Sascha Bansberg: LU.WEB Mitarbeiter-Tagebucheintrag Nr. 3

Der Winter scheint sich aus Münster und Umgebung zurück zu ziehen. Das ist allerdings kein großer Grund zur Freude für unseren Tagebuchautoren Sascha Bansberg vom Lohnunternehmen Feldmann. Der schmelzende Schnee hinterlässt wassergesättigte Böden, so dass aktuell an Gülleausbringung oder Miststreuen nicht zu denken ist.

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Highlight: Als Dankeschön für die gute Arbeit hat unser Chef das gesamte Mitarbeiterteam, das am Winterdiensteinsatz beteiligt war, zu einem Abendessen eingeladen. Das war eine sehr nette Runde von 15 Personen mit vielen Geschichten, die sich in den Wochen von Weihnachten bis Mitte Februar bei unseren Winterdiensteinsätzen ereignet haben...

Außenarbeiten:Bis zum 15. Februar hatten wir noch einige Winterdiensteinsätze. Teilweise mussten wir mehrmals pro Tag ausrücken. Jetzt ist es ruhiger geworden und alle sind froh darüber! Sicherlich haben die ersten Einsätze mit dem Schneepflug riesig Spaß gemach. Nach beinahe 8 Wochen am Stück ist die Luft allerdings raus! Dafür, dass wir so viele Einsätze gefahren haben, ist zum Glück wenig passiert. Unsere Technik hat zuverlässig gearbeitet und was noch viel wichtiger ist: Es gab keine Personenschäden auf den Strecken, für die wir im Winterdienst zuständig waren. Bei Verkehrsunfällen haften wir als winterdienst-ausführendes Unternehmen nämlich, wenn jemand zu Schaden kommt. Wir haben weiterhin Bereitschaftsdienst bis zum 15. April, das heißt, so bald es wieder friert und die Straßen glatt sind, müssen wir ausrücken. Im Februar konnten wir an fünf Tagen Gülle ausbringen. Das hat nur an Tagen geklappt, an denen der Schnee weit genug abgetaut war und wir trotzdem Frost hatten, damit wir auf den Flächen fahren konnten. An diesen vier Tagen waren dann alle 7 Güllefahrzeuge 24 Stunden am Tag im Einsatz. So etwas funktioniert natürlich nur im Schichtdienst. Alle 12 Stunden wurden die Fahrer abgelöst. Wir haben zuerst die Kunden bedient, denen die Gülle „bis zum Hals" stand. Wir konnten zum Glücke jedem helfen, so dass unsere Kunden jetzt wieder etwas Luft im Güllebehälter haben. Mit unserem neuen 25 m³ Fass verteilen wir, wenn die Hof-Feld-Entfernung passt und die Gülle gut aufgerührt ist, bis zu 75 m³ pro Stunde.Darüber hinaus haben wir Mist gestreut. Ich habe einen neuen Tebbe Streuer „erst"-eingesetzt gefahren.Auf den Baustellen sind einige Kipper- und Dumpergespanne zurzeit am Dortmund-Ems-Kanal im Einsatz. Aufgrund des Eisgangs auf dem Mittelland-Kanal ruht unsere Schleusenbaustelle hingegen immer noch. So wie es aussieht, wird es wohl noch ein bis zwei Wochen dauern, bis es hier weitergeht.

Werkstatt:In der letzten Woche haben wir unsere vier 8-reihigen Maisdrillen durchgesehen. Wir tauschen vorbeugend die meisten Lager der Säaggregate aus. Das ist zwar ein hoher Aufwand. Wir können uns in der Maislegesaison jedoch keine Minute Stillstand erlauben. Hier muss die Technik Top in Schuss sein! Bei unseren Maschinen handelt es sich um vier identische Heckkombinationen von Amazone. Das hat den Vorteil, dass wir Ersatzteile nur von einem Hersteller bevorraten müssen. Außerdem kann ein Fahrer ohne Probleme von einer zur anderen Maschine wechseln, weil die Bedienung und die Einstellungen fast gleich sind.

Freizeit:Seit einer Woche können wir keine Gülle mehr fahren, weil die Böden durch den tauenden Schnee nicht befahrbar sind. Deshalb haben wir im Moment reguläre Arbeitszeiten und Wochenenden. Ich habe die Zeit genutzt und am Wochenende mit Freunden gefeiert.

Schule:Anfang Februar hatte ich eine Woche Unterricht. Im Unterrichtsfach Arbeits- und Betriebsorganisation haben wir das Thema Führungsstile vertieft, welches sehr interessant ist. In Agrartechnik haben wir abschließend den Mähdrescher und erste Wiederholungsaufgaben zu diversen Themenbereichen durchgenommen. Außerdem gab es Zeugnisse. Ich bin zufrieden mit meinen Noten.

Termine:Heute habe ich ein Seminar zum Thema Zertifizierung zusammen mit meiner Chefin besucht. Für den Transport von Lebens- und Futtermitteln ist die Zertifizierung mittlerweile notwendig. Auf dem Seminar wurde uns erklärt, welche Voraussetzungen in unserem Betrieb erfüllt werden müssen, damit wir das GMP Zertifikat erhalten.

Über das LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch:Ein Jahr lang schreiben 5 Mitarbeiter aus vier verschiedenen Lohnunternehmen wöchentlich abwechselnd einen Eintrag in ihrem LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch. Im LU.WEB wird wöchentlich ein neuer Beitrag veröffentlicht.