Phytobac-Anlage eingeweiht

Bei Analysen wurde in rund 52 von 350 untersuchten Gewässern bzw. Gewässerabschnitten Grenzwertüberschreitungen bestimmter Wirkstoffe festgestellt. Daran hätten auch Einträge von Pflanzenschutzmitteln ihren Anteil. Auf die Qualität des Grund- und Trinkwassers habe dies keinen Einfluss. Trinkwasser in Rheinland-Pfalz habe durchweg eine hohe Qualität.
Pflanzenschutzmittel können über sogenannte diffuse Einträge (Abdrift, Run-Off aus der Fläche) oder Punktquellen (Hofabflüsse) in die Oberflächengewässer gelangen. Eine Hauptquelle der Punkteinträge ist die Spritzenreinigung auf der Hoffläche. Entweder fehlt an älteren Geräten eine Reinigungsvorrichtung oder der Betrieb hat aufgrund der Ortsinnenlage keine geeignete alternative Reinigungsfläche.
Abhilfe schaffen könnten moderne Geräte, die mit Reinigungsvorrichtungen ausgestatteten sind, oder eine Reinigungsanlage wie die neu installierte Phytobac-Anlage am DLR. Hier werden die Spülflüssigkeiten verrieselt und die enthaltenen Pflanzenschutzmittelreste durch Bakterien unschädlich gemacht. Das System kann sowohl auf einzelnen Betrieben installiert, als auch überbetrieblich auf kommunaler oder genossenschaftlicher Ebene genutzt werden. Der Staatssekretär, Andy Becht, verwies auf die Möglichkeit, dass Anlagen zur Gerätereinigung und Geräte, die zu einer Minderung der Umweltbelastung führen, durch das Land anteilig über das Agrarinvestitionsförderprogramm finanziert werden können.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz