50 Jahre LU Heydt
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50 Jahre gibt es das Lohnunternehmen Heydt aus Aulendorf bereits. Ein solch langes Bestehen musste gefeiert werden und das haben Familie und Mitarbeiter der Firma Heydt auch getan: Beim Tag der offenen Tür kamen 5.000 Besucher.
Das Lohnunternehmen wurde 1964 vom Vater gegründet. Die Familie hatte bis zu dem Zeitpunkt etwas Land und Tiere zur Selbstversorgung. Das Geld verdienten sie hauptsächlich mit der Gastwirtschaft und dort wurde auch die Idee zum außerbetrieblichen Maschineneinsatz geboren. Die schwäbischen Landwirte diskutierten und bei so manchem Gespräch wurde deutlich: Es fehlt am Geld für große Maschinen und ausreichende Schlagkraft. Helmut Heydt senior sah darin großes Potenzial und kaufte einen 11-PS-Deutz-Traktor und ein 2-reihiges Kartoffellegegerät. Die Rechnung ging auf, bald kamen weitere Dienstleistungen wie Mais- und Rübensaat sowie Düngung und Pflanzenschutz dazu.
Das Lohnunternehmen lief gut. So wuchs der Fuhrpark und es wurde mehr Platz benötigt, sodass 1970 ein Grundstück in der Nachbarschaft der elterlichen Gastwirtschaft gekauft, und dort eine Unterstellhalle mit Werkstatt gebaut wurde. Die frühen 70er Jahre brachten den Einstieg in Großmaschinentechnik. Mähdrescher und Großtraktoren mit 120 PS und mehr kamen dazu sowie die Dienstleistung Graben und Gewässerpflege. Die Bereiche Fuhr- und Baggerarbeiten wurden in den 80er Jahren die Stützen des Betriebs. 1980 siedelt der Betrieb aus Platzmangel am Standort Blönried auf die 10 km entfernte Domäne Unterrauhen um.
1996 wandelte sich der Lohnbetrieb in die jetzige GmbH. Mit dieser Umwandlung wurde gleichzeitig das Unternehmen vom Vater Helmut senior auf die Kinder überschrieben. Das sind die drei Geschwister Helmut, Michael und Claudia Heydt. Heute arbeiten 32 Mitarbeiter im Unternehmen Heydt. Der Schwerpunkt liegt mittlerweile nicht mehr nur im landwirtschaftlichen Bereich. Vielmehr werden Dienstleistungen rund um die Bau- und Entsorgungswirtschaft angeboten. „Wir haben das Häckseln vor fünf Jahren aufgegeben und das Dreschen vor einem Jahr. Grund hierfür war, dass die Arbeiten nicht mehr in unseren Betriebsablauf hineingepasst haben. Insbesondere die Arbeitsspitzen beim Mähdrusch konnten wir nicht mehr mit unseren eigenen Leuten abdecken. Einen Baggerfahrer möchte ich nach neun Arbeitsstunden nicht noch zum Dreschen schicken. Wir beschränken uns daher auf wenige Lohnarbeiten im Bereich Ackerbau und Pflanzenschutz. Mit einigen Landwirten haben wir Bewirtschaftungsverträge und übernehmen für sie die Komplettbewirtschaftung. Das Gründerobjekt - der 11-PS-Deutz existiert übrigens nach wie vor im Betrieb.“
Die Zukunft des Unternehmens scheint gesichert, denn Helmut, Michael und Claudia Heydt haben Kinder. Diese zeigen alle Interesse am Unternehmen. Es wird auf jeden Fall weiter gehen.“
Maren Schlauß
Redaktion LOHNUNTERNEHMEN
Eeschienen in der LOHNUNTERNEHMEN Oktober 2014.