Fabian Knarr: LU-Tagebuch-Eintrag Nr. 11

Schicht im Schacht – die Gülle ist längst ausgebracht bei LU Aue in Harsum. Während auf dem Betrieb die Saisonnachbereitung läuft, ist unser Tagebuchautor Fabian Knarr noch immer nicht zu Haus. Er sitzt auf der Rübenmaus.

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HighlightsWohl erwartet und doch immer wieder unverhofft: Der Winter kommt. Die ersten Winterdiensteinsätze haben wir schon bei der Deutschen Bahn durchgeführt. Zum Glück war am 2. Dezember mildes Wetter, sodass alle Mitarbeiter am Betriebsausflug teilnehmen konnten. Am 5. war schon eher wildes Wetter, der Sturm hat unsere Region verschont.

AußenarbeitenUnser „Außendienst" im Feld ist größtenteils vom Gesetzgeber vorgegeben. Durch die gesetzlichen Sperrzeiten beschränkt sich unsere Tätigkeit auf die Betriebsfläche. Doch nicht ganz: Wir transportieren unsere festen Gülle-/ Gärreste und die flüssige Ware für unsere Biogasanlagen in die Zwischenlager. Zeitgleich liefern wir neue organische Dünger an den Feldrand für die Frühjahrsdüngung. Organische Dünger dürfen sechs Monate auf dem Feld, auf dem sie auch ausgebracht werden, gelagert werden. Man darf jedoch keine Mieten auf einem Feld anlegen und diese Ware dann auf anderen Flächen ausbringen. Zusätzlich muss organischer Dünger wie HTK und Hähnchenmist abgedeckt werden.

In der vergangenen Woche ist unser gesamtes Mitarbeiter-Team und einige Kunden zu einer Art Betriebsausflug aufgebrochen. Mit insgesamt 40 Personen ging es im gecharterten Bus los. Programm: Claas in Harsewinkel und anschließend zu Tebbe in Bissendorf.

Es ist und bleibt interessant zu sehen, wie die Betriebsabläufe bei den Herstellern aufgebaut sind. Bei Claas sind zahlreiche Arbeitsschritte völlig automatisiert, besonders da, wo ohnehin jedes Teil millimetergenau dem anderen gleicht. Und dann ist auch wieder Handarbeit gefordert. Bei Tebbe sieht man dann beinahe handgefertigte Technik, Präzisionsarbeit, hand made.  Ein Fazit daraus zu ziehen, finde ich sehr schwer. Ich denke, beide Produktionsverfahren haben ihrer Vor- und Nachteile. Sicherlich schafft man mit einer Automatisierung höhere Stückzahlen, dafür, denke ich, kann man bei „Handfertigung" flexibler individuelle Kundenwünsche erfüllen. Beiden Unternehmen ist gemeinsam: Sie sind Familienunternehmen! Das spürt man auch bei dem Rundgang durch die Hallen. Da wird Wert auf jeden Mitarbeiter gelegt. Abschließend gab es im Nachbarort in gemütlicher Runde Schnitzel satt und das ein oder anderen Bier. Soviel Eisen macht ja auch hungrig.

Ich selbst fröne meinem Hobby: Rübenmaus fahren. Bislang gab es noch keine größeren Schwierigkeiten, das Wetter spielt ja noch mit. Dennoch ist es eine sehr interessante Erfahrung für mich. Bislang hatte ich in meiner landwirtschaftlichen Laufbahn nicht viel mit der Rübenernte und dem Abtransport zutun. Da dies ja immer von Liefergemeinschaften übernommen wird. Jetzt sitz ich auf der Maus, praktisch mittendrin, und hab einen Überblick über das, was hinter den Kulissen läuft. Meine Schicht von 12:00 bis 24:00 Uhr hat da so ihren Reiz. Man bekommt mit, was an diesen ohnehin kurzen Tagen draußen noch alles passiert. Hier riecht es eher nach Schnee als nach Glühwein.

WerkstattIn der Werkstatt werden zurzeit alle Maschinen nach und nach auf Herz und Nieren geprüft und gegebenenfalls repariert. Da wir aber schon viele Teile im Frühjahr gewechselt und erneuert haben ist es eher ruhig. Unser „Spezialfall", das Tridemfass, wurde nach einem Gespräch auf der Agritechnica wieder abgeholt und ist zurück ins Werk gegangen. Hier wird der komplette Antriebstrang bis zur Güllepumpe überholt. Danach kommt das Fass wieder zu uns. Auch für gute Gespräche lohnt sich so eine Messe. Der Tebbe HS 240 bekam noch zwei neue Reifen, da gab es Produktionsfehler. Desweiteren wurden Teile der Reifendruckregalanlage, zum Hersteller eingeschickt, instand gesetzt und anschließend wieder montiert. Wie man sehen kann, haben wir zum Glück ein relativ schadenfreies Jahr. Bis auf die Garantieschäden. Da ist dann eben mal kein Mitarbeiter verantwortlich. Wenn ich mich mit Freunden aus andern Lohnunternehmen unterhalte, finde ich es erschreckend, wie viel Schäden durch Fahrerfehler entstehen. Da bin ich doch froh, dass wir ein Team haben, das sehr sorgfältig mit den Maschinen umgeht.

FreizeitWeihnachtsmärkte besuchen. Mit Freunden zusammensitzen. Und die Weihnachtsgeschenke besorgen.

TermineJa, es stehen einige Weihnachtsfeiern auf dem Plan. Und noch einige Treffen mit Lieferanten, denn jetzt ist ja etwas mehr Ruhe im Gespräch.

 

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