Stefan Wolff: LU.WEB Mitarbeiter-Tagebucheintrag Nr. 5

Gülle ade, jetzt heißt es drillen, drillen, drillen! Die erste Gülle-Saison geht langsam zu Ende. Die Rüben sind schon im Boden und die Maisdrillen ziehen bereits die Bahnen, meldet unser Korrespondent Stefan Wolff vom Lohnunternehmen Metzger aus Meßdorf.

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Highlight:Endlich wieder im Feld und die Arbeit wird wieder in Hektar gemessen und nicht nur in Fässern! Die noch auszubringenden Mengen an Gülle und Mist sind absehbar. Dank des guten Wetters konnten die 1800 Hektar Zuckerrüben zügig gedrillt werden. Jetzt sind die Maisdrillen schon im Einsatz, da brauchen wir nochmals stabile Wetterlage.

Außenarbeiten:Die fünf 12-reihigen Rübendrillen stehen bereits wieder auf dem Hof. Auch die neue Drille war voll im Einsatz und hat sich auf den 400 Hektar gut bewährt, ganz gleich wie der Boden beschaffen war: vom sandigen Lehm bis lehmigen Ton war alles drin. Jetzt sind die Maisdrillen angebaut, 62 Reihen. Okay nicht an einem Schlepper. Die Kunden haben die trockenen Tage genutzt und die Flächen gut vorbereitet. Die warmen Tage haben auch den Boden auf solide Temperaturen gebracht, so kommt der Mais ins milde weiche Bett. Beste Startvoraussetzungen. Wenn es nicht im Mai noch Nacht-Fröste gibt. Einige Standorte sind da auch in unserer Region gefährdet. Das Saatgut und den Dünger haben die Kunden meistens selbst besorgt. Da gibt es auch keine Probleme was die Mengen angeht. Klar, wenn wir vom Kunden wegfahren, guckt der nochmal in den Saatkasten, ob der auch wirklich leer ist. Wenn es in der nächsten Zeit so gutes Wetter bliebe, sind auch die 3500 Hektar Mais schnell und perfekt im Boden. Na klar, es ist noch Gülle da. Aber längst sind nicht mehr alle Fässer im Einsatz und auch nur noch in Früh-, Spät- oder Tagschicht. Keine Nachtschichten mehr. Die Saison war etwas „gestaucht", erst der Schnee, der gar nicht mehr wegzutauen schien und dann das Tauwetter. Alles in allem hat es aber gut geklappt.

Werkstatt:Während unsere zwei Werkstatt-Wagen jetzt wieder ziemlich viel unterwegs sind und zwischen Güllefaß und Maisdrillen pendeln, stehen in der Werkstatt schon der Big M, Häcksler und Schwader zur Durchsicht. Abschmieren, Ölwechsel und Lager kontrollieren und Messer und Klingen auswechseln. Alles keine großen Sachen, aber zeitaufwendig. Aber jeder weiß ja, was es für eine „große Sache" werden kann, wenn das Gerät wegen eines simplen Lagerschadens auf der Fläche steht. Die Ladewagen stehen auch bald vor der Werkstatt, denn wenn es im Gras losgeht, dann auch meistens gleich überall. Aber bis dahin muss es erst noch ein wenig wachsen. Für einen Teil der Kunden arbeiten wir „vom Feld bis ins Silo" aber wir haben auch Kunden, die nur mähen oder nur häckseln lassen - die haben dann auch keine Zeit zu warten.Zwischen durch ist dann doch noch mal ein Güllefaß in der Werkstatt, bzw. der Werkstattwagen am Faß oder beim Miststreuer: bei den Reifen ist die Luft raus oder die Pumpe schwächelt oder die Ketten hängen, ist nach einer solchen Saison ja nicht ungewöhnlich.

Freizeit:Die freie Zeit ist wirklich knapp. Jetzt fahren wir zwar nicht mehr in Schichten, nutzen aber das gute Wetter bis in die Abendstunden und eben auch an den Wochenenden. Da wird es auch schon mal 21.30 h. Und wenn dann noch Zeit ist - ganz spontane Aktionen.

Termine:Sobald der Mais im Boden ist, fahren wir zu Veenhuis in Raalte in den Niederlanden: Betriebsbesichtigung.

Über das LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch:Ein Jahr lang schreiben 5 Mitarbeiter aus vier verschiedenen Lohnunternehmen monatlich abwechselnd einen Eintrag in ihrem LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch. Im LU.WEB wird wöchentlich ein neuer Beitrag veröffentlicht.