Tobias Auschner: Getreideernte

An den wenigen schönen und trockenen Tagen konnten die Mitarbeiter von LU Nielen die Getreideernte voranbringen. Solange es dafür zu nass war, wurde Gülle ausgebracht und das letzte Gras siliert.
Dreschen war nur unter schwierigen Bedingungen möglich.

Außenarbeiten
Die letzten Wochen waren bei uns sehr durchwachsen. An den schönen Tagen haben wir neben der Gerste auch Raps und Grassamenvermehrung gedroschen. Ende Juli kamen dazu noch einmal fast 200 ha Heu, die gepresst werden mussten. Danach stand dann Anfang August erst einmal eine Woche mit schlechtem Wetter auf dem Plan. Diese nutzten wir zur Gülleausbringung nach dem dritten Schnitt. An den wenigen guten Tagen konnten wir noch etwas Gras silieren, sind aber mit der Getreideernte nicht wirklich voran gekommen. Erst am vergangenen Sonntag (07.08.) haben wir mit dem Dreschen von Weizen angefangen. Eigentlich war für den Sonntag und den darauf folgenden Montag sonniges und trockenes Wetter gemeldet. Daher hatten wir schon vorab einen Mähdrescher dazu gemietet, um so viel wie möglich zu schaffen. Nach einem starken Regenschauer am Samstag Mittag (06.08.) mit Regen bis zu 10 mm wurde unser Plan für Sonntag wieder zunichte gemacht. Mit zwei Kolonnen fuhren wir morgens raus zum Grashäckseln. Mit dabei ein John Deere Häcksler zur Vorführung. Bei wechselhaftem Wetter konnten wir dennoch nachmittags anfangen mit ein paar Mähdreschern im Weizen und Dinkel zu dreschen. Der Weizen lag dabei überall noch bei 19 bis 21 % Feuchtigkeit.

Der Häcksler von John Deere ist eine Vorführmaschine.

Auch der Montag begann anders als erwartet. Nach einem Schauer am Morgen sah es zunächst danach aus, dass sich das Dreschen für den Tag erledigt hat. Ab 15:00 Uhr konnten wir dann trotzdem nacheinander mit allen neun Dreschern anfangen. Die ersten Weizenstücke erreichten dabei Feuchtigkeitswerte um 16%. Bevorzugt wurden aber liegende Flächen gedroschen, um weitere Schäden durch Ausfall und Durchwuchs zu verhindern. Außerdem schafften wir es etwas Stroh zu pressen. Der Dienstag (09.08.) war ebenso durchwachsen. Mit drei Mähdreschern konnten wir anfangen, was aber nur bis zum nächsten Schauer ging. Die Rundballenpressen konnten mittags erst eine Stunde pressen, sind dann zurück gekommen und abends von 17 bis 21 Uhr wieder unterwegs gewesen. Jetzt hoffen wir ab kommenden Sonntag (14.08.) auf beständiges Sommerwetter, damit wir wenigstens ein paar Tage am Stück durcharbeiten können, ohne die Ungewissheit, ob man mittags noch raus fahren kann oder nicht.

In der Werkstatt standen einige Reparaturen und Wartungen an.

Werkstatt
In der Werkstatt blieb uns Zeit, die ausstehenden Wartungen an den Schleppern durchzuführen und andere Reparaturen zu erledigen. Die Miststreuer sind alle inzwischen durchgecheckt und abgeschmiert worden, für die Ausbringung auf Stoppelland. An der Sattelzugmaschine für die Gülletransport haben wir einige Reparaturen durchgeführt. Außerdem haben wir mit der Wartung und Reparatur der Maisgebisse angefangen und auch die Ropa Lademaus der Verladegemeinschaft wird derzeit bei uns in der Halle fertig gemacht. Das Fahrwerk des Sandkippers ist inzwischen auch soweit saniert, so dass dieser wieder rollen kann.

Erdarbeiten
Im Bereich der Erdarbeiten geht es im Moment auch etwas ruhiger zu. Die allgemeine Sommerruhe im Baugeschäft in der Urlaubszeit macht sich auch bei uns bemerkbar. Daher ist es nicht zu schlimm, dass ein Bagger derzeit mit Getriebeschaden ausfällt. Dazu kommen noch ein Baggerfahrer und zwei LKW – Fahrer, die in der Ernte auf den Mähdreschern sitzen, wodurch die Fahrzeuge dann in der Erntezeit sowieso stehen.

 

Tagebuchautor Tobias Auschner

 

 

Über den Autor
Als Agrarservicemeister ist Tobias Auschner auf den Maschinen unterwegs und arbeitet im Büro des Lohnunternehmen Nielen. Dieses hat seinen Firmensitz in Kleve am Niederrhein.