Sascha Bansberg: LU.WEB-Mitarbeiter-Tagebucheintrag Nr. 11

Sonne! Mais und mehr. Die Regenzeit scheint endlich vorbei. „Beinahe Wochen lang saßen wir in Bereitschaft, den Himmel im Blick. Wenn es nicht geregnet hat, waren die Böden zu nass und trockneten nicht bis zum nächsten Schauer“, so Sascha Bansberg, unser Tagebuchautor im Münsterland bei LU Feldmann.

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HighlightMitten im Mais und ich eine Premiere: Häcksler fahren, den Jaguar 960 mit 7,50 reihenunabhängigen Gebiss von Kemper. Die CCM-Saison ist gestartet und der letzte Schnitt im Gras ist absehbar. Neue Maschinen auf dem Betriebshof: Eine Mühle der Firma Stade aus Buldern bei Münster, ein neuer Mulcher von Sauerburger Typ 8500, 8,5 Meter in Heck-/ Frontanbau, ein Arion 640 und der neue Xerion 330 mit 4,5 Meter Schiebeschild von Holares.

AußenwirtschaftDer Xerion ist natürlich schon absolut im Einsatz auf den großen Maismieten. Mit dem 4,50 m breiten Schild ersetzt er locker zwei 180 PS Schlepper, nicht nur in der Leistung des Verteilens, mehr noch, wenn es um die Verdichtung geht. Der Geräteträger bringt mit Schiebeschild und Heckgewicht gut 19,5 t auf das Silo. Letztendlich entscheidet die ausreichende Verdichtung des Erntegutes über die Qualität des Grundfutters bzw. des Substrates. Wenn sonst häufig der Mann, bzw. der Schlepper auf der Miete der begrenzende Faktor der Kette war, ist es jetzt der Häcksler. Der neue Mulcher ist auch schon im Feld. Sobald die Drescher ausrücken fährt er mit! Die ersten Praxis-Einsätze waren sehr positiv. Die Doppel-Y-Messerschlegel zerlegen den Maisstengel bis unterhalb des letzten Internodiums. Nur so lässt sich der Maiszünsler in Schach halten und die Fusarien Gefahr minimieren. Parallel zur Mais-Häckselsaison ernten wir auch den letzten Schnitt Gras. Der hat sich ebenfalls verzögert. Und inzwischen steht eher der Mais auf dem Programm. Wir hatten vorsichtshalber einen Häcksler auf Gras gerüstet gelassen. Und der hat jetzt richtig gut zu tun. Der Einsatzradius ist größer als üblich, denn die meisten Häcksler der Region sind bereits mit der Maisernte ausgelastet. Gülle, ist wieder gefragt. Ein Gespann mit dem Tridemfass läuft täglich und arbeitet sich kontinuierlich von Kunde zu Kunde. Völlig unbeeinflusst von Sonne oder Regen laufen die Erdarbeiten am Mittellandkanal und am Dortmund-Ems-Kanal. Nach wie vor sind wir dort mit einigen Gespannen im Einsatz. Da spielt Feuchtigkeit und Bodenverdichtung keine Rolle, da heißt es einfach Termine einhalten.

WerkstattNatürlich haben wir die Häcksler und Maispflücker gründlich durchgesehen, bevor die wieder in den Einsatz gegangen sind. Das Wetter war ja danach. Die Pflücker hatten wir zwar schon zum Einwintern, nach der Reinigung im letzten Jahr „grob" durch repariert. Jetzt zur zweiten Ernte haben wir auch sämtliche Öle ausgewechselt. Bei einer ganzen Reihe Schleppern standen die turnusmäßigen Inspektionen an. Fristgerecht und gründlich konnten wir die alle durchführen, waren ja genug Leute in und um die Werkstatt, wetterbedingt. Na, ja - eben auch all die üblichen kleinen Reparaturen: hier ein Kotflügel, der gerichtet werden musste, dort Hydraulikschläuche erneuert, einige Rücklichter ausgewechselt. Bei den Gespannen auf den Kanalbaustellen ist der Reifenverschleiß nicht zu unterschätzen. Wenn das Profil noch okay ist, werden die Reifen zu unserem Reifenhändler in Münster gebracht und dort repariert oder er lässt die dann runderneuern. Schwieriger ist es, wenn die Reifen im Profil beschädigt sind. Das kommt bei den Baustellenfahrzeugen nicht selten vor. Gerade wenn Kipper mit Star-Achse auf der Stelle gedreht werden und aus dem Boden scharfkantige Steine oder Stahlstücke ragen. Größere Konstruktionsprojekte hatten wir uns nicht vorgenommen - wir saßen bis die Sonne endlich raus kam immer auf dem Sprung zum Häcksler. Was wir gemacht haben, war dann doch noch die Stirnwände der Häckselabfuhrwagen niedriger zu setzen. Das verringert zwar das Ladevolumen, vielleicht um einen halben Kubikmeter, macht es besonders beim Rangieren während des Häckselns einfacher „rein zuschießen".

FreizeitSeit gut einer Woche ist wieder nix mit Freizeit und vorher in der Regenzeit, war es geregelte Arbeitszeit. Obwohl da die allgemeine Stimmung nicht so vielseitig war wie jetzt. Am vergangenen Wochenende habe ich mit dem Kegelklub eine Exkursion nach Stuttgart gemacht. Nein, nicht um den Pro-Contra-Streikenden mögliche Dienstleistungen, wie Erdabtransport oder Renaturierung anzubieten. Wir waren auf der Cannstatter Wasen - für uns Westfalen praktisch die schwäbische Version der bayrischen Wiesn.

TermineDer Preis ist Mais.

 

Autor: Kai Hasse

 

Über das LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch:Ein Jahr lang schreiben 5 Mitarbeiter aus vier verschiedenen Lohnunternehmen monatlich abwechselnd einen Eintrag in ihrem LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch. Im LU.WEB wird wöchentlich ein neuer Beitrag veröffentlicht.