10 m³ gesiebten Mutterboden mit dem John Deere 7230R und dem Agroliner Baustellendumper transportiert. Mit dem Boden wird eine Bruchsteinmauer rekonstruiert, die im Zuge von Baggerarbeiten abgebrochen wurde.In einer Kleinkläranlage musste ich mit dem Gespann aus John Deere 6830 und einem geliehenen 12 m³ Vakuumfass ungeklärtes Abwasser abpumpen und ins benachbarte Klärwerk transportieren. Nachdem die alte Brühe raus war, stellte der Kundendienst des Herstellers fest, dass die Drainage verstopft war. Normalerweise versickert das gereinigte Wasser, aber die Leitung saß mit Schwebeteilchen zu. So staute sich bereits geklärtes Wasser auf, da es nicht ablaufen konnte.Auch sonst stehen überwiegend Transporte auf dem Programm zum Beispiel Hackschnitzel: von einer Biogasanlage getrocknete Hackschnitzel abholen und feuchte hin transportieren. Zwei Ladungen hin, zwei Ladungen zurück, der John Deere 6830 mit Fliegl Tridem-ASW und ich. In der Biogasanlage werden nicht nur Hackschnitzel getrocknet. Es kann auch Scheitholz verarbeitet werden, das wir direkt vom Säge-Spalt-Automaten abtransportieren und zur Trocknung bringen.
WerkstattDie Winterdienstmaschinen und Geräte stehen alle in Startposition, aber das Programm zu dieser Zeit sieht anders aus. Statt Schnee räumen wird den Bullenstall auf, in dem die Umbauarbeiten vorankommen.Es bleibt aber auch noch genügend Zeit zum Planen und Bauen eines Heckgewichts. Damit soll der bestellte John Deere 6210R demnächst Silos verdichten. Den Grundrahmen und den Dreipunkt schweißen wir aus Flacheisen zusammen. Mit zwei Mann hatten wir das in knapp fünf Stunden erledigt. Etwas länger hat dann der Rest gedauert: Anfertigen und Einschweißen der Aufnahme für das Zugmaul, sowie den Rahmen für die Rücklichter an der Rückseite und das Einsetzen von Baustahlmatten an der Front- und Rückseite. Unsere gesamte Konstruktion entspricht der Norm Kategorie 3. Die reicht ja für die Gewichte von 1-4 und damit sind wir nahe am Gewicht für die Heckhydraulik am Claas Xerion, der die Kategorie 4 hat. Zum Ende habe ich den Dreipunkt in das Grundgestell eingeschweißt.Ansonsten habe ich am John Deere 7280i das Drucklufthorn mit Kompressor eingebaut.Am Actros Sattelzug ersetzen wir die Hydraulikschraubkupplungen. Die zurzeit verbauten Steckkupplungen sind schwergängig und undicht.
FreizeitDie Zeit nutze ich leider nicht zum Ski oder Schlitten fahren, sondern zum Bearbeiten der Erfahrungsberichte und Leittexte, damit später niemand mit mir Schlitten fährt.
TermineEs ist zwar noch etwas hin, aber so langsam kommt die Abschlussprüfung ins Unterbewusstsein.
Geschrieben von Kai Hasse