Gülleverschlauchung: Nichts für nebenbei
Seit der Novelle der Dünge-Verordnung dürfen im Sommer und Herbst deshalb nur noch geringere Mengen pro Hektar ausgebracht werden. Vor diesem Hintergrund suchen Lohnunternehmer zunehmend nach Alternativen – wie zum Beispiel der Gülle-Verschlauchung. Das sorgte während der DeLuTa für sehr reges Interesse an der Forumsveranstaltung zu diesem Thema. Den Auftakt bildete Dr. Harm Drücker, Leiter des Fachbereichs „Energie, Bauen, Technik“ bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. In seinem Kurzvortrag stellte er die wichtigsten Fakten dieses Ausbringverfahrens in kompakter Form vor. Für die eigentliche Ausbringung nutzt die Praxis zwei Verfahren der Schlauchablage. Entweder im Vorfeld der eigentlichen Ausbringung, indem der Schlauch bogen- oder slalomartig in passender Länge auf dem Feld ausgelegt und vom Verteilfahrzeug über die Fläche gezogen wird. Oder das Verteilfahrzeug wickelt den Schlauch während der Arbeit kontinuierlich auf oder ab. Hierbei liegt er parallel zur Fahrtrichtung und wird nicht gezogen.
Zu den wesentlichen Vorteilen der Verschlauchung zählt der Kammerexperte die eingangs schon erwähnte Reduzierung der Gewichtslast und damit der bessere Bodenschutz. Weitere Pluspunkte des Verfahrens sind aus seiner Sicht die längeren Zeitfenster für die Ausbringung, eine bessere Nährstoffverfügbarkeit durch frühere Ausbringung, geringe Straßenverschmutzung im Vergleich zum Einsatz klassischer Fass-Gespanne sowie höhere Flächenleistungen. Das Verfahren weist jedoch ebenso einige Nachteile auf, wie er hinzufügte. So seien die Investitionskosten hoch. Nicht zu unterschätzen sei zudem der Zeitaufwand, etwa zur Betreuung der Pumpstation und der Schlauchtrassen, aufwändigerem Planungsaufwand, längeren Rüstzeiten und einer umfangreicheren Logistikkette, sofern die Güllezufuhr mit Transportfässern erfolgen muss.
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Jens Noordhof, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN
Den vollständigen Bericht lesen Sie in der Zeitschrift LOHNUNTERNEHMEN Ausgabe Februar 2019.