Bauern bangen um Wintergetreide
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Bei einer Fahrt übers Land fallen jetzt nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes überall im Lande gelbe oder braune Flächen auf. Das bereits im Herbst ausgesäte Wintergetreide hatte sich im Dezember und Januar bereits vielerorts gut entwickelt und war schon auf Frühling eingestellt, als der Frost noch einmal zuschlug. Die Landwirte bangen jetzt um ihr Wintergetreide. Nach Einschätzung des Landvolkes Niedersachsen lässt sich derzeit noch nicht absehen, ob die betroffenen Flächen tatsächlich erfroren sind, oder ob sich die Pflanzen wieder erholen können. Besonders große Sorgen machen sich die Landwirte um die frostempfindliche Wintergerste, Winterweizen und noch mehr Winterroggen dagegen können die tieferen Temperaturen ohnehin besser vertragen. Unterschiede gibt es jedoch auch je nach Sorte, Entwicklungsstand der Getreideflächen und auch dem Kleinklima. Eine auch nur dünne Schneedecke beispielsweise konnte das Schadausmaß schon begrenzen. Der Winterraps bietet zurzeit zwar auch keinen schönen Anblick, er dürfte sich aber dank seiner tiefen Pfahlwurzel noch am ehesten von dem plötzlichen Kälteschock erholen.Momentan beobachten die Landwirte ihre Flächen sehr genau. Mit einer kleinen Probe vom Feld lässt sich abschätzen, ob die Kulturen überlebt haben. Ein vom Acker ausgestochenes Stück sollte in einen Topf gesetzt und ins nicht zu warme Haus geholt werden. Treiben die Pflanzen dort wieder aus, dürfte das auch auf dem Acker zu erwarten sein. Mit einigen pflanzenbaulichen Kniffen wie der richtigen Düngung für einen Neustart können sich die Bestände dann eventuell erholen. Auf einigen Flächen wird aber vielleicht nur der Umbruch der bereits einmal bestellten Flächen mit anschließender Neuansaat die richtige Option sein.
Aus LPD 17-2012