Grünlandtechnik für Qualitätsarbeit

Eine Maschinenvorführung lockte vor einigen Wochen über 2.000 Besucher ins niedersächsische Hude. Betriebsleiter, Mitarbeiter und Lohnunternehmer konnten dort den Weg von der Neusaat über die Graswerbung, bis hin zum Silieren verfolgen.

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Geringere Produktionskosten werden mit dem Wegfall der Milchquote mehr denn je entscheidend für den Betriebserfolg vieler Milchvieh-Halter sein. Die Produktionskosten hängen von einer möglichst hohen Grundfutteraufnahme sowie dessen Qualität ab. Um diese beiden Ziele, hohe Futteraufnahme und Qualität, zu erreichen, muss der Betriebsleiter - oder der für ihn arbeitende Lohnunternehmer - die vielen kleinen Stellschrauben auf dem Weg zur Qualitätssilage kennen.

Den ersten Schritt auf diesem Weg macht man mit einer dichten, gesunden Grasnarbe. Dies dient zum einen höheren Erträgen, zum anderen aber auch einer sauberen Silage mit hoher Energiedichte. Um das Ziel einer ansprechenden Grasnarbe zu erreichen, bieten sich verschiedene technische Möglichkeiten um die gewünschten Gräser zu etablieren. Die in Hude gezeigten Maschinen lassen sich den Bereichen Neu- Nach- und Übersaat zuordnen. Üblicherweise bestehen sie aus einem Einebnungswerkzeug, einer Striegeleinheit zur Narbenbelüftung, der Saateinheit im Breitwurf und einer nachlaufenden Anpresswalze. Eine Ausnahme bildet die Vredo-Nachsaatmaschine, die das Saatgut über ein Doppel-Schneidscheibensystem in die vorhandene Grasnarbe einschlitzt.

Unter Berücksichtigung des richtigen Zeitpunktes liegt im Grasmähen und der -werbung eine weitere Möglichkeit das Ziel besten Futters zu erreichen. Bei den Mähwerken reicht die Palette vom einfachen Front oder Heckmähwerk mit etwa 3 m Breite über Mähkombinationen und Dreifachkombination bis hin zum Selbstfahrer mit Querförderung und Schwadzusammenführung. Die Eignung der unterschiedlich leistungsstarken Maschinen hängt stark von Einsatzbereich und den vorherrschenden Flächenstrukturen ab. Drei bis fast 20 ha differierende Flächenleistungen sprechen für sich. Dementsprechend gliedern sich auch die Kosten. Von gut 10.000 € bis hin zu über 520.000 € für einen Selbstfahrer ist alles möglich, aber für den Lohnunternehmer nicht immer sinnvoll. Egal welche Technik man vorzieht, entscheidend für gutes Futter bleibt die richtige Schnitthöheneinstellung. Weniger Verunreinigungen im Schnittgut und ein besserer nächster Aufwuchs werden es danken.

Die technische Ausstattung der Mähwerke ist vielfältig. Ob statt der mechanischen Mähbalkenentlastung über Federn tatsächlich eine hydropneumatische notwendig ist, und ob Mähwerke mit Aufbereiter und Schwadzusammenführung ausgestattet sein müssen, bleibt einzig vom Anwendungsbereich abhängig. Eine Zusammenführung mit Querförderbändern, wie bei der Fella-Mähkombi oder mit Förderschnecken bei Krones Selbstfahrer BiG M macht bei hohen Aufwuchsmengen wohl kaum Sinn, soll doch eine gute Anwelke erreicht werden.

Ebenfalls auf ein gutes anwelken von großen Mengen Grases zielt der Einsatz der verschiedenen Kreiselzettwender ab. Wenn der Aufbereiter des Mähwerks nicht mit einer Breitverteilhaube ausgestattet ist, ist dies die beste Möglichkeit das im Schwad liegende Gras zu verteilen. Auch für das weitere, zweite Wenden bei hohen Aufwuchsmengen leistet der Zettwender gute Dienste. Alfons Fübbeker, der die Maschinenvorführung kommentierte, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es sinnvoll sei, die Schlagkraft und Flächenleistung bei mehrmaligem Wenden über die Arbeitsbreite und nicht über die Fahrgeschwindigkeit zu erreichen, um die Arbeitsqualität hoch zu halten. Neben den Wendern lässt sich die optimale Welke auch über den Schwader steuern: Soll die Welke hinausgezögert werden, wird früh und in möglichst große Schwade geschwadet. Besonders im Dienstleistungssektor geht der Trend zu kurzen Erntefenstern, ...

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der LOHNUNTERNEHMEN August 2014

 

Johannes Rohmann, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN