LU Frauentage 2018

LU-Frauentag Nordrhein-Westfalen
Eine gemeinsame Fahrradtour, mal was anderes, etwas aktiv sein. So begrüßten sich die Damen vom Lohnunternehmerverband NRW am 5 September 2018 in Südlohn Oeding. Mit einem ausgiebigen Frühstück wurde der Tag eröffnet. Dann startete die Fahrradtour in die Niederlande. Bei sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen wurden die ersten 8 km Richtung Winterswijk, einer Gemeinde mit knapp 30.000 Einwohnern, auf ruhigen Wegen zurück gelegt. Mittwochs ist Markttag in Winterswijk und so konnten die Kolleginnen die Zeit nutzen, um in einem gemütlichen Ambiente zu bummeln. Die alten, urig anmutenden Häuser und Gebäude luden zum Verweilen ein und brachten den einen oder anderen von uns zum Stauenen.
Gegen Mittag trafen wir uns mit Jan und Freimut, zwei Stadtführer, mit denen wir die um das Jahr 1000 erstmals urkundlich erwähnte Stadt und die wunderschöne Umgebung per Fahrrad erkundeten. Man zählt in der Region jährlich etwa 2,2 Mio. Tagesbesucher und etwa 700.000 Übernachtungsgäste, die hier immer herzliche Willkommen geheißen werden.
Direkt an der deutsch - niederländischen Grenze liegt Winterswijk in der Region Gelderland. Sie gehört mit dem Prädikat „Nationaler Landschaftspark“ zu einer abwechslungsreichen Kulissenlandschaft mit Naturreservaten und wird auf etwa 22.000 ha gepflegt. Die Landschaft lädt zu ausgiebigen Radtouren oder Wanderungen ein. Die alten Bauernhöfe prägen das Landschaftsbild genauso wie viele der parkähnlich angelegten Campingplätze. Das "Wooldser Venn" bildet zusammen mit dem Burlo-Vardingholter Venn auf deutscher Seite ein ausgedehntes Naturschutzgebiet mit seltenen Tieren und Pflanzen, beiderseits der Grenze.
Nach der ausgiebigen Führung rund um Winterswijk, mit Erklärungen und Anekdoten über Land, Landwirtschaft und Leute schmeckte der Kuchen in einem idyllisch gelegenen Kaffee besonders gut. Zum Abschluss ging es über sehr abseits gelegene Wege durch das Venn zurück nach Oeding, wo für den Tagesausklang ein leckeres Abendessen bereit stand.
Für manche unserer Teilnehmerinnen waren am Ende die etwa 45 km Rundfahrt doch eine Herausforderung. Der Tag wurde dennoch einhellig als sehr gelungen gewertet.
Martina Schulte, LU Schulte

LU-Frauentag Niedersachsen
Im trockenen Sommer 2018 einen Regentag zu erwischen, ist schwer. Genau das haben am Donnerstag, den 30.08.2018, rund 37 niedersächsische Lohnunternehmerinnen „hinbekommen“ und konnten so ohne Erntestress entspannt den jährlichen Frauentag genießen.
Von 10 bis 12 Uhr war zuerst einmal ein gemütliches Frühstück und „Klönschnack“ im Fährhaus Farge mit Blick auf die Weser angesagt. Es gab viel zu erzählen, und die Zeit verging wie im Flug.
Während meiner Begrüßung wies ich auf die bevorstehenden Frauenseminare im November, auf die DeLuTa in Bremen sowie auf eine geplante Fahrt zur Sima nach Paris hin. Ich berichtete außerdem, welche Themen die Mitarbeiter/-innen in der Geschäftsstelle gerade beschäftigen.
Nach dem Frühstück ging es gemeinsam mit dem Bus zum Denkort „U-Bootbunker Valentin“. Mitte 1943 begann die Kriegsmarine mit dem Bau des Bunkers „Valentin“, um direkt an der Weser U-Boote des neuen Typs „XXI“ im Fließbandverfahren zu fertigen. Bis zu 10.000 Zwangsarbeiter aus ganz Europa mussten unter unmenschlichen Bedingungen täglich Schwerstarbeit auf der Baustelle leisten. Wir alle lauschten den sehr lebendigen Ausführungen des Politikwissenschaftlers Wulf Böcker, der uns auf diese Zeitreise mitnahm. Er erklärte uns auch die Bedeutung des hier befindlichen Kerosintanklagers für die amerikanischen „Rosinenbomber“ zur Zeit der Berliner Luftbrücke. Die zweistündige Führung war kurzweilig und wir waren beeindruckt von diesem denkwürdigen Ort.
Unsere nächste Station war Vegesack. Dort erwartete uns eine kleine Schauspielerschar im Vegesacker Geschichtenhaus. In kleinen, wunderbaren Spielszenen wurden wir entführt ins 19. Jahrhundert. Das Vegesacker Geschichtenhaus ist ein Projekt, in dem arbeitssuchende Menschen Beschäftigungsmöglichkeiten erhalten. Alle nehmen zweimal wöchentlich Schauspielunterricht. Doch nicht nur im Geschichtenhaus selbst wurden wir entführt in das junge Vegesack – nein, auch im Museumshafen erfuhren wir, unter welchen Umständen dieser Hafen überhaupt entstand.
Nach so viel Input waren wir reif für die Kaffeepause, die wir in der alten Schänke des Geschichtenhauses mit Begeisterung einlegten. Und wieder wurde es uns nicht langweilig: Das Gespräch mit der Kollegin ist einfach immer wieder interessant, und es wird herzlich gelacht.
Andrea van Eijden, LU van Eijden

LU-Frauentag Schleswig-Holstein
Mit der Anrede „gnädigste Kolleginnen“ wurde in diesem Jahr zum Frauentag Schleswig-Holstein eingeladen. 22 Teilnehmerinnen folgten der Einladung und trafen sich am 31. August im Strandhotel in Glücksburg.
Gut gelaunt und hungrig genossen wir das Büfett, tranken einen belebenden Sekt und erfreuten uns an dem blauen Himmel und dem Sonnenschein, man könnte auch sagen dem „königlichen Wetter“. Mit einem Ausflugsschiff ging es anschließend hinaus auf die Flensburger Förde, vorbei an den Ochseninseln, nach Flensburg.
An der Anlegestelle erwartete uns eine Stadtführerin, eine sogenannte „Petuhtante“. Diese Frauen nannten sich so, weil sie von alters her, einer besonderer Gattung Damen angehörten. Sie waren um die 50 Jahre alt und verbrachten ihre Freizeit meistens auf den Ausflugsschiffen - z.B. auf der im Jahre 1908 gebauten „Alexandra“. In den 1920er Jahren kauften sich sie sich Dauerkarten für die Schiffe. Die Dauerkarte war die „Card passe partout“. Da die Damen etwas „sprachfaul“ waren, wurde die Dauerkarte kurzum nur noch „Petuh“ ausgesprochen, was die Damen zu „Petuhtanten“ werden ließ.
Ihre Sprache bestand wegen der Nähe zur Grenze aus einer Mischung aus deutsch und dänisch. Wenn sie abgehetzt auf dem Schiff ankamen begrüßten sie sich oftmals mit den Worten: „Ohauehauehau, wat`n Aggewars“ - ein Stoßseufzer der, ins heutige Deutsch übersetzt, etwa: „Oh man, was für ein Stress“ heißen würde.
Genauso wurden auch wir Lohnunternehmerinnen von der „Petuhtante“ begrüßt. Es wurde eine sehr kurzweilige Stadtführung, in der sie uns viel aus den alten Zeiten erzählte und immer wieder Redensarten aus der „Petuh-Zeit“ einfließen ließ.
Nach der Stadtführung und einem kleinen Stadtbummel brachte uns das Schiff zurück nach Glücksburg. An Bord gab es schließlich Kaffee und Kuchen und so war die Fahrt dann auch viel zu schnell zu Ende. Es wurde aber auch Zeit, denn der nächste Termin stand an, im Schloss Glücksburg erwartete man uns schon zu einer „Flirt-Führung“.
Wir erfreuten uns an den sehr gut erhaltenen Räumlichkeiten dieses schönen Renaissanceschlosses. Der Erbauer war Herzog Johann III von Schleswig-Holstein-Sonderburg. Wir erfuhren viel über ihn und spätere Bewohner des Schlosses, vor allen Dingen über die Liebesgeschichten und die Geburten ihrer vielen Kinder. So sind fast alle europäischen Dynastien mit Familienmitgliedern aus dem Hause Glücksburg verwandt.
Mit einem gemeinsamen Abendessen auf der Halbinsel Holnis ging der Tag wieder einmal viel zu schnell zu Ende. Mit einem kleinen Geschenk bedankten wir uns bei den Organisatorinnen Christa Berndsen und Marianne Lassen. Für die finanzielle Unterstützung danken wir auch den Landmaschinenfirmen Wüstenberg und LVA Sörup.
Margret Honermeier, LU Honermeier, und Birgit Kock, LU Kock