Tobias Reher: LU.WEB Mitarbeitertagebuch-Eintrag Nr. 8
Älterer Beitrag
Dieser Beitrag ist bereits vor mehreren Jahren erschienen und enthält möglicherweise nicht optimal dargestellte oder veraltete Inhalte.
HighlightsMal davon abgesehen, dass hier die Luft brennt, also „high light" ist, hatte ich noch etwas Urlaub, wohl verdient. Und das passte zwischenzeitlich auch gut in den Wetterkalender. Diese Tage habe ich zusammen mit einigen Kollegen genutzt zu unserm jährlichen Ausflug zum Traktorpulling nach Elsterwerda. Da kampieren wir immer mit der Belegschaft ein Wochenende lang. Zu dem Wochenende gehören natürlich eine gute Menge an gebrauten und gebrannten Agrarprodukten und viele große Kinder mit noch größeren Spielzeugen. Das heimliche Highlight des Pulling findet nach dem offiziellen Wettbewerb statt. Dann wird ein großes Loch ausgehoben und mit Wasser gefüllt. Was dann passiert, mit einem ordentlichen Fuhrpark in der Hinterhand, kann sich fast jeder denken.
AußenarbeitWintergerste, Raps und Roggen sind aus der Landschaft schon verschwunden, lediglich einige Hektar Weizen und Sommergerste stehen noch. Die Pressen Laufen jetzt rund um die Uhr, der Stoppel muss frei sein. Parallel wird auch wieder Gülle ausgebracht.Die Landschaft ist inzwischen eindeutig von bereits geackerten Flächen geprägt, die wogenden Getreidefelder sind weg. Zusätzlich steht der 3. Schnitt steht an, bzw. ist schon im vollen Gange.
Werkstatt Für mich, besonders für mich, steht meine alte Liebe, der Big M II, im Mittelpunkt. Es ist wie mit den Frauen: einmal nicht aufgepasst und es fliegt dir immer wieder um die Ohren. Ein Altschaden verfolgt mich seit Wochen. Ein Mähwerk wurde von meiner Vertretung, da sollte man in jedem Fall auf der Hut sein, an oder eher in einem Hydranten geparkt. Darunter hat die Stabilität der Mähwerksaufhängung etwas gelitten. Deswegen musste die Werkstatt öfters nach draußen in Feld&Flur verlegt werden, um einen kompletten Verlust des Mähwerks zu verhindern. Inzwischen haben wir dieses Problem in den Griff bekommen. Doch jetzt haben sich die Lichtmaschine, Hydraulikpumpe und zu guter Letzt eine Zapfwelle nacheinander von mir verabschiedet. Diese Abgänge zogen keine großen Reparatureinsätze nach sich, aber der Zeitverlust ist eben groß. Mit dem Schwader und dem Häckslers im Nacken wird's dann schon mal hitzig.
Freizeit Ja, die gab es im Urlaub. Ich musste mich selber überwinden, einem Bekannten in der Heimat nicht beim Gülle ausbringen und Stoppelsturz zu helfen. Stattdessen habe ich mich und ein paar Kumpels ans nächste Gewässer verfrachtet, um Wetter, Kühles und Nass und heiße Wurst vom Grill zu genießen. Außerdem stand passender Weise die Saisoneröffnung von Borussia Mönchengladbach an. Da habe ich viele alte Bekannte wieder getroffen und endlich wieder einem Fußballspiel beiwohnen können! Die Zeit war eine gute Regeneration für den derzeitigen Einsatz.
TerminTermine? Erst einmal der nächste Tag mit allem, was da kommt. Für mehr ist im Moment kaum ein Gedanke.
Geschrieben von Kai Hasse.