Pius Müller: Getreide- und Strohernte im Akkord
Außenarbeiten
Mitte Juli waren die Bedingungen optimal für den Drusch. Es konnte häufig bereits um 10:00 Uhr begonnen werden. Unsere Fahrer waren stark gefordert, da meist bis spät in die Nacht gedroschen wurde.
Auch die Pressen waren während dieser Zeit gut ausgelastet. Nicht nur Stroh wurde gepresst, sondern auch Emd und Silage. Die Fahrer waren gefordert, da die Kundenwünsche sehr unterschiedlich waren. Wechsel zwischen Emd und Stroh waren unumgänglich. Auch unterschiedliche Längen und die Verarbeitung des Strohs (Schneiden oder mit Vorbauhäcksler) waren meist von Kunde zu Kunde unterschiedlich.
Nach der Strohbergung wurde auch wieder viel Gülle auf die Felder ausgebracht, um diese wieder für die folgende Aussaat vorzubereiten. Häufig wird in diesem Fall Gärgülle ausgebracht. Je nach Betriebsphilosophie kam auch Rinder- oder Schweinegülle zum Einsatz. Auch Kompost ist in dieser Zeit ein ideales Produkt, um die Bodenstrucktur zu erhalten.
Unsere Lkw waren während dieser stressigen Zeit ebenfalls unterwegs. Einer transportierte Gülle und der Andere war während dieser Zeit mit unserem Bandit Rollbandauflieger im Getreide unterwegs. Anschliessend wurde direkt Kompost ab Anlage an unsere Kunden geliefert.
Weiter wurden noch Stroh und Siloballen transportiert. Zudem wurden noch einige Felder mit Kalk versorgt. Kompost und Mist kam ebenfalls auf den abgeernteten Feldern zum Einsatz. Weiter konnten wir noch Bodenbearbeitungen und Neuansaat für unsere Kunden realisieren.
Hofarbeiten
In der Werkstatt war viel los. Am Vormittag wollte praktisch jeder etwas von unseren Mechanikern. Es galt jeweils die Maschinen wieder auf die Einsätze vorzubereiten. Jeder Fahrer ist mitverantwortlich, dass die Maschinen für den Einsatz bereit sind. Daher können sie viel selber erledigen und müssen nicht in jedem Fall einen Mechaniker haben. Weiter haben wir seit einiger Zeit einen neuen Mechaniker im Team. Das hat viel zur Entlastung beigetragen.
Büro
Im Büro war es meist am Vormittag sehr stressig. Das Telefon hat manchmal fast pausenlos geklingelt. Die Einteilung der Fahrer war meisten nicht ganz einfach, da wir die Strassenfahrten möglichst tief halten wollen. Wir im Büro genießen jeweils die Zeit nach dem Mittag, wenn alles unterwegs ist und für einen Moment das Telefon nicht klingelt. Einen Moment der Entspannung, den man mit jeder Sekunde auskosten muss.
Die Schwierigkeit im Büro liegt vor allem darin, dass wir hier in der Schweiz an Spitzentagen bis weit über 50 Kunden bedienen. Dadurch ist es manchmal nicht ganz einfach den Überblick zu halten.
Eine kleine Impresseion zum Dreschen findet man unter folgendem Link: https://www.schneider-thunstetten.ch/
Zur Person
Pius Müller ist gelernter Landwirt und hat seine Weiterbildung zum Agrotechniker HF (höhere Fachschule für Agrarwirtschaft, wie es in der Schweiz genannt wird) absolviert. Er arbeite seit Juni 2015 bei Schneider Agrar-Service als Disponent. Zudem ist er bei Gelegenheit auch draußen auf den Maschinen anzutreffen. Im Moment absolviert er noch die Zulassung als Berufschauffeur (Berufskraftfahrer), um als Ferienablösung oder Spitzenbrecher auf den Lkw eingesetzt werden zu können.