Christoph Friedrich: LU-Tagebucheintrag Nr. 2
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HighlightBetonarbeiten abgeschlossen! Jetzt kann mit dem Aufstellen der Halle begonnen werden.Der erste große Feuerwehreinsatz in Gräfenberg.
AußenwirtschaftSägen, schalen, streuen... Zurzeit läuft alles rund um die Ackerflächen, weil drauf Nichts geht. Die Temperaturen gehen von -6 bis +11 Grad und immer wieder gibt es Niesel oder auch richtige Schauer, mal als Tropfen, mal als Flocken. Hecken-Pflege an der Kläranlage war angesagt, einen ganzen Tag lang. Noch geht das. Mit dem John Deere 6830 und dem Tandem-Abschiebewagen einige Ladungen Reisig von einer Kläranlage zum Kompostierplatz transportiert. Die stärkeren Äste und Zweige hat der Eschelböck Biber am John Deere 7530 zu Hackschnitzel verarbeitet. Immerhin: es war trocken und man hat nicht geschwitzt, bei -8 Grad. Einen Tag lang sind wir im Wald unterwegs gewesen. Freischneiden einer 400 m langen Stromtrasse. Mit Motorsägen, Leitern und Schlepper mit Seilwinde habe wir die Schneise frisiert. Der Bau der neuen Halle ist vorangekommen. Vor dem gemeldeten Schnee haben wir die Beton-Sauberkeitsschicht mit Siloplane abgedeckt. An den trockenen milden Tagen haben wir die gegossenen Betonwände ausgeschalt. Jede Schaltafel, handgereinigt mit Kelle und Bürste, wurde anschließend mit Öl imprägniert. Und wieder Winterdienst. Hat ja kaum einer geglaubt, dass noch was kommt. Der Frontpflug ist am Actros Dreiachser angebaut. Der ist auf den Autobahnteilstücken, Auf- und Abfahrten und Parkplätzen im Einsatz. Am Flughafen schiebt und streut der John Deere 6830 mit Frontpflug. Auch der Rest unserer „Winterflotte" ist in der Region unterwegs.
WerkstattWeil die Einsatzorte im Moment ziemlich vielseitig sind, ist auch das Werkstatt-Programm sehr variabel. Da sind die akuten Maßnahmen wie Auffüllen des Hydraulik-Getriebeöls am John Deere 6830 und das Wechseln der acht Messer im Biber. Das Rührwerk im Salzstreuer hat sich verweigert. Klar, der Streuer voll. Also vor der Reparatur des Rührwerkantriebes eine Aufwärmübung: Salz raus schaufeln. Parallel stehen die klassischen Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Erntemaschinen auf dem Plan. Am Claas Lexion 460 haben wir die Rutschkupplungsbeläge des Querförderers gewechselt und den Kupplungsvorspannung auf 840Nm ±40Nm wieder eingestellt. Georg und ich haben anschließend die Wendetrommel überprüft. Natürlich sind auch einige Lager und Wellen in der Maschine dran. Da braucht es manchmal Zeit alles „frei zu bauen" bis man an die Welle oder das Lager überhaupt sieht. So haben wir das rechte Vorderrad abgebaut, um an die Beschleunigungswelle heran zu kommen. Die alten Lagersitze der Umlenkwelle der Schrägfördererkette mussten raus. Das heißt Ausbohren der Schweißstellen an den alten Lagersitzen. Die neuen wieder rein, ausrichten und schweißen. Meine Ausbildung als Industriemechaniker ist da kein Nachteil. Zum Schluss das Aufziehen und Montieren der vier Ketten der Einzugsleisten und Einstellen der Vorspannung. Da weiß man dann schon, was man getan hat. Und wenn es rundläuft, hat es sich gelohnt. Das Überprüfen der Lichtanlage ist dagegen eine Fingerübung, aber genauso wichtig. Am Jaguar 870 hat die Wurftrommel, bzw. die Lager, im letzten Einsatz verdächtige Geräusche gemacht. Also haben Georg und ich die Wurftrommellager ausgebaut. Am Claas Jaguar 830: Sämtliche Filter und Öle ausgewechselt oder gereinigt, wie zum Beispiel: die zwei Dieselfilter, wechseln des Hydrauliköls und des Filters, wechseln des Getriebeöls beim Lüftergetriebe, wechseln der Kabinen- und Motorluftfilters und reinigen des Handpumpenfilters. Alle Filter sind mit dem Einbaudatum beschriftet. Ganz wichtig!
FreizeitZuhause haben wir, die Unterpriesheimer Jugend, einen Faschingswagen für die anstehenden Faschingsumzüge gebaut. Das ist eine Profi-Konstruktion. Mit der Feuerwehr hatten wir einen ziemlich heiklen Löscheinsatz. Eine Fachwerkscheune, die als Wohnhaus und Werkstatt genutzt worden ist, ist mittags in Flammen aufgegangen. Zum Glück ist niemand verletzt worden. Die Scheune ist komplett ausgebrannt und konnte nicht mehr gerettet werden. Innen ist alles in Holzkonstruktion gewesen und durch das gut isolierte Dach hatten wir keine Chance von oben zu löschen.
TermineEnde Januar stand natürlich die Lohnunternehmer-Tagung in Triesdorf auf dem Programm.Im März wird's wieder spannend Berichtsheftabgabe und theoretische Zwischenprüfung. Auf den Schleppereffizienzkurs im April freue ich mich schon.