Matthias Maier: LU.WEB Mitarbeiter-Tagebucheintrag Nr. 7

In Altmannstein ist nichts mehr, wie es vor Wochen noch war. Und doch ist auch einiges geblieben: der Regen, dafür jetzt mit tropischen Temperaturen. Unser Tagebuchautor Matthias Meier bei Lu Wagner: “Wir sind handlungsschwanger!“

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Highlights:Unser Ostbayerischer Feldtag am letzten Maiwochenende auf Gut Gschwendhof in Teugn war ein „mords Gaudi". Das Wetter feucht und kühl , als gäb`s kein anderes mehr. Alles hat zwei Seiten, denn so hatten die Landwirte in der Region Gelegenheit zu kommen. Und es waren wirklich viele dort. Bei den heißen Diskussionen wurde mit ordentlich Weizen- und Gerstensaft gekühlt. Feucht und fröhlich! Es ist Juni und der erste Schnitt ist noch nicht drin. Das hatten wir überhaupt noch nicht!Mein ganz persönliches Highlight lag im Heu: Ich habe den JD 7530 mit Autotrac und Pöttinger Schwader im Einsatz gehabt. Mit ISOBUS und GS2 Signal ließ sich der Schwader ohne Probleme über den Monitor im Schlepper steuern. Da entwickelt man Ideen, was man im Heu noch so schwaden könnte, denn so lief es fast wie von alleine. Und für unseren lieben Ludwig: Gute Besserung! Er hat sich mit der Flex angelegt. Man soll sich seine Gegner auch vorher genau angucken. Nicht jeder lässt sich so leicht stemmen wie Christoph...

Außenwirtschaft:Hoffen noch immer auf besseres Wetter. Ja, die Pfingsttage, da war es wirklich trocken und sonnig. Das hieß für uns durchgehender Einsatz. Wir konnten endlich mit dem ersten Grasschnitt und Grünroggen richtig los legen. Seit Pfingsten ist hier eher Kuba-Klima, nur ohne Strand, über 30 Grad heiß und immer wieder kräftige Gewitterschauer. Dann war erst einmal wieder Pause bis zur vergangenen Woche. Der Großteil der Flächen ist abgeerntet, trotz der Witterung. Anfangs waren die Bestände noch nicht so weit und nun immer wieder Regen. Wir arbeiten in Gleitzeit: wenn es das Wetter zulässt, geht es sofort mit Vollgas los. Am letzten Sonntag, hatte es nicht geregnet und wir sind gegen 15.00Uhr gestartet. Grünroggen für eine Biogasanlage. Klar, die Anwohner fanden es nicht sehr gut -Sonntag! -Ging aber nicht anders, um 22.00h war der letzte Wagen im Silo. Um 22.05 gab es das nächste Gewitter. Auf den Grünroggenflächen ist noch Mais vorgesehen. Noch steht der Grünroggen - immerhin er steht noch. Der wird direkt mit dem Quick-Cut geerntet. Nachdem Kalender sollte der Mais längst gedrillt sein. Wenn das Wetter aber so weitergeht, wird auch der noch drei Meter hoch. Wasser und Wärme hätte er dann genug. Für die Gülle ist gesorgt. Auch wir fahren Gülle in die Maisbestände. Immer mehr Landwirte fragen danach. Bei einigen haben wir auch im Mais Fahrgassen angelegt. Ansonsten fahren wir mit Schonbereifung in den Bestand. Ähnliches wie für den Grünroggen mit der anschließenden Hauptfrucht Mais, zeichnet sich auf den GPS-Gerstenflächen ab, die sind für Zuckerhirse vorgesehen. Wenn der Regen nicht abnimmt, wird es auch da wirklich knapp. Und dann können wir nur auf einen schönen Herbst hoffen. Im Pflanzenschutz führen wir nur die Maiszünsler-Behandlung durch. Seit gut 5 Jahren behandeln wir die Maisflächen unserer Kunden. Sicher, mit ordentlicher Stoppelbearbeitung, wie Mulchen und solider Einarbeitung lässt sich der Zünsler-Druck eindämmen. Um eine Behandlung kommen wir hier in der Region jedoch nicht herum.Getreidetransporte: Das läuft, ganz gleich wie das Wetter ist. Im Moment fahren wir Mais von der BLE an den Rhein-Main-Donau-Kanal. Gut 1000 Tonnen müssen verladen werden und das in 12 Stunden!

Werkstatt:Wie gesagt, wenn es das Wetter zulässt geht die Post ab. Das heißt alles muss von Null auf Hundert und dann das sehr feuchte und schwere Erntegut. Da ist die Technik ganz schön gefordert. Nach den Einsätzen wird nahezu jedes Lager, jede Kette und jeder Zinken kontrolliert und ausgetauscht, wenn es schon nur dem Anschein nach schwächeln könnte. Das alles passiert sehr routiniert, aber die Anspannung in der Werkstatt ist, glaube ich, wie im Kreissaal: immer gleich geht's los! Und alles muss bereit sein!

Freizeit:Da ist nicht viel. Regnet es mal nicht, dann wird hier rund um die Uhr gearbeitet. Wenn es regnet werden alle Einsatzmaschinen wieder auf Vordermann gebracht, das ja nichts kaputt geht. Und wer dann noch einen Bruder hat, der ein Haus baut, weiß, wo man die Stunden nach Feierabend zubringt. Lohnunternehmermitarbeiter sind eben „Full-Liner".

Termine:Versammlung zum Thema Biogasanlagen. Es sind noch einige Anlagen geplant hier in der Region. Wenn das Wetter es zulässt werden wir, die ganze Mannschaft eine Expedition nach Niedersachsen unternehmen. Der Bus ist schon gechartert. Na klar, zu den DLG Feldtagen, vom 15. bis 17. Juni, bei Springe auf Rittergut Bockerode.

Über das LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch:Ein Jahr lang schreiben 5 Mitarbeiter aus vier verschiedenen Lohnunternehmen monatlich abwechselnd einen Eintrag in ihrem LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch. Im LU.WEB wird wöchentlich ein neuer Beitrag veröffentlicht.