Michael Komnick: LU.WEB-Mitarbeiter-Tagebucheintrag Nr. 10
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HighlightsZu unserer Getreidernte sind kurzfristig einige Flächen zum Dreschen dazu gekommen. Darum haben wir einen John Deere Mähdrescher von einem Berufskollegen gemietet und zum Schluss noch einen Vorführmähdrescher von New Holland zur Vorführung gehabt. Da bei uns in der Region inzwischen das meiste Stroh fallengelassen wird, kommt wohl zukünftig eher eine neue Schüttlermaschine mit ca. 6,60 m Schneidwerk in Frage. Dann sind auch die Strohschwade nicht zu groß und trocknen schneller, wie diese Ernte gezeigt hat. Im Bereich Technik war auch die Vorführung, leider auch nur für einen Tag, der neuen Kuhn-Presse LSB 1270 mit Vorbauhäcksler eine spannende Aktion. Die Nachfrage nach klein gehäckseltem Stroh hat erheblich zugenommen. Die Presse bringt trotz des zusätzlichen Häckselns eine gute Leistung. Man muss aber doch ziemlich exakt die Einstellungen beachten und Steine oder andere Fremdkörper im Stroh vermeiden. Der „Knaller der Saison" in technischer Hinsicht ist aber sicher der Einsatz meines Hanomag C112, der Combi-Trac mit Zwischenachsträger und Hydraulik aus den späten 50ziger Jahren. Diesmal war die Maschine auf einem 30zigsten Geburtstag im Einsatz, sonst aber auch schon mal bei Erntefest oder ähnlichen Veranstaltungen.
AußenwirtschaftDie Getreideernte ist bei uns abgeschlossen. Endlich. Erst war´s zu heiß und dann zu nass und mittendrin ein ständiges Wechselspiel oder eher ein Bad zwischen Sonne und Regen. Das Stroh mussten wir mit dem Kreiselzetter häufig erst verteilen und dann mit dem Schwadro 1400 wieder anschwaden, sonst wäre es gar nicht richtig trocken geworden in der kurzen Zeit zwischen den Schauern. Güllefahren, wann und wo immer es gerade geht, auf den Stoppelacker und auch schon wieder auf dem Grünland geschlitzt. Zurzeit reicht für die anfallende Menge an Gülleaufträgen unser Tridemfaß aus. Liegen die Fläche und der Güllekeller zu weit auseinander transportieren wir die Gülle via LKW an den Feldrand. Kompost auch wieder ein Thema, vom Kompostwerk abfahren und anschließend auf den vorgesehenen Flächen ausbringen. Unsere Lemken mit Scheibenegge ist voll im Einsatz. Zwischenfrucht drillen, überwiegend Ölrettich oder Senf. Jedes Jahr nimmt die Zwischenfruchtanbaufläche zu. Ich denke, die staatlichen Förderungen im Rahmen von Gewässer- und Erosionsschutz sind da wirklich förderlich. Das Geld investieren die Landwirte voll in Saatgut und die notwendigen Arbeiten. Sicherlich, es dauert einige Jahre bis sich die positiven Wirkungen zeigen. Etwas außer der sonst üblichen Aufträge haben wir zwischendurch Erdtransporte für eine Baustelle übernommen. Vor Wochen sah es ja fast so aus als käme es in diesem Jahr beinahe nicht dazu: Mais häckseln. Zwar haben wir erst auf einer kleineren Fläche begonnen, auf der eine Biogasanlage gebaut werden soll. Der Mais sah übrigens gar nicht so schlecht aus. In Wuchshöhe hat er die Dürre längst kompensiert, könnte mir aber vorstellen, dass bei diesem frühgehäckselten Mais der Kolben noch etwas Zeit gebraucht hätte. Aber damit ist die Saison eröffnet.
WerkstattAm 17,5 Kubik-Güllfaß mussten die Federpakete erneuert werden. Nicht die Federn waren gebrochen, sondern die Aufhängung. Ansonsten werden die Mähdrescher schon gereinigt und großenteils winterfest gemacht. Nur der für Körnermais bleibt erst noch stehen und wird umgerüstet. Parallel rüsten wir die übrigen Häcksler auch wieder auf Mais um. Na, klar, wir bauen auch wieder einiges spezielles unter dem Motto: „Deutschland -deine Ingenieure!" Frontgewichte. Ganz klassisch Stahl und Beton. In einem Frontgewicht soll der Kompressor für die Reifenregeldruckanlage für das Güllefaß integriert werden. Und ein besonders interessantes Projekt sind die Traktor-Stützräder. Im Moment schweißen wir erst einmal die Konstruktionsteile zusammen.
FreizeitJa der Regen. So hatte ich Zeit für die Feuerwehr. Wir mussten aber bisher keine Keller auspumpen. Einige runde Geburtstage waren zu organisieren. Zum Glück fielen die schon beinahe in die Regenzeit, oder Sommermonsun - wir haben ja Klimawandel. Wir sind bei solchen Festen ja hemmungslos und lassen uns immer eine gute Überraschung einfallen, so wie bei dem Junggesellenabschied am letzten Wochenende. Nach Köln, da wo die Jungfrauen sind. Da die ja auch in den Rhein gegangen sein sollen sind wir mit dem Partydampfer hinterher. Und DJ Wackeldackel, oder so, hat dazu die Musik aufgelegt. Gut das der Dom neben dem Bahnhof steht, sonst hätten wir den Zug zurück verpasst.
TermineSchon mal Zimmer für die DELUTA im Dezember organisiert, wir wollen ja strategisch gut untergebracht sein.
Autor: Kai Hasse
Über das LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch:Ein Jahr lang schreiben 5 Mitarbeiter aus vier verschiedenen Lohnunternehmen monatlich abwechselnd einen Eintrag in ihrem LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch. Im LU.WEB wird wöchentlich ein neuer Beitrag veröffentlicht.