Tobias Reher: LU.WEB Mitarbeitertagebuch-Eintrag Nr. 1
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Highlights:Die Highlights liegen schon etwas zurück und auch sonst ist der Acker noch kaum von Gülle befleckt. Unsere Weihnachtsfeier war eine gelungene Veranstaltung. Die ganze Truppe hat in der Gaststätte bis Monduntergang gefeiert.
Außenarbeiten:Noch bin ich ja im Münsterland. Und hier sieht`s nicht viel anders aus als in Sachsen: Regen, wenig Frost, kein Schnee. Das heißt kein Winterdienst und auch noch kaum Gülle gefahren.Die Getreide und Rapsbestände sind bisher gut durch den Winter gekommen – bisher- aber der Winter kann noch kommen, da auch noch keine Frühlingsanzeiger zu sehen sind.
In den letzten zwei Wochen in Raitzen hatte ich Berufsschule in Wurzen, gut 20 km vor Leipzig. Das ist eigentlich sehr entspanntes und konzentriertes Lernen zugleich. Kleine Klassen, wir sind 16, direkter Kontakt zu den Lehrern. In der Schule werden die Fachagrar-Servicekräfte und Landwirte ausgebildet und ich glaube im Stockwerk unter uns werden Köche ausgebildet, alle in weißer Arbeitskleidung, für Bäcker riecht`s oft zu sehr nach Braten.Unser Lehrplan unterscheidet sich von den Landwirten eigentlich wenig. Unser Schwerpunkt liegt eindeutig auf der Landtechnik, nicht nur die Technik an sich, sondern auch die Gesetzlichen Regelungen für Landtechnik im Straßenverkehr. Dafür haben wir keine Tierhaltung. In der letzten Woche vor Weihnachten hatten wir „Pflanzenschutz-Woche“ mit Vorträgen und Arbeitsgruppen. Als Referenten waren Fachleute von der Landwirtschaftskammer, BASF und Amazone eingeladen. Im Rahmen dieser Themen-Woche konnte auch der „Spritz-Schein“ erworben werden.
Werkstatt:Wenn ich nach Urlaub und Schule zurück im Betrieb bin, werden sicherlich alle Maschinen und Geräte für den ersten Schnitt vorbereitet. Bevor ich im Dezember zur Schule bin, habe ich „meine“ Mäh-Kombi, auseinandergebaut, gereinigt und eingewintert. Dabei werden, wie überall, die Verschleiß und Ersatzteile aufgelistet, die notwendig sind. Und die werde ich dann wohl alle austauschen. Ich bin gespannt welche Arbeiten noch auf mich zu kommen, jedenfalls freue ich mich darauf wieder mit Kollegen in der Werkstatt zu stehen und zu schrauben!
Freizeit:Das ganze Jahr über hofft man auf Freizeit und nun reicht es aber auch bald! Ich will auf den Acker, ich brauche Luft, freie Landschaft und wieder einen geregelten Tagesablauf. Natürlich habe ich die Zeit genutzt Kontakte zu pflegen, vier Monate war ich ja gar nicht zu Hause in Bösensell. Ich glaube, mein Vater hat sich gefreut, dass ich jetzt so lange da bin, um ihm beim Holz spalten und einlagern zu helfen. Ich genieße die letzten Tage, um abends noch ein paar Kaltgetränke mit Freunden in unserer Stammkneipe, direkt bei mir um die Ecke, zu trinken. In Sachsen sieht es nämlich wieder anders aus, die nächste Gaststätte ist dort ca. 10km entfernt.
Termine:Noch Urlaub bis zum 29. Januar, anschließend Schule bis zum 13. Februar.Da die Bundesliga vor kurzem wieder begonnen hat und ich eine Dauerkarte auf Lebenszeit für meinen Verein, Borussia Mönchengladbach, besitze, konnte ich diese nach einem halben Jahr endlich wieder ihren vorgesehenen Zweck zu führen und wieder ein Spiel im Borussia-Park besuchen.