Stefan Wolff: LU.WEB Mitarbeitertagebuch-Eintrag Nr. 12
Älterer Beitrag
Dieser Beitrag ist bereits vor mehreren Jahren erschienen und enthält möglicherweise nicht optimal dargestellte oder veraltete Inhalte.
HighlightsDie letzten Hektar Silomais werden gehäckselt, beim Körnermais ist das Ende in Sicht und auch die Zückerrüben sind bald aus der Erde. Es ist auch noch etwas Gülle da. Die Kunden haben sich um Sondergenehmigungen bemüht. Der Boden ist nach wie vor nicht immer wirklich gut befahrbar. So brauchen wir manchmal etwas mehr PS, um über bzw. aus dem Acker wieder heraus zu kommen. Beim Roder waren es zum Beispiel über 1000 PS. Gut, dass wir heute nicht mehr mit Pferden arbeiten, wir hätten in der ganzen Region jedes Pferd requirieren müssen.
AußenwirtschaftJa, bei uns wird noch gehäckselt und auch Körnermais gedroschen. Zum einen liegt das an der großen Anbaufläche in der Region, zum anderen aber ganz sicher auch am noch immer wechselhaften Wetter. Die Böden sind satt und haben kaum Gelegenheit abzutrocknen, obwohl es zwischendurch ganz schön windig ist. Der Wind trocknet zumindest die noch zu dreschenden 300 Hektar Körnermaispflanzen gut ab. CCM wurde in diesem Jahr weniger angefragt. Die Preise für Körnermais sind besser als die für Kraftfutter. Noch ist einer der BiG X 650 im Einsatz. Das Abfahren organisieren die Landwirte selbst. Einer war ganz begeistert von seinem Mais. Gedrillt nach GPS-Roggen, direkt in die trockenen Wochen dieses Jahres. Da war er sich nicht mehr sicher, ob er nicht bares Geld aufs Feld gestreut hat. Aber mit dem Regen schoss der Mais. Die Pflanzen sind jetzt zwischen zwei und drei Metern hoch. Nur die Kolben sind nicht mehr ganz so gut ausgebildet. Bei den Zuckerrüben sind unsere Grimme Roder ganz gut voran gekommen. Die meisten Rüben sind raus. Auch mit dem Abdecken der Rübenmieten wurde begonnen. Dazu haben wir uns eine spezielle Konstruktion für den Schlepper angeschafft. Gülle ist hier tatsächlich noch ein Thema. Einige Betriebe haben bis zur letzten Minute ihre Gülle ausbringen lassen, mit Genehmigung sogar noch auf Ackerflächen. Keiner weiß, wie lang der nächste Winter wird und ob dann im Frühjahr die Flächen befahrbar sind. Also die Lager möglichst noch leer fahren. Bei 1.000 Milchkühen im Stall sind die Lager ja schnell wieder voll. Mit den 11 Annaburgern mit je 21 Kubik sind wir im Einsatz - ja, auch noch vier mit Prallteller. Die werden von den Landwirten direkt angefordert. Den Großteil der Gülle bringen wir aber mit dem Horsch und Holmer aus und die Fässer sind als Zubringer unterwegs.
WerkstattIn und um die Werkstatt ist jetzt auch Highlife. Im Büro hängt der "Putzplan": wer, wann, mit welcher Maschine dran ist. Jeder Fahrer reinigt ersteinmal die Maschine, mit der er die meiste Zeit unterwegs gewesen ist. So habe ich meinen Häcksler geputzt. Eineinhalb Tage, anschließend Waschen und Einsprühen mit dem Diesel-Öl-Gemisch. Gleichzeitig notiert jeder Fahrer, was ihm an möglichen Mängeln aufgefallen ist und welche Verschleißteile ausgewechselt werden müssen. Die Häcksler gehen dann nochmals zur Durchsicht an den Vertragshändler. Reifen waren in der Saison schon ein richtiges Thema. Ohne unser Profi-Montiergerät wären wir ziemlich aufgeschmissen gewesen. Die beschädigten Reifen wurden zügig bei uns oder beim Reifenhändler repariert. Trotzdem ist im Reifenlager ziemlich viel Bewegung gewesen. Zum Glück haben wir von so ziemlich jedem Modell auch einen Ersatzreifen im Lager.
FreizeitJa, die Wochenenden: Grillen ist ja inzwischen nicht mehr, also gucken, was die heimische Wirtschaft macht und darüber informieren, was man alles nicht verpasst hat. Na, klar und die Arbeitszeiten sind wieder absehbar. Draußen ist es dann trotzdem schon dunkel. Also Fernsehen: da erklärt dann einer irgendetwas, was passiert, wenn man Bernstein an Wolle reibt....
TermineIn der letzten Woche haben wir uns ein neues Güllefaß angesehen. Da ist technisch einiges in Bewegung: mit vier Achsen und 33 Kubik Ladevolumen. Schon beeindruckend. Und bis zur DELUTA ist jetzt wirklich nicht mehr lang und dann ist auch schon Weihnachten - schon wieder!
Autor: Kai Hasse
Über das LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch:Ein Jahr lang schreiben 5 Mitarbeiter aus vier verschiedenen Lohnunternehmen monatlich abwechselnd einen Eintrag in ihrem LU.WEB Mitarbeiter-Tagebuch. Im LU.WEB wird wöchentlich ein neuer Beitrag veröffentlicht.