DLG-Feldtage Rückblick

Auf den diesjährigen DLG-Feldtagen in Bernburg standen die Themen Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz im Fokus. Wir haben für Sie die aktuellen Trends aus der Düngung zusammengefasst und eine Bildergalerie der Messe erstellt.

Insgesamt 410 Unternehmen, Verbände und Institutionen aus 20 Ländern kamen kürzlich auf den DLG-Feldtagen in Bernburg (Sachsen-Anhalt) auf einer Gesamtfläche von 71 ha zusammen. In mehreren Foren wurden neben den Ausstellungen Fachvorträge rund um das Thema Pflanzenbau 2030 gehalten. Außerdem konnten sich die Besucher bei den DLG-Specials über „Gülle und Gärreste“ sowie „Ökolandbau“ informieren.

In einem waren sich die Hersteller und Züchter einig: Die aktuelle Saison bereitete den Landwirten und Lohnunternehmen dank der wechselhaften Witterung bereits Kopfzerbrechen: Waren Herbst und Winter 2017 im Norden von starken Niederschlägen gezeichnet, folgten ein verspäteter Vegetationsbeginn sowie Spätfröste Anfang 2018. Daraufhin gab es regional Fälle von Vorsommertrockenheit, auf die wieder starker Regen folgte. Die Lösung, um dennoch eine gute Ernte einzufahren, sei u.a. die optimale N-Verfügbarkeit. Mehrere Firmen wiesen aus diesen Gründen auf den Feldtagen auf die Notwendigkeit des besseren Stickstoff-Managements hin – auch in Hinblick auf die neue Düngeverordnung. Stickstoff ist lebenswichtig für die Pflanzen, kann aber in Form von Ammoniak, Nitrat sowie N-haltigen Gasen verloren gehen.

N-Düngung

Ein Ansatz, Stickstoffverluste zu verhindern, sei laut BASF der Einsatz von Ureasehemmstoffen. Diese blockieren für einen gewissen Zeitraum die Ureaseenzyme, die für die Umwandlung von Harnstoff und Ammoniak verantwortlich sind. BASF hat dafür den Ureasehemmstoff „Limus“ entwickelt, der zwei Wirkstoffe hat: Zum einen bewirken diese eine stärkere Hemmung von verschiedenen Ureasen im Boden, zum anderen sei die Reduktion von Ammoniak-Verlusten dadurch erhöht, was höhere Kornerträge zur Folge hätte. Der Hemmstoff funktioniert laut BASF in N-Mineraldüngern wie Harnstoff oder AHL. Für die organische Düngung bietet der Konzern die N-Optimierung mit „Vizura“ an, die sich insbesondere im Mais bewährt habe, aber auch in allen anderen Kulturen einsetzbar sei. Vizura könne zudem auch AHL beigemischt werden mit 2 l/ha zur ersten Gabe ohne weitere Zusätze.

Die SKW Piesteritz stellte Alzon neo-N vor. Dieser helfe die Urease- und Nitrifikationsinhibitoren zu stabilisieren und dadurch die Ammoniakverluste zu reduzieren. Alzon neo-N könne frühzeitig und unter Zusammenfassung von Teilgaben ausgebracht werden. Bei zunehmenden Trockenphasen sei dies ein Vorteil, denn die wenigen feuchten Witterungsperioden könnten gezielt genutzt werden, um den Ammoniumstickstoff in den Wurzelraum zu befördern, wo er der Pflanze auswaschungsgeschützt und bedarfsgerecht zur Verfügung stehe. Durch die höhere Stickstoffeffizienz ließen sich die engen Grenzen für Stickstoffbilanzen in der Düngeverordnung um 5 bis 10 kg N/ha entlasten, so die SKW Piesteritz. Ein weiteres Produkt der Stickstoffwerke ist Piagran pro. Der Ureaseinhibitor 2-NPT in Piagran pro zeichne sich gegenüber anderen Ureaseinhibitoren durch die Stabilität der optimalen Wirkstoffkonzentration aus. Das unterscheide das Fertigprodukt von anderen Produkten mit einem Ureaseinhibitor auf Basis von NBPT. Piagran pro garantiere die Wirksamkeit sowie Flexibilität bei der Lagerung und Anwendung. Durch seine guten Korneigenschaften weise das Produkt auch bei größeren Arbeitsbreiten ein gutes Streubild auf.

P-Düngung

Neben Stickstoff spielt auch Phosphat eine große Rolle in der Düngung. Dieses wird schnell im Boden festgelegt und steht daraufhin den Kulturen nicht mehr zur Verfügung. So kann es passieren, dass es selbst auf Böden mit hohen P-Gehalten zu einer P-Unterversorgung kommt und die P-Bilanz dennoch belastet wird. Timac Agro bietet deshalb seit kurzem den Yield Service an. Zunächst auf Flächen nicht größer als 50 ha können sich Interessierte zwei bis drei Bodenproben gratis auf z.B. die Phosphatfreisetzungsrate analysieren lassen. Unterstützt wird Timac Agro dabei von der Eurofins Agraranalytik Deutschland GmbH. Den Service gibt es auch kostenpflichtig mit deutlich detaillierteren Analysen der einzelnen Nährstoffe sowie des pH-Werts.

Daneben stellte das Unternehmen die Mikrogranulate Pinkstart und Physiostart vor, die Kulturpflanzen als Starter zur Keimung dienen sollen. Die Ablage erfolge direkt mit und bei dem Saatgut, sodass die Aufnahme durch die ersten Wurzeln möglich sei. Die Mikrogranulate könnten allerdings die Unterfußdüngung nur unterstützen und nicht ersetzen. Laut Timac Agro sei der Dünger auch schon erfolgreich in Raps getestet worden. Mit „Top-Phos“ zeigt das Unternehmen eine weitere Phosphatversorgung der Pflanze. Das wasserlösliche Phosphat sei unabhängig vom Bodentyp vor Festlegung geschützt, lange verfügbar und aktiv auf Wurzelwachstum sowie Bodenleben wirksam. [...]

Nantke Lena Neumann, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN

Den vollständigen Bericht lesen Sie in der Zeitschrift LOHNUNTERNEHMEN Ausgabe Juli 2018.

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