LU Vianden: Bewährte Konzepte

Bodenbearbeitung, Aussaat, Pflanzenschutz: Das sind die Bereiche, in denen der Lohnunternehmer Marcus Vianden tätig ist - auf anspruchsvollem Terrain.
Eingespieltes Team: Der Bonner Lohnunternehmer Marcus Vianden mit seinem Sohn Frederik.

Große Bereiche der Flächen der Kunden von Marcus Vianden sind im urbanen Umfeld des Großraums Köln/Bonn angesiedelt. Für andere Landwirte fährt der Lohnunternehmer bis ins nahe gelegene Bergische Land mit seiner aus landwirtschaftlicher Sicht schwierigen Topographie. Beides sind Bereiche, in denen seine Kunden mit einer Vielzahl von Restriktionen arbeiten und leben müssen. In den urbanen Bereichen sind Ausgleichsmaßnahmen ein einschränkender Faktor, in den Hanglangen im Bergischen Land bestehende Pflugverbote, um Erosion vorzubeugen.

6-reihig säen

In den flacheren Bereichen entlang des Rheins spielt die Maisaussaat für ihn eine wichtige Rolle. „Hier arbeiten wir mit einer 6-reihigen pneumatischen Einzelkornsämaschine der Maxima-Baureihe von Kuhn“, erläutert Marcus Vianden. Für den staatlich geprüften Landwirt, der sich vor über 20 Jahren als Lohnunternehmer selbständig gemacht hat, passt die Maschine mit ihrer Arbeitsbreite von 4,50 m perfekt zur frontseitig montierten Saatbettkombination, mit der er häufig unterwegs ist. „Vor allem wenn er in den Hanglagen im Bergischen Land mit der Mulchsaat beauftragt ist, spielt diese Maschinenkombination ihre Vorteile aus“, betont Marcus Vianden, der jährlich rund 250 ha Mais legt und etwa 100 ha Getreide sät. Rund zwei Drittel davon auf gepflügten Flächen, das letzte Drittel per Mulchsaat.

„Was Trends in der Bodenbearbeitung und Aussaat angeht, bin ich eher gelassen“, sagt Marcus Vianden, der neben seiner Tätigkeit als Lohnunternehmer seit vielen Jahre einen Hof bei Bonn bewirtschaftet. Viele Trends seien ebenso schnell wieder von der Bildfläche verschwunden, wie sie propagiert worden seien. „Bei uns in der Region setzen die allermeisten Landwirte bei der Maisaussaat nach wie vor auf einen Reihenabstand von 75 cm“, so seine Erfahrung. Es sei zwar auch mit 37,5 cm experimentiert worden, dann aber wieder auf die bewährten 75 cm zurückgegangen worden. „Diese immer wieder zu beobachtende Rückkehr zu bewährten Konzepten hat sich als einzig wirklich konstanter Trend erwiesen“, sagt Marcus Vianden, der auch als Anbauberater für Syngenta tätigt ist.

Mit der von ihm eingesetzten Kuhn Maxima ist Marcus Vianden hoch zufrieden: „Auch nach fast zehn Einsatzjahren bekomme ich von meinen Kunden aufgrund der hohen Ablagegenauigkeit immer noch positive Rückmeldungen.“ Als für ihn optimale Arbeitsgeschwindigkeit hat sich der Bereich zwischen 10 und 11 km/h herausgestellt.

Abenteuer Technikkauf

Für die meisten seiner knapp 60 Kunden ist Marcus Vianden auch im Pflanzenschutz tätig. Hier hat er sich vor zwei Jahren mit einem Bargam-Selbstfahrer neu aufgestellt. Die Maschine hat er gebraucht in Schottland gekauft. Die Überführung war ein kleines Abenteuer! Aufgrund der sehr hohen Transportkosten hatte sich der Lohnunternehmer entschlossen, den Selbstfahrer auf eigener Achse zu überführen. „Vom Händler in Duns bis zum Hafen in Newcastle war ich 5 h unterwegs, vom Zielhafen in Amsterdam bis auf den Betriebshof in Bonn noch einmal 12 h“, sagt Marcus Vianden und lacht. Eine Tour, die ihm eine Einsparung im vierstelligen Bereich gebracht und außerdem jede Menge Spaß gemacht hat.

Stephan Keppler, Redaktion LOHNUNTERNEHMEN

Den vollständigen Artikel finden Sie in der LOHNUNTERNEHMEN-Ausgabe 03/2021.