Christoph Friedrich: LU-Tagebucheintrag Nr. 3

Nach den Zwischenprüfungen meldet sich unser Tagebuchautor Christoph Friedrich bei Krämer-Dienstleistungen aus Frankreich: „Ich bin dann mal weg.“ Exkursion mit der Klasse. Also wird er wiederkommen.

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HighlightDie Grippe ist weg und ich bin es jetzt auch. Nach zwei Wochen Schule sind wir in dieser Woche mit der Berufsschule Triesdorf in Frankreich unterwegs. Ich als einziger FAS-ler unter Milchlaborantinnen. Okay, die Landwirte sind auch alle dabei. Unsere Halle steht.

 

AußenwirtschaftDie Holz-Saison ist vorbei, zumindest das Schneiden und Sägen. Das Durchstarten zur Güllesaison hat nicht so richtig funktioniert. Es liegt weder an der Motivation aller Kollegen noch an der Technik. Alles ist absolut vorbereitet. Der Winter ist nicht konsequent. Vor vier Wochen haben wir auf den Winter gehofft. Jetzt pudert er sich durch die Landschaft. Damit ist der Boden nicht immer befahrbar. Also ging es mit großen Schritten am Bau der Halle voran. Richtfest. Zum Eindecken des Dachstuhls mit Zementfaserverbundplatten, ist ein Sicherheitsnetz im Inneren der Halle gespannt. Das Verkleiden der ersten Giebelseiten mit Trapezblechen ist abgeschlossen. Jetzt werden die Tropfbleche montiert.

Davon habe ich ziemlich wenig mitbekommen. Zwei Wochen Schule. Mit den wichtigen Themen der Pflanzenproduktion: Saatzeit und Saattiefen. Um die exakte Tiefe mit der Drille zu erreichen, soll das Saatbett gut vorbereitet sein. Ist der Boden zu tief gelockert, kann es passieren, dass die Saat auch zu tief abgelegt wird. Das kommt wohl häufiger vor als zu flach. Den Aussaatfehler sieht man eher. Körner, die zu tief liegen, brauchen zulange bis sie die Bodenkrume durchbrechen können. Generell kann man sagen: je kleiner das Korn, umso flacher die Saat. Und für den Roggen gilt die alte Regel: „Der Roggen will den Himmel sehen."  Folglich das nächste Thema, die Düngung des Getreides. Der Kenner weiß, das ist nicht nur mal eben so gedüngt und Gülle wird ja auch nicht „verklappt". Da spielt, wie meistens, die Witterung eine Rolle, die Bodenbeschaffenheit und die Entwicklungsstadien der Pflanzen. Ziemlich spannend fand ich die Themen Grünlandpflege und integrierter Pflanzenbau. Hier können wir viel mehr in die Beratung, bzw. gerade beim Grünland mögliche Mängel erkennen.

 

WerkstattSchulbank in Triesdorf anstatt Werkbank in Gräfenberg.  Viel anschauliche Theorie von all dem, mit dem man ständig zu tun hat. Alles rund um die Gülletechnik. Sämtliche  Pumpenarten, Ausbringtechnik sind vorgestellt und diskutiert worden. Unter Anleitung des Lehrers haben wir Pumpen auseinander gebaut. Zu wissen was da drin ist, erleichtert die Fehlersuche, wenn eine Pumpe schwächelt. Anschließend alles wieder zusammengebaut und am Fass montiert. Danach Wartung der Pumpe am Zunhammerfass des landwirtschaftlichen Betriebs Triesdorf und ausbringen eines Fasses Gärsubstrat mit Schleppschuhausbringung. Innerhalb einer Gruppenarbeit haben wir einen Fliegl ASW 268 umgerüstet. Statt der Heckklappen sind jetzt Festmiststreuwalzen installiert.

In der Betriebswerkstatt in Gräfenberg stehen noch einige Ölwechsel an den Schleppern an. Der Mulchausleger wird durchgesehen. Am Claas Dominator 88 ist die Elektrik lädiert. Einige Kabel tauschen wir aus. Der Grund war die Maus im Führerhaus. Das Nest lag in der Bedienkonsole.

 

FreizeitNach dem ersten Paket Prüfungen und Berichtsheft Abgabetermin, ist der Kopf wieder etwas entspannter. Habe einiges nachgeholt. In der kommenden Woche ist ja nun keine Freizeit. Die Exkursion nach Frankreich ist quasi eine reine Fortbildung.

 

TermineSchleppereffizienzkurs im April.