Tobias Auschner: Der erste Schnitt ist geschafft
Außenarbeiten
Bei uns waren die letzten Wochen nach wie vor sehr arbeitsreich. Vom 20. bis 25. April hatten wir ein kleines Zeitfenster, um auf den Flächen, die befahrbar waren, den Mais zu legen. Dazu kamen zeitweise wieder alle fünf Maschinen zum Einsatz, um so viel wie möglich vor dem angekündigten Regen zu schaffen. Die Gülleverschlauchung lief auch in dem Zeitraum gewohnt durch.
Ab Anfang Mai begann langsam die Grasernte des ersten Schnittes und der Feldgrasflächen. Die Grasernte fand ihren Höhepunkt von Vatertag (05. Mai) bis zum darauf folgenden Dienstag (10. Mai). In der Zeit ernteten wir mit den vier Häckselkolonnen über 75 % der Flächen. Auch wenn so ein langes Wochenende kein schöner Zeitpunkt ist, so war der Termin für uns doch nicht schlecht, da wir so wenigstens keine Schwierigkeiten hatten genügend Fahrer zu bekommen.
Der Regen, der angekündigt war, lässt allerdings immernoch auf sich warten. Daher haben wir mittlerweile immerhin alle Feldgrasflächen umgebrochen, das Saatbett bearbeitet und den Mais gelegt. Zwei der Maissämaschinen haben während der Grasernte und in der letzten Woche durchgängig gelegt und werden wohl voraussichtlich zum Ende dieser Woche fertig mit der Aussaat für dieses Jahr .
Mit der Gülleverschlauchung sind wir Mitte Mai auf den letzten schweren Ackerstandorten fertig geworden. Allerdings geht die Ausbringung mit Fass und Schlitzgerät auf den Wiesen nach dem ersten Schnitt wieder los.
Werkstatt
Ansonsten werden in der Werkstatt die Häcksler wieder durchgeschaut, die ersten Maisleger sauber gemacht und so bis zum nächsten Jahr „konserviert“. Aus Sicht der Werkstatt ist die Grasernte überaus gut verlaufen. Bis auf kleinere Reparaturen sind vor allem die Häcksler zuverlässig durchgelaufen. Dafür hat ein Getriebeschaden an einer Sattelzugmaschine dafür gesorgt, dass keine Langeweile aufkommt. Im ersten Moment sorgt eine solche Nachricht gerade beim Unternehmer immer für große Aufregung. Wenn man sich dann allerdings vor Augen führt, dass ein Austauschgetriebe nicht einmal doppelt so viel kostet wie eine einfache Displayeinheit für einen Häcksler, dann bleibt wie immer die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Da mittlerweile auch die dritte MAN TGS Zugmaschine bei uns eingetroffen ist, bleibt der ältere TGA nun auf dem Betrieb, um flexibel für die Gülletransporte zu bleiben, da die gesamte Güllelogistik für uns immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Büro
Im Bereich der Erdarbeiten steht jetzt, wo es in der Landwirtschaft ruhiger wird, wieder mehr Personal für Transporte zur Verfügung. Ich selber habe die letzten Tage genutzt, um sämtliche Aufträge der letzten Wochen durchzuschauen, damit die Rechnungen erstellt werden können und um die letzten Lieferscheine aus der „Güllesaison“ fertig zu machen.
Über den Autor
Als Agrarservicemeister ist Tobias Auschner auf den Maschinen unterwegs und arbeitet im Büro des Lohnunternehmen Nielen. Dieses hat seinen Firmensitz in Kleve am Niederrhein.