Christoph Friedrich: LU-Tagebucheintrag Nr. 9

Kaum aus dem Urlaub zurück, ist unser Tagebuchautor Christoph Friedrich bei Krämer-Dienstleistungen in Gräfenberg schon wieder im Mais unterwegs.

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HighlightDer Unimog war mein Geburtstagskuchen. Mit groß feiern war nicht viel, stattdessen eine  professionell organisierte Off-Road-Tour.  In fünf Tagen durch 51 Hektar Gerste, Raps, Hafer und Weizen. Anschließend„on the road" mit LKW. Im Schlepptau Getreide, Raps, Bohnen, Sand, Schotter und Aushub.

AußenwirtschaftAnfang September war es vorbei. Das Dreschen, das Schwitzen vor dem Regen. Ein logistisches Meisterstück ist mit dem Claas Lexion 550 gelungen. Während der Fahrt wurde auf einen einachsigen 8-Tonner abgetankt, das hat super geklappt. Dann hat der Landwirt das Getreide direkt auf seinem Hof, der in Sichtweite lag,  eingelagert.

Nach Ab und Weg kommt Um: die Stoppelbearbeitung. Mit Jonny D 7430 und der Saatbeetkombi waren die 110.000 Quadratmeter gepflügter Stoppel in 180 Minuten fein und eben. Solide Bodenbearbeitung stand auf 13 Hektar Weizenstoppel an. Acht Zentimeter Arbeitstiefe zur Vorbereitung der Zwischenfrucht mit dem drei Meter Väderstad-Grubber. Da war ich gute zehn Stunden unterwegs. Nach dem Grubbern ist der Boden gut abgetrocknet. Beste Bedingungen zur Aussaat mit der Kuhn Kreiselegge-Sämaschinenkombination. Die Kreiselegge hat es schön fein gemacht. Beim Zurücksetzen muss man etwas aufpassen. Das Säaggregat mit den langen Särohren liegt ziemlich tief, wenn man nicht aufpasst, ist da schnell etwas verbogen. Zum Befüllen lässt sich der Saatguttank verschieben, das macht's dann wieder einfacher.

Jetzt steht das Häckseln im Focus. Erst einmal Grassilage 56 Tonnen Gesamtmasse mit 36% Trockensubstanzgehalt auf 15 mm . Die Flächen sind sogenannte Überflutungswiesen bei Fürth am Main-Donau-Kanal. Die Landwirte können diese nach Bedarf  fluten. Wir hatten noch knapp einen Hektar Hafer und einen Bestand Weizen von gut drei Hektar. Da haben das Wetter, der Standort und der Beipflanzenbesatz die Reife etwas verzögert. In drei Stunden war auch dieses Getreide ab. Wie immer liefen auch Transporte. Wir haben Getreide in alle Richtungen gebracht. Direkt vom Feld fahren wir eher weniger ab, da die Standzeiten zu lang wären. Je nachdem kann das zwischen 30 Minuten und eineinhalb Stunden dauern. Bei der BayWa ist der LKW mit dem Stapler in 20 Minuten beladen. Nicht nur in die Silos wird Getreide transportiert. Eine Ladung Roggen ging an eine Biogasanlage. Das ist eher die Ausnahme. Auch bei uns in der Region laufen die meisten Anlagen überwiegend mit Mais.

Die Planungen zum Bau der Hackschnitzelheizung im ehemaligen Bullenstall sind abgeschlossen. Die Betondecke für den Schacht der Zuführschnecke ist schon ausgeschalt.

WerkstattNach der Drusch-Saison begann das Maschinen-Schach in der Halle, die gereinigten nach hinten, die benötigten Maschinen nach vorn. Manchmal manövrieren wir, wie wohl alle anderen auch, auf Zentimeter genau - nur keinen Platz verschenken und Ausschwenkbreiten einkalkulieren. Unser neuer FAS Stift hat den Tiefgang der Drille unterschätzt. Und dann war sie krumm. Also Austauschen des verbogenen Vierkantrohrs an dem die Exaktstriegelelemente, sowie die Vorauflaufmakierungen befestigt sind. Unser Ersatzteil: ein einfaches Vierkant Stahlrohr. Die Gebrauchsanweisung: Zuschneiden des Rohrs, anschließend Entgraten und Lackieren. Exaktstriegel umschrauben und ausrichten, Vorauflaufmakierung umschrauben, ausrichten und Lichterhalterrung ausrichten. Alles ganz einfach, dauert nur fast sechs Stunden.

FreizeitEine Woche Urlaub zum Erholen von der Getreideernte und vorbereiten auf die Maisernte. Technisch, aber auch mental.

TermineAm Sonntag ging's zum Schlüterfeldtag nach Freising. 54 Schlüter am Start und dann wurde Mais gehäckselt und Bodenbearbeitung durchgeführt. Absolute Spizenklasse.

 

 

Geschrieben von Kai Hasse