Tobias Würtele: LU.WEB Mitarbeitertagebuch-Eintrag Nr. 9
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HighlightsDie Druschsaison ist vorbei, es waren strenge Tage und Nächte. Letzten Freitag war dann auch Sichelhänke, so heißt bei uns das Abschlussfest der Getreideernte.
Außenarbeiten Mit Dreschen sind wir fertig. Ist alles gut gelaufen, besser als gedacht. Der kurze Sommer hat auch für uns gereicht. Es war ja auch zeitweise heiß genug gewesen. Die Erträge sind in diesem Jahr nicht so gut, der Weizen liegt zwischen 70 und 90 Doppelzentner, sonst sind es im Durchschnitt ca. 100 Doppelzentner. Trotzdem sind die Landwirte noch ganz zufrieden. Die Getreidepreise sind ja nicht so schlecht. Auch bei uns wird kaum Stroh auf dem Feld gelassen. Nahezu alles ließen die Landwirte pressen. Das „Export"-Stroh wird überwiegend im Quadrat verpackt. Also gings auch gleich hinter dem Mähdrescher heiß her. Unserer Quadrant 3400 war es dann zu heiß geworden. Die hat gebrannt, aber richtig! Aus Neu mach Alt - die Ursache ist aber noch unklar. Mal sehen was da zu retten ist.
Gülle und Gärsubstrat ein ewiger Kreislauf, wenn es nicht aus der Bahn läuft. Ein Anruf im Büro: „Wir haben ein Problem!" oder wie Lohnunternehmer sagen: „Da liegt eine Herausforderung." Einer unserer LKW mit Gülleauflieger lag auf der Seite. Vermutlich haben sich im Tank die Schwallwände gelöst, dadurch hat er sich aufgeschaukelt und zur Seite gelegt. Zur Bergung ist ein 500 Tonnen Autokran gekommen, um das Gespann mit 23 Kubik Gülle wieder aufzustellen. Anschließend haben wir die Gülle in unseren zweiten LKW mit Gülleauflieger umgepumpt. Fleckenfrei! Das leicht lädierte „Umfall"- Gespann ist mit einem Berge-LKW abgeschleppt worden. Wohl noch etwas für die Werkstatt. Sonst wird zurzeit Raps und Gras gesät. Spannend wird es in dieser Woche. Dann häckseln wir Sudangras und Zuckerhirse. Mal schauen mit was es besser geht, mit dem Direct Disk oder mit dem Maisgebiss.
Werkstatt In der Werkstatt hab ich gerade unseren Jaguar 890. Der Motorabtrieb ist undicht, aber da ich den Abtrieb, hinten links am Motor, sowieso zerlegen muss, wird er auch frisch gelagert. Dabei ist zu beachten, dass alles sauber montiert wird. Sonst läuft hinterher mehr Öl raus als vorher. Bisher waren im Motorabtrieb Kugellager verbaut, jetzt kommen aber Rollenlager hinein. Die können mehr Belastungen aushalten. Die höheren Belastungen kommen zustande bei 40 km/h Häckslern. Und natürlich ist die Nachbereitung an den Mähdreschern im vollen Gange: pressluftgeföhnt zum Waschen. Der Lexion 600 wird gleich auf Mais umgebaut, das heißt andere Messer, die gezahnten, müssen rein und auch andere Schaufeln am Verteiler des Häckslers. Insgesamt also kein zu großer Aufwand.
Freizeit Letztes Wochenende war ich mit meiner Freundin in den Bergen, drei Tage lang, in der Nähe von Ischgel, das Gebirge heißt Verwall. War richtig super!
Termine Am 5. September gehen wir auf den Lohnunternehmer Tag beim Lohnunternehmen Ostermaier in der Nähe von Altöting (Bayern).