Auf Wildtiere achten

Die Mahd von Grünland oder Energiepflanzen wie Grünroggen steht kurz bevor. Der Termin fällt mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere zusammen, die sich im Grünland aufhalten. Doch „Ducken und Tarnen“ schützt vor Füchsen, nicht vor Kreiselmähern.

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Tote Wildtiere beim Mähen von Gras? Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, sollen die Fläche vor der Mahd abgegangen werden und das Mähen von innen nach außen erfolgen. Dies bietet Wildtieren die Chance zu Flüchten. Bei der Ernte der Ganzpflanzensilage verspricht die Begrenzung der Schnitthöhe auf etwa 15 - 20 cm in der kritischen Aufzuchtszeit zusätzlichen Erfolg - gerade bei Rehkitzen, die sich instinktiv ducken.

Sogenannte Wildretter-Systeme können eine Maßnahme sein, wie der Landesjagdverband NRW bestätigt. Die Geräte senden ein Signal mit 105 dB Schalldruck aus. Auf das Signal reagieren die Tiere mit Flucht z.B. Hasen und Kaninchen ab einem Alter von drei Monaten, erwachsene Fasane, Rehkitze ab dem Alter von etwa drei Wochen und erwachsenes Wild. Stationäre Systeme sollten einen Tag bevor die Mahd ansteht, am Feldrand platziert werden. Geräte für die Anbringung an der Maschinen sollten möglichst weit außen am Mähwerk befestigt werden. Neueste Forschungen beschäftigen sich zudem mit Infrarotsensoren, die Wärmequellen im Gras anzeigen. Informationen über das Projekt "Wildretter" finden Sie hier.Für Landwirte liegt der Vorteil von Wildrettung nach RLV-Angaben auf der Hand: Solche Unfälle verunreinigen zum einen die Silage und zum anderen ist es grausam, die Tiere unbeabsichtigt zu verletzten.

Wer nachweislich keine Maßnahmen zur Vermeidung von Mahdopfern vornimmt, kann nach § 17 Nr.1 Tierschutzgesetz verurteilt werden.