Fabian Knarr: LU-Tagebucheintrag Nr. 3

„Der Frühling ziert sich oder eher der Winter zieht sich“, meldet unser Tagebuchautor Fabian Knarr bei LU Aue in Harsum. Tiefdruckgebiete und inzwischen tiefe Startlöcher. Er ist sich sicher, nach Ostern wird es heiß!

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Highlights:Was gibt es bei diesem Wetter an Highlights? Es ist einfach nur anstrengend. Die BGAs sind randvoll. Alle vorhandenen Lagerungsmöglichkeiten sind ausgeschöpft. Es sieht bis Ende des Monats nicht danach aus, als wollt sich das Wetter auch nur ansatzweise ändert! Die gute Seite des schlechten Wetters: wir haben Zeit. Zeit für die „kleinen Dinge", wie Software. Wir haben uns mit unserem Softwareentwickler Betriko in Kalletal zusammengesetzt. Hier haben wir mit einigen anderen Lohnunternehmern einen Arbeitskreis ins Leben gerufen.

Eine sehr feuchte fröhliche Feier gab es auch. Florian ist 30. Er musste einiges über sich ergehen lassen, wie zum Beispiel Zwei-Euro-Münzen aus Kronkorken puhlen. Eine Heidenarbeit, wenn die Ränder der Korken auch noch bearbeitet sind. Davon befreien konnte ihn nur der Kuss einer Jungfrau. Es war auch eine da, die es aber auch genoss ihn zappeln, bzw. puhlen zu lassen.

Außenarbeiten:Durch die bescheidene Witterung lagen die Aktivitäten rund um die Außenarbeiten quasi unter der Decke - Schneedecke! Wir haben immer wieder bei den Biogasanlagen versucht die Lagerbestände zu reduzieren. Das hat dann beinahe strategische Züge. Ausbringen geht immer nur dort, wo der Boden tragfähig ist. Plusgrade und gelegentliche Schauer oder Frost und dann wieder Schnee. Das heißt bei dieser Wechselwitterung, kommt es auf die Bodenart, den möglichen Pflanzenbestand, die Lage der Fläche und den Stand der Sonne an. Letzte Nacht ist wieder fleißig Schnee gefallen. So sind die Äcker wieder gut gebettet und der Frost hat keine Chance den Boden gefrieren zulassen. Trotz der Wetterlage mit den Auswirkungen auf den Ackerflächen, können wir die Lkw gut auslasten. Wir haben sehr viele Gülleumfuhren und Feststofftransporte.

Werkstatt:Unser Fendt Vario 936 kratzt an den 4000 Betriebsstunden. Die komplette Wartung ist gegönnt. Hierbei tauschen wir sämtliche Schmierstoffe und Filter aus. Beim Bestellen der Filter habe ich, muss ich zugeben, doch gestaunt. Mir war gar nicht klar, wie viele verschiedene Filter dieser Schleppertyp hat. Unter Umständen ist die Wartung in der eigenen Werkstatt doch wesentlich kostengünstiger. Vorausgesetzt, Mann und Maschine werden nicht gerade woanders benötigt. Beim Holmer Terra Variant haben wir uns, bei diesem doch eher vorweihnachtlichen Wetter, dazu entschlossen die Güllepumpe noch einmal komplett zu warten und die Verschleißteile zu erneuern. Dies hätte mit Sicherheit noch ein wenig Zeit gehabt. Ist auch nicht die große Aktion, wenn man alle Teile hat. Schätze, wenn der Schnee jetzt taut, wird es wirklich heiß. Und mit dem verzögerten Frühling ist die Zeit zur Gülleausbringung knapp. Da werden die Kunden nicht viel Geduld. Das Motto wird sein: wer steht der geht!

Vom Büro aus, völlig witterungsunabhängig, geht der Verkauf von Mist weiter. Mit mehr Sonne wäre die Stimmung noch besser. Die Tiefdruckgebiete vermiesen die Entscheidungsfreude der Käufer. „Wir warten noch auf Sonne", höre ich oft. Es sind im Grunde alle von der grauen „Suppe" nur noch genervt. Nach dem Arbeitskreis bei Betriko haben wir einige Dinge im Agrarmonitor geändert oder komplett neu angefangen. Die Vielseitigkeit des Programms macht's möglich. Man kann für jede Maschine andere Leistungen einpflegen und dieser verschiedene Abrechnungsarten hinterlegen. Faktoren wie Schlaggröße, Bearbeitungstiefe, Kubikmeter und gefahrene Kilometer sollen in die Rechnung automatisch einfließen. Damit ist der Ansatz  manchmal gar nicht so einfach zu finden. Inzwischen ist es perfekt. Unsere Bürokraft braucht nur noch aus den Aufträgen auf „Rechnung erstellen" drücken und alles ist fertig.

Freizeit:Auch in der Freizeit ist man durch das Wetter zurzeit sehr eingeschränkt. Zeit wäre ja da. Nur draußen macht es nicht richtig Spaß. Mit den Kindern sind wir einfach mal spontan ein bisschen mit der Bahn gefahren. Bremen und zurück. Und inzwischen haben wir sämtliche Indoor-Spielplätze genau unter die Lupe genommen.

Termine:In den nächsten Wochen wollen wir Zunhammer in Bayern besuchen, eine solide Werksbesichtigung. Da werden wir wahrscheinlich unser neues Fass in der Produktion sehen.