Max Brandes: LU.WEB Mitarbeitertagebuch-Eintrag Nr. 5

Essen und Schlafplatz wieder in gewohnter Umgebung. Max Brandes, unser Tagebuchautor, ist zurück aus Neuseeland und inzwischen wieder auf heimischem Grünland unterwegs.

Älterer Beitrag

Dieser Beitrag ist bereits vor mehreren Jahren erschienen und enthält möglicherweise nicht optimal dargestellte oder veraltete Inhalte.

HighligtsAm 13. Mai ging mein Flug abends um halb zwölf, am 14. Mai ist der Flieger in Frankfurt gelandet. Nach insgesamt 23 Stunden und fünf Stunden Aufenthalt in Hong Kong brauchte ich auch erstmal ein paar Tage Erholung.

AußenarbeitIn der letzten Woche Neuseeland arbeitete ich auf einer 15 Hektar großen Orangenplantage in der Nähe von Kerikeri. Viel zu tun gab es noch nicht, die Orangen waren noch nicht reif. Die Bäume werden mit einer Tröpfchenbewässerung bewässert. Zwischen den Baumreihen ist Gras eingesät. Dieses Begleitgrün muss gepflegt werden. Mit dem Rasenmäher bin ich einen ganzen Tag lang zwischen den Bäumen unterwegs gewesen. Da die Äste der Orangenbäume sehr tief sind, kommt man mit dem Rasenmäher nicht direkt unter die Bäume. Dort wird der Bewuchs mit Round-up „ganz kurz" gehalten. An den anderen Tagen wurde die gut 10 m hohe Baumbushecke, die als Windschutz um die Plantage gepflanzt ist, geschnitten. Statt mit einer Heckenschere war ich hier mit der Stihl 026 unterwegs. Mein Gehalt bestand aus Essen und Unterkunft. Das Essen war sehr gut! Fleisch von den eigenen Angus-Rindern und  Gemüse aus dem Garten.Jetzt, da ich wieder zuhause bin, kann ich nicht den ganzen Tag im Garten liegen - auch wenn ich könnte. Aber auch hier ist immer etwas zu tun und schließlich brauche ich auch hier Essen und Unterkunft. Also kümmere ich mich um die Pferde meiner Frauen. Organisiere das Entmisten der Pferdeboxen mit Dreizink-Mistgabel am massiven Eschenstil. Mit unserem Deutz D15 und Anhänger transportiere ich den Naturdünger dann ab. Um das notwendige Heu oder die Heulage und Stroh vom Landwirt aus dem Dorf abzuholen, stellt er mir seinen Landini Powerfarm 75 zur Verfügung.

WerkstattAuf der Orangen-Plantage gab es nicht viel in der Werkstatt zu reparieren. Da die Plantage sehr klein war, gab es dort auch keine große Werkstatt. Der umfangreiche Maschinenpark bestand aus einem Ford 5000, einer Spritze und einem Anhänger. - Doch, den abgebrochenen Ölmessstab am Rasenmäher durfte ich in Eigenregie durch einen neuen ersetzen.  

FreizeitVor meiner Rückreise habe ich mir noch einiges angesehen. In Auckland habe ich meinen Geburtstag gefeiert und mir die Stadt einmal von Oben angeguckt, vom höchsten höchstem Turm der südlichen Erdhalbkugel (328m). Auf einer Bootstour durch die Bucht  Paihia Bay of Islands, 230km nördlich von Auckland,  konnte ich Delphine beobachtet. Es war sehr beeindruckend, wie die Nicht-Fische zu unserem Boot geschwommen sind und Kunststücke gemacht haben. Mit einem organisierten Touri-Bus bin ich zum Cape Reinga dem nördlichsten Punkt von Neuseeland gefahren. In der Region gibt es den sogenannten Kauri-Forrest. Die Kauribäume in diesem Forst sind 30m hoch und ca. 500 Jahre alt. Ein angehender Landwirt denkt da an eine neue Maschinenhalle aus nachwachsenden Rohstoffen.

TermineEs gibt einiges für mein zukünftiges Studium Landwirtschaft  zu organisieren Meine landwirtschaftliche Ausbildung geht am 1. Juli in Bierbergen bei Hildesheim los und im nächsten Jahr geht es dann nach Triesdorf in Bayern. Mein Ausbildungsvertrag musste noch unterschrieben werden und weil ich im nächsten Jahr die Berufsschule in Triesdorf besuchen werde, habe ich mich dort schon mal um eine Unterkunft bemüht. Im Juni werde ich vorher für drei Wochen im Wendland sein, meinen Jagdschein machen.

 

 

 

 

 

Geschrieben von Kai Hasse