Tobias Reher: LU.WEB Mitarbeitertagebuch-Eintrag Nr. 10

In Raitzen/ Sachsen neigt sich die Mais-Saison dem Ende zu. „Und schon ist Gras in Sicht“, meldet Tobias Reher, unser Tagebuchautor bei LU Mücke: „ Auch die Gülle ist schon wieder in Bewegung.“

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HighlightDas steht wohl am 6. Oktober an, dann findet im benachbarten Ort das Erntedankfest statt. Das haben wir uns redlich verdient!

AußenarbeitMais, Mais, und nochmal Mais! Wir sind so gut wie durch, es stehen noch zwei Kunden auf dem Zettel, dann haben wir ca. 2500 Hektar Mais nahezu reibungslos durch die Trommeln der BigX Häcksler gejagt! Ich persönlich habe mich in den Wochen auf unserem Fendt 924 „häuslich" eingerichtet, im Nacken einen Bergmann Silierwagen mit 55 Kubik Fassungsvermögen. Vom Fahrkomfort des Bergmann bin ich nach wie vor begeistert. Durch das hydraulisch gefederte Fahrwerk liegt er wie ein Brett auf der Straße.Bei den Biogasanlagen haben wir jeden Tag 13 Stunden von 7.00 bis 20.00 Uhr gehäckselt. So hat sich dann auch nirgends ein Anwohner beschwert. Zusätzlich haben wir uns selbst in einigen Ortschaften eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 25-30 km/h auferlegt. Das bringt mehr Sicherheit in den Ortschaften und beruhigt die Gemüter. Bei den privaten Kunden sind die Arbeitszeiten fließender, je nach Anlage und Einstellung des Auftraggebers. Die noch verbleibenden Kunden stellen selbst die Abfahrkette und haben nur Häcksler und Silofahrzeug geordert. So bin ich nun auf unseren Fendt 820 umgestiegen und bringe Gülle von der Quelle an die Übernahmestelle. Nein nicht nur, ich bringe sie auch auf dem Maisstoppel aus, gut 15 Kubik pro Hektar. Im Anschluss wird Weizen gedrillt. Apropos Maisstoppeln! unserer BigM II ist inzwischen auf Mulcher umgerüstet und hat die nächsten Wochen den einen oder anderen Hektar Stoppelland vor sich! Die Arbeitsbreite der Mulcher beträgt neun Meter und die Arbeitstiefe ist so bodennah wie möglich. Die Mulcher laufen vorne und hinten auf Tastwalzen, dass soll ein "einhaken" in den Boden verhindert und eine bodennahe Bearbeitung garantieren.WerkstattHaben wir die noch? Dort war ich wirklich schon lange nicht mehr. Weil es bei der Maisernte so reibungslos lief, war dort nicht viel Betrieb. Aus meiner Sicht. Enrico, unser Schlosser, sieht das bestimmt anders. Er war nicht nur Feuerwehrmann bei den Reifenpannen und geplatzten Hydraulikschläuchen, sondern auch noch immer als Ersatzmann auf dem Radlader oder als Fahrer in der Kette unterwegs. Er hatte noch nicht einmal Gelegenheit nachzufragen, ob ich denn tatsächlich die Luftfilter ausgeblasen oder den Häckselwagen abgeschmiert habe. Ich denke er hat sich ein Pfund Kaffee zum Betrieb der Kaffeemaschine wirklich verdient. Er hat zwar nicht so richtig viel Hektar „abgeschrubbt" und auch nicht die Tonnage bewegt, aber hat die Häckselketten bei den üblichen kleinen Pannen schnell wieder ins Laufen gebracht und nebenbei muss er auch noch unsere Werkstatt und den Hof aufgeräumt haben, da glänzt es wieder wie neu! FreizeitDa stell ich jetzt mal die rhetorische Frage, wie alle meine Kollegen: Was war das noch gleich? Die Maisernte hat uns alle fest im Griff! Anfang September, während der zwei Wochen Schule, habe ich nebenher die Zeit dazu genutzt, zu Hause Vorkehrungen für die Maisernte zu treffen, denn für die üblichen Haushaltsangelegenheiten ergibt sich dann kaum noch Zeit. Es hat halt nicht nur Vorteile alleine zu wohnen. Na, ja und zum „Vorschlafen" für die anschließend harten Wochen fand ich auch noch Gelegenheit. TermineGenaues gibt es da noch nicht. Schule steht erst wieder Ende November auf dem Zettel, zuvor liegt aber noch ein kompletter Grasschnitt vor uns. Ganz dick im Kalender markiert ist natürlich schon die DeLuTa am 5. & 6. Dezember in meiner Heimatstadt Münster, aber bis dahin liegt noch einiges an Arbeit vor uns.Geschrieben von Kai Hasse