Sascha Bansberg: LU.WEB Mitarbeiter-Tagebucheintrag Nr. 6

Nach der theoretischen Abschlussprüfung zum Fachkraft Agrarservice meldet sich Sascha Bansberg vom Lohnunternehmen Albert Feldmann zurück im Betrieb. Die Grasernte ist mit vollen Zügen vorangeschritten. Der Mais keimt und die noch zu drillende Fläche ist überschaubar.

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Highlights:Die theoretische Abschlussprüfung ist für mich ein Highlight gewesen, die praktische Prüfung ist in der nächsten Woche. Der Frühling meldet sich zurück. Nach Schnee und einem kühlen Frühling ist die Sonne da. Neuer Schlepper, Grasmäher und Schwader stehen auf dem Hof. Diese Maschinen kommen alle samt aus dem Hause Claas.

Außenwirtschaft:Nachdem wir tagelang auf gutes Wetter gehofft hatten, ist es nun endlich warm und trocken.Durch die Kälte der vergangenen Wochen hat sich auch bei uns die Vegetation nicht wie üblich entwickelt. Das Gras, der erste Schnitt eigentlich schon überfällig, kommt erst jetzt in Gang. Gleichzeitig ist noch einiges an Mais zu drillen. Nicht nur weil es auf einigen Standorten zu nass gewesen ist, auch weil die Vorfrucht Ackergras noch nicht weit genug war. Die verbleibenden Maisflächen werden wir mit unserer 8-reihigen Amazone Mulchsaat Maisdrillen erledigen. Die Mais-Drillen arbeiten alle mit einem Reihenabstand von 0,75 Metern, dieses Maß hat sich in unserer Region durchgesetzt. Auf anderen Mais-Standorten fahren wir jetzt noch Gülle, direkt in den Bestand. Das geht nur kurz nach dem Auflaufen bis zum Reihenschluss. Dazu haben wir auf den zwei Tandem-Fässern mit Lenkachse eine Spezialbereifung, so dass wir über drei Maisreihen fahren mit einer Spur von 2,25 Meter.Zurzeit sind zwei Häckslerketten im Einsatz. Der Jaguar 860 und der Jaguar 880, die Abfuhrgespanne richten sich immer nach der Hof Felddistanz und der Größe des Silos. Denn letztendlich ist der Walzfahrer der begrenzende Faktor, er entscheidet wann gekippt wird. Deshalb muss eine Häckselkette immer genau abgestimmt sein, so dass ein kontinuierlicher Rundlauf erfolgt. Für unsere Kunden übernehmen wir das gesamte Grünland Paket. Dafür stehen ein Claas Butterfly mit 8,5m Schnittbreite, ein zwei Sterneschwader und ein vier Sterneschwader ebenfalls aus dem Hause Claas zur Verfügung. Die Kunden sehen, dass Schwader und Häcksler gut auf einander abgestimmt sind und so das Häckseln viel zügiger abläuft.In diesem Jahr habe ich mich auf die Grünfutterernte spezialisiert vom Schneiden übers Schwaden bis zum Häckseln. Etwas anders als Schlepper fahren ist es schon mit einem Häcksler. Auf was man alles achten muss, meistens nicht nur auf die eigene Maschine. Aus dieser Perspektive hat man nicht immer das Gefühl, dass die Fahrer der Abfuhrgespanne wissen, wohin sie fahren wollen bzw. sollen.Natürlich bewegen wir auch weiterhin Erde. An der Großbaustelle am Dortmund-Ems-Kanal und dem Schleusenbecken ist nun eine weitere Baustelle dazu gekommen, am Mittellandkanal. Der wird dort um 6 Meter verbreitert. Allein an der Schleuse sind noch gut 100.000 Kubikmeter abzufahren. Inzwischen sind wir täglich mit bis zu 18 Schlepper-Dumper-Gespannen in den Baustellen aktiv.

Werkstatt:Die Güllefässer werden durchgesehen. Besonders Schläuche und Cutter müssen nach der intensiven Saison kontrolliert werden. Die 3 übrigen Maisdrillen stehen zum „Einwintern" vor der Werkstatt. Die beiden Häcksler wurden startklar für die Grassaison gemacht. Die Häcksler sind mit einer V12 -Trommel ausgestattet, zum Gras nehmen wir jedes zweite Messer heraus, um eine korrekte Schnittlänge von ca. 18 mm zu erreichen. Die Presse und der neue Ballenwickler von MC Hale stehen auch bereit, denn die kleinen Betriebe und Pferdehalter werden auch bald, je nach Witterung, schneiden. Die Baustellen sind für die Maschinen natürlich echte Härtetests, das hört sich zwar leicht an: „Wir fahren Erde." Aber der Untergrund ist meistens nicht befestigt, es werden ziemliche Gewichte bewegt und hier ist`s auch bei Sonnenschein meistens nass. Die teilweise holprigen Strecken kann man manchmal noch am Abend nach fühlen. Da ist Mann und Maschine gefordert. Und schneller als normal ist bei den Reifen die Luft raus und bei den Sitzen die Federung. Auf einigen Schleppern haben wir selbst neue Sitze installiert. Bevor wir die Sitze bekommen haben, waren zwei Ingenieure des Herstellers vor Ort und haben mit speziellen Kissen die Belastungen gemessen. Entsprechend stabil sind die Ausführungen. Es ist eine ziemliche knifflige Arbeit so einen Sitz auszutauschen, besonders, wenn ein Großteil der Steuerung so bequem im Joystick an der Armlehne steckt.

Freizeit:Viel war da nicht, trotz des kalten Wetters. Doch einmal habe ich eine ruhige Kugel geschoben - beim Kegeln. Immerhin habe ich es das erste Mal geschafft, nachdem ich nun schon gut zwei Jahre einen Jagdschein habe auf den Ansitz zu gehen. Und habe einen Bock geschossen. Klar, nicht der erste Bock, den ich geschossen habe, aber der erste echte Bock. Und ich hatte zwischen durch etwas Zeit meinen Golf II. zu pflegen, der ist zwar inzwischen älter als ich, ist aber noch ganz spritzig - wie der Herr so`s Geschirr!

Termine:Die praktische Prüfung wirft die Schatten voraus.In den nächsten Monat steht die GMP Zertifizierung an. Da werden dann sämtliche Unterlagen und Fahrzeuge kontrolliert, die zum Futtermitteltransport bestimmt sind.

Über das LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch:Ein Jahr lang schreiben 5 Mitarbeiter aus vier verschiedenen Lohnunternehmen monatlich abwechselnd einen Eintrag in ihrem LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch. Im LU.WEB wird wöchentlich ein neuer Beitrag veröffentlicht.

 

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