LU.WEB Trend-Report: Investitionen

In welche Richtung wachsen und investieren Lohnunternehmer? Welche Techniken und Verfahren laufen gut, was wird mehr, was weniger? Das wollen wir wissen und befragen monatlich Leser von „Lohnunternehmen“ für den Trend-Report. Nicht repräsentativ, aber allemal mehr als ein Bauchgefühl. Diesmal zum Thema Investieren.

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Bevor man Geld ausgeben kann, muss Geld verdient werden. Daher stellten wir die Frage an den Anfang: „Wie hat sich in diesem Jahr das Geschäft mit der Dienstleistung bei den landwirtschaftlichen Kunden gegenüber 2008 entwickelt?" Die überwiegende Zahl der Befragten, genau gesagt 65%, bezeichnete die aktuelle Auftragslage als stabil. 15% berichten von Einbussen. Demgegenüber stehen aber 20 % der Befragten, die überzeugt sind am Ende des Jahres mehr Aufträge abgearbeitet zu haben. Bei der gewerblichen Kundschaft sieht das ähnlich aus. Dort berichten 56% von einer stabilen Lage, 10% von Einbussen, aber immerhin 34% von mehr Aufträgen. Hier kann man durchaus einen Trend raus lesen, dass die gewerblichen Kunden an Bedeutung für die Lohnunternehmer gewinnen.

28 % planen mehr Investitionen

Aber Auftrag heißt nicht immer auch Geld verdienen, nicht nur weil Kosten und Leistung auseinander gehen, sondern weil die Kunden schlichtweg knapp bei Kasse sind. 42% der von uns befragten Lohnunternehmer sehen keine Auswirkungen in der Zahlungsmoral der Kundschaft, 44% berichten allerdings von stärkeren Auswirkungen und 14% berichten sogar von dramatischen Auswirkungen bis hin zum Zahlungsausfall. Das muss zu denken geben und stellt den Lohnunternehmer vor schwierigen Entscheidungen. Vorkasse? Auftrag ablehnen oder ins Risiko gehen?Vor diesem Hintergrund hätten wir nicht unbedingt erwartet, dass die Lohnunternehmer noch recht investitionsfreudig sind. Wir haben bereits im August um eine Prognose geben: „Werden Sie Ende des Jahres 2009 mehr oder weniger in Technik investiert haben als 2008?" 42% der von uns befragen Lohnunternehmer gaben an ähnlich hohe Investitionen wie in 2008 tätigen zu wollen. 26% planen weniger, 28% jedoch mehr Investitionen. 4% meinten sogar in 2009 deutlich mehr zu investieren als im Vorjahr. Das zeigt keine düstere Krisenstimmung, sondern ein Stück weit durchaus Optimismus.

77 % kaufen vorzugsweise ausgereifte Technik

Und welche Technik steht auf dem Einkaufszettel? Ganz oben stehen Transporttechnik und Traktoren. Gefolgt von Gülletechnik, Häcksler und auch Mähdrescher, obwohl die Getreideernte oftmals kein Profitcenter ist. Wenn man zur Messer geht, hat man auch Interesse an neuen knall neuen Maschinen und Entwicklungen, aber ist man auch bereit, diese Technik zu kaufen? 77% der befragten Lohnunternehmen kaufen lieber Modelle, die bereits in der Praxis gelaufen sind, also erprobte Technik. Immerhin 17% würden auch Neuentwicklungen kaufen. 6% der befragten Lohnunternehmer sagten, dass sie Neuentwicklungen spannend finden, aber diese Technik sicherheitshalber zuerst mieten und bei Zufriedenheit dann auch kaufen. Und wann wird gekauft? Lohnunternehmer haben Flotten und feste Abschreibungszeiten. Viele investieren daher regelmäßig, sei es in neue oder neue gebrauchte Technik. Wichtig ist Zuverlässigkeit. Spielen bei den Neumaschinen die Frühbezugskonditionen eine Rolle? 46% der von uns befragten Lohnunternehmer nutzen Frühbezugskonditionen der Industrie, die in aller Regel ab September umworben werden.

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