LU baut eigenes Fendt-Museum

Es begann vor 20 Jahren mit einem Vater-Sohn-Ding. Lohnunternehmer Josy Reiff aus Troisvierges, Luxemburg, wollte seinem Sohn Jeff eigentlich nur mechanische Grundkenntnisse vermitteln, als er beschloss, einen Traktor vom Typ Fendt Fix 2, Baujahr 1961, zu restaurieren. Später packte ihn dann die Sammelleidenschaft. Heute ist er stolzer Besitzer von rund 200 Fendt-Traktoren aus aller Welt und getrieben von der Idee, alle jemals hergestellten Modelle dieser Marke zusammenzutragen und dafür ein eignes Museum zu bauen.

So ließ er letztes Jahr 4 Modelle, die seinerzeit im Fendt-Werk in Sao Paulo gebaut wurden, aus Brasilien nach Luxemburg verschiffen. Mit seiner Sammlung vom Dieselross F9 Baujahr 1932 bis zu den Nasenbären Favorit 622 und 626 LS ist er seinem Ziel schon recht nah. Das älteste Modell aus den 1920ern ist als Nachbau vorhanden. Fast alle Oldtimer sind fahrtüchtig und zugelassen. Sie werden überwiegend in der eigenen Werkstatt restauriert. Zum Lohnunternehmen, das Sohn Jeff leitet, gehört nämlich eine professionelle Werkstatt mit offiziellem Fendt-Service-Stützpunkt.

Lohnbetrieb und Oldtimersammlung lockten 2018 rund 6000 Besucher aus ganz Europa und sogar Übersee an. Jetzt will Familie Reiff ein eigenes Museum am Betriebssitz in Ulflingen bauen. Mit großer Ausstellungshalle, Erlebniswelten und gastronomischem Angebot soll es der aufwendig zusammengestellten Oldtimer-Sammlung den passenden Rahmen bieten. Ziel ist es auch, die Landwirtschaft im Allgemeinen der breiten Masse näherzubringen.

Der Fuhrpark des Lohnunternehmens von Sohn Jeff zählt zwar keine 200 Traktoren, ist aber umso moderner. Reiff bietet ein umfassendes Dienstleistungsangebot von der Aussaat bis zur Ernte bei Gras, Getreide, Mais, Kartoffeln und Rüben. Insgesamt, mit eigener Landwirtschaft und der Landmaschinenwerkstatt, werden 62 festangestellte Mitarbeiter beschäftigt.