Druscheignung von Winterraps
Die Norddeutschen Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG suchte nach einer Methode, schnell und sicher die Druscheignung bzw. Druschfähigkeit von Rapssorten zu messen. Dreschen kostet Kraft. Ein großer Kraftaufwand entsteht beim Mähdrusch an der Dreschtrommel. Daher war die Idee, diesen Kraftaufwand an der Dreschtrommel zu messen. Gelungen ist dies mit einer speziell angefertigten Riemenscheibe, mit der es möglich ist, das Drehmoment während der Rapsernte mit einem Parzellenmähdrescher zu messen. Die erfassten Daten werden dabei für jede Sorte in einem Versuch automatisch erfasst und anschließend ausgewertet. Je nach Sorte und Reife konnten in dieser Versuchsreihe unterschiedliche Kraftaufwände gemessen werden. Der Kraftbedarf zum Dreschen lag hierbei zwischen 50 bis 100 Nm.
Für die Sorte Avatar, die als frühreife Sorte eingestuft ist, konnte über zwei Jahre hinweg zu jeweils zwei Druschterminen ein leichterer Drusch im Vergleich zum Durchschnitt festgestellt werden. Siehe Abbildung 1. In den Versuchen wurden des Weiteren auch andere, für den Mähdrusch relevante Parameter erfasst. Dazu gehören z.B. die Strohfeuchte, Schotenfeuchte, Reifeverzögerung Stroh und Pflanzenhöhe (Kornstrohverhältnis). Die Auswertung dieser Parameter hat ergeben, dass der Kraftaufwand beim Dreschen mit sinkender Strohfeuchte signifikant abnimmt. Daher wurde die Strohfeuchte und somit die Sorteneigenschaft der Strohreife als eines der wichtigsten Merkmale zur Beurteilung der Mähdruscheignung identifiziert.
Wolfgang Gerd Dähn, Rapool-Ring GmbH
Den vollständigen Bericht lesen Sie in der Zeitschrift LOHNUNTERNEHMEN Ausgabe Juni 2017.