EU beschränkt Einsatz von Fipronil

Die EU hat den Einsatz eines weiteren Pestizids wegen der Gefahren für Bienen deutlich eingeschränkt. Wie die EU-Kommision mitteilte, ist der von BASF vertriebene Wirkstoff Fipronil, der schon seit 2007 nur noch zur Saatgutbehandlung zugelassen ist, nun für Mais und Sonnenblumen ab 2014 nicht mehr zugelassen. Die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte das Kontaktgift im Mai 2013 als ein hohes Risiko für Bienen eingestuft. Die Studien der EFSA bezogen sich in erster Linie auf Mais, deshalb soll das Verbot vorerst nur für ausgesuchte Pflanzen wie Mais und Sonnenblumen gelten. Eine Neubewertung soll in zwei Jahren stattfinden.

Deutschland wird von diesem neuen Pestizidverbot nur gering betroffen sein, da Fipronil in den hierzulande zugelassenen Beizmitteln keine Rolle spielt. Anders sieht es beispielsweise in Spanien aus, dem größten Vertiebsgebiet für Pflanzenschutzmitteln mit Fipornil. Spanien und Bulgarien waren die einzigen EU-Länder, die gegen das Verbot gestimmt hatten. Aber auch dort gelten die Einschränkungen vorerst für Mais und Sonnenblumen. In Pflanzen die vor der Blüte geerntet werden, darf es weiterhin verwendet werden. Dazu gehören viele Gemüsesorten wie zum Beispiel Blumen- und Rosenkohl, Brokkoli und Zwiebeln. Erlaubt bleiben soll das Mittel auch für in Gewächshäusern angebaute Pflanzen, da angenommen wird, dass sich Bienen in der Regel nicht in Gewächshäusern aufhalten.

BASF hat sich in einer Pressemitteilung gegen das Verbot geäußert; es wird als unnötig angesehen: “Gemeinsam mit der Mehrheit der Experten bleibt das Unternehmen überzeugt, dass der Niedergang der Bienenbestände von zahlreichen und komplexen Faktoren verursacht wird und dass die Beschränkung von Fipronil nicht zum Bienenschutz beitragen wird.” Die Umweltorganisation Greenpeace hingegen feierte das Verbot als Erfolg: “Das beschlossene Verbot ist ein weiterer dringend notwendiger Schritt in Richtung Bienenschutz.”