Kaum neue Biogasanlagen
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Nachdem 2013 335 Biogasanlagen mit einer Gesamtleistung von 191 Megawatt ans Netz gegangen sind, veröffentlichte der Bundesverband Biogas optimistische Zahlen: Bundesweit erzeugen 7.850 Biogasanlagen rund 24,3 Terawattstunden Strom - und versorgen damit knapp sieben Millionen durchschnittliche Haushalte. Durch die Biogasnutzung sollen jährlich 17,6 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Die vor kurzem veröffentlichte Prognose für 2014 geht dagegen von einem deutlichen Rückgang bei Neuanlagen aus. Die Schätzung liegt bei einer Leistung von 37 MW insgesamt, die 2014 neu angeschlossen werden. Hinzu könnten rund 90 MW durch Repowering- und Flexibilisierungsmaßnahmen kommen, schätzen Branchenteilnehmer.
Damit erreicht die Biogasbranche ein historisches Tief: „Noch nie seit Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Jahr 2000 sind weniger neue Biogasanlagen ans Netz gegangen", sagt Maciejczyk. „Biogas geht ganz klar als Verlierer der unsäglichen Irrungen und Wirrungen rund um die vermeintlich hohen Kosten der Energiewende vom Platz." Von den mehr als 63.000 Arbeitsplätzen im Jahr 2011 waren Ende 2013 noch 41.000 übrig - Tendenz weiter fallend. „Betroffen sind vor allem die strukturschwachen ländlichen Regionen", weiß der Verbandsvertreter.
Eine Perspektive für die Branche sieht er in Güllekleinanlagen und Anlagen zur Behandlung von getrennt gesammelten Bioabfällen. Als weitere Chance bezeichnet er die Möglichkeit, mit Biogas flexibler Strom und Wärme bereitstellen zu können, als die schwankenden Energiequellen Sonne und Wind. „Die Zukunft der Biogasnutzung liegt in der flexiblen und bedarfsgerechten Bereitstellung von Strom und Wärme", prognostiziert Maciejczyk.
Quelle: Bundesverband Biogas