Sascha Bansberg: LU.WEB-Mitarbeiter-Tagebucheintrag Nr. 12

„Gras ab, Mais ab, jetzt ziehen wir dem Zünsler noch das Fell über die Ohren“, so Sascha Bansberg, unser Tagebuchautor im Münsterland bei LU Feldmann. Ab Dezember werden wieder andere Seiten beackert.

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HighlightsVor gut drei Wochen den letzten Silomais in die Miete gefahren. Und seit gut zwei Wochen auch den letzten Grasschnitt in Folie. Mit dem 330 PS Xerion einen Big Buddy 650 mit Körnermais durch die Landschaft manövriert

AußenwirtschaftDa läuft jetzt wieder alles irgendwie gleichzeitig. Während der letzten Wochen ist das Häckseln bestimmendes Thema gewesen. Also wusste man ungefähr welche Arbeiten anstehen, auch wenn man nicht immer wusste wie lange die dauern. Jetzt sind die Arbeitszeiten wieder geregelter, aber die Tagesaufgaben sehr vielseitig: es wird gemulcht, gegrubbert, gedrillt, dort wurde noch Gülle ausgebracht, Transporte von Körnermais, CCM mit den beiden Mühlen und natürlich die Erdbewegungen entlang des Mittelland- und des Dortmund-Ems-Kanals. Da ist schon einiges an Planung notwendig die Schlepper an die Anbaugeräte zu verteilen. Vorteilhaft für die Rüstzeiten ist sicherlich, wenn die Schlepper alle baugleich sind, da passt dann auch alles: angefangen bei der Hydraulikschlauchverteilung bis zum dreipoligen Stecker und die Monitor Halterungen die mittlerweile bei jeder Maschine unausweichlich ist. Bei der letzten Aktion im Silomais wurde das Erntegut in Ballen gepresst. Der Kunde hatte sich eine Maisrundballenpresse organisiert, mit der Presse wird der gehäckselte Mais über einen Bunker der Presse zugeführt. Der Kunde bevorzugt diese Variante, da er im Silo sonst einen zu geringen Vorschub hätte. Insgesamt waren die meisten Landwirte mit dem Maisertrag wohl doch noch ganz zufrieden. Die Erträge lagen beim Silomais bei 40 t bis 50 t und im Körnermais bei 8  bis zu 15 t / Hektar. Jetzt ist auch der letzte Gras-Schnitt bei unseren Milchvieh-Kunden abgeschlossen, der Ertrag war auch hier unerwartet gut. Zurzeit ist noch einiges an Körnermais zu dreschen doch die Befahrbarkeit der Flächen lässt immer weiter zu wünschen übrig. Unter diesen Bedingungen überzeugen unsere Raupendrescher die Kunden mit ihrer Effizienz. Die Körnermaisernte wird noch einige Tage dauern. Die zweite Mühle ist besonders in diesem Jahr eine gute Investition gewesen. Pro Stunden mahlen die beiden Mühlen ca. 180-240 Tonnen Mais, da müssen die beiden Drescher schon fleißig Pflücken, um genügen Mais heranzubringen. Die Bunker der Mühlen können etwa einen ganzen Kipper zu gleich aufnehmen. Nach den ersten Nachtfrösten ist der Mais sehr schnell abgetrocknet. In diesem Herbst ist von der Kammer eine Zünsler-Warnung rausgegangen. Auf einem Feld in der Region wurden Fraßspuren gefunden. Also fährt jetzt der Fendt Vario 936 mit dem Mulcher von Sauerburger in Front- und Heckanbau gleich nach dem Drescher über die Maisflächen. Auch bei Kunden, die den Maisstoppel sonst bis zum Frühjahr stehen gelassen haben. Die Doppel-Y-Schlegel leisten hier wirklich ganze Arbeit. Sie erreichen die Stoppel auch unter dem letzten Internodium und senken deutlich die Fusarien- Gefahr. Erdtransporte - da spielt das Wetter und die Jahreszeit kaum eine Rolle. Zu unseren Großbaustellen am Dortmund-Ems- und am Mittellandkanal sind noch zahlreiche „kleinere" Baustellen an den Autobahnen und in den neuerschlossenen Bau- bzw. Gewerbegebieten dazu gekommen. Bodenbearbeitung mit Amazone Catros und Getreide drillen mit der Amazone Direktsaatdrille samt Kurzgrubber. Das Thema Gülle ist inzwischen auch durch. In der Herbstsaison wird hier überwiegend auf den Stoppel ausgebracht, da war das Tridemfaß auch regelmäßig unterwegs. Die richtig heiße Gülle-Saison ist im Winter zur ersten N Startgabe im Getreide.

WerkstattWaschen! Im Moment ist erst einmal die große Wäsche. Die Mais und Grasrückstände müssen runter und raus aus den Maschinen. Außer einem Riemen für den Kemper Antrieb und einigen Pflück-Ketten am Class Pflücker sind wir auch in dieser Saison ohne nennenswerte Verluste davongekommen. Und flexibel sind wir im Moment auch bei den Mähdreschern. Siebe wechseln, je nachdem, ob der für CCM oder im Körnermais eingesetzt wird. Klar, der Winter steht vor der Tür und die Geräte und Maschinen für den Winterdienst werden vorbereitet und sind teilweise schon Einsatz bereit: die Streuaufsätze werden auf die Kipper aufgebaut, die Schneeschilder stehen bereit zum Anbau an die Schlepper.

FreizeitIm Moment bereite ich das Winterquartier für die nächsten Monate in einer anderen Stadt vor. Und es ist wieder Jagdsaison. Ich habe zwar schon einige Einladungen bekommen, jedoch bisher war immer noch reichlich Action im Betrieb, wird aber inzwischen Ruhiger. Na, ja Halloween und Allerheiligen war auch frei und ich konnte in entsprechender Kulisse und Verkleidung ausgiebig Feiern.

TermineEndlich es ist amtlich: Am 29.11. starte ich auf der Meisterschule in Kleve, Fachschule für Agrarwirtschaft im Fach Agrarservice Schwerpunkt Unternehmensführung. Und am 1.2 -12 ist die DELUTA.

Autor: Kai Hasse

Über das LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch:Ein Jahr lang schreiben 5 Mitarbeiter aus vier verschiedenen Lohnunternehmen monatlich abwechselnd einen Eintrag in ihrem LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch. Im LU.WEB wird wöchentlich ein neuer Beitrag veröffentlicht.

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