Anbauempfehlungen Rapssaat 2014
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Das fehlen des insektiziden Beizschutzes für Raps muss ab der Aussaat 2014 durch präventive Maßnahmen kompensiert werden. Vom Rapool-Ring, dem Zusammenschluss deutscher Züchter, wurden daher Pflanzenbauliche Empfehlungen veröffentlicht:
- Keine Frühsaaten - Normale bis etwas spätere Saattermine sind sicherer, auch in Bezug auf Kohlhernie.
- Keine Dünnsaaten: 40 bis 50 Pfl./m² stellen einen sicheren Kompromiss aus kräftiger Einzelpflanze und ausreichender Bestandesdichte dar.
- Kräftige Einzelpflanzen (Hybriden) mit hohem Kompensationsniveau anstreben: Praktiker schätzen die besondere Wüchsigkeit und Durchwurzelungskraft der Rapool-Hybriden, um sichere Rapsbestände bereits im Herbst zu etablieren.
- Wuchsunterstützung durch Fungiziden Beizschutz nutzen, um junge Keimpflanzen so sicher und schnell wie möglich durch die gefährlichste Phase zu führen.
- Auflauf und Entwicklung fördern. Die Bodenbearbeitung zu Raps ist einer der Schlüssel zum Ertrag. Ziel ist eine maximale Durchwurzelungsfähigkeit der jungen Rapspflanzen.
Beim Rapserdfloh besteht zur Aussaat 2014 erhöhter Kontrollaufwand, um einen möglichen Erdfloh-Befall frühzeitig zu erkennen. Ohne Befallsdruck besteht keine Notwendigkeit zur Behandlung. Bei Überschreiten der Schadschwelle ist eine Flächenspritzung erforderlich. Hinweise bezüglich Zuflug, Eiablage und Larvenentwicklung kann im Herbst der Rapool-Dienst "proPlant Erdflohprognose" geben, die kostenlos unter www.rapool.de abgerufen werden kann. Gegen die Kleine Kohlfliege gibt es ohne geeignete Beizung keine gezielte chemische Bekämpfungsmöglichkeit. Jedoch kann bereits eine flache mechanische Bodenbearbeitung nach der Rapsernte den Schlupf von neuen Kohlfliegen dezimieren und so das Schädlingspotenzial senken.
Zusätzlich empfiehlt der Rapool-Ring in diesem Jahr den vollen fungiziden Beizschutz (TMTD+DMM) zu nutzen, um die jungen Rapspflanzen bestmöglich zu schützen.
Quelle: Rapool